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Sonntag, 4. Juli 2021

14.SONNTAG IM JAHREKREIS Lesejahr B

 



14.Sonntag im Jahreskreis Lesejahr B

EVANGELIUM - MK 6,1B-6  

Predigt  

Jesus macht im heutigen Evangelium eine traurige Aussage:

„Nirgends ist ein Prophet ohne Ansehen, außer in seiner Heimat,

bei seinen Verwandten und in seiner Familie.“   

Dieser Satz ist später zu einem Sprichwort geworden.  

Jesus sagte es nach seinem Besuch und einer Predigt in der Heimatsynagoge kurz nach seinem Auftritt in der Öffentlichkeit. 


Vorher hatte Jesus sich seit seinem 12. Lebensjahr 18 Jahre lang darauf vorbereitet, gelernt und gebildet.   

Aber jedes Wort und jede Tat Jesu wurde in seiner Heimat von seinen Leuten auf die Waage gelegt und beurteilt. Jesus war sehr enttäuscht.  

 

Drei verschiedene Reaktionen und Mentalitäten erfahren wir von den Heimatleuten Jesu nachdem sie die Worte Jesu hörten.  

 

Erstens: die Leute waren über die Weisheit Jesu erstaunt. Aber sie waren weder bereit diese Weisheit anzunehmen noch Jesus anzuerkennen. Anstatt fragten sie sich: „Woher hat er das alles?

Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist!

Und was sind das für Machttaten, die durch ihn geschehen.

 

“ Die Heimatleute Jesu fragten nach dem Ursprung der Weisheit und der Machttaten, ohne sich von der Weisheit Jesu bereichern zu lassen.

 

Zweitens: die Leute wollten den Familienhintergrund in Frage stellen und meinten, dass Jesus nur wie seine Familienmitglieder sein könnte.

Sie sagten: Ist das nicht der Sohn der Maria

und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon?

Leben nicht seine Schwestern hier unter uns?

Und sie nahmen Anstoß an ihm.“

Es bedeutet, dass die Gesellschaft und die Bevölkerung den Menschen mit Vorurteilen begegneten und einen bestimmten Rang für Familienmitglieder und Gruppen festlegten. Jesus sollte in diesem Rahmen bleiben, um anerkannt zu bleiben.   

 

Drittens: Die Heimatleute knüpften an den Familienberuf Jesu und   seines Vaters Joseph an, um den Platz Jesu in der Gesellschaft bestimmen zu können und sie fragten sich: „Ist das nicht der Zimmermann?“  

 

Obwohl Jesus seit seinem 12. Lebensjahr, achtzehn Jahre lang von seiner Heimat weggeblieben war und nach entsprechender Vorbereitung zurückkam und seine Tätigkeit der Verkündigung des Evangeliums mit Wundertaten und Heilung der Kranken begann, erlebte Jesus eine Ablehnung in seiner Heimat.  

 

Die Reaktion Jesu in dieser unangenehmen Situation zeigt seine Größe und seine Überzeugung. Wir lesen im Evangelium, dass Jesus sich über ihren Unglauben wunderte. Aber Jesus schimpft nicht, er jammert nicht, er versucht nicht, von seinen Leuten akzeptiert zu werden. 

Doch er versäumt nicht, auf die falsche und unmenschliche Mentalität der Menschen hinzuweisen:   

„Nirgends ist ein Prophet ohne Ansehen, außer in seiner Heimat,

 bei seinen Verwandten und in seiner Familie“.  

Nur einigen Kranken legte Jesus die Hände auf und heilte sie. Jesus zog weiter in die benachbarten Dörfer und lehrte dort. Es bedeutet, Jesus hat dort gelehrt wo seine Lehre willkommen war.  

 

Die Reaktionen der Heimatleute Jesu und die Reaktion Jesu dazu geben uns ausreichend Hinweise zum Nachdenken, wie wir im Alltag reagieren und wie wir mit unterschiedlichen Menschen und unterschiedlichen Erfahrungen umgehen können. Jesus ist unser Vorbild.   

 

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