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Dienstag, 24. Dezember 2019

Christkönigssonntag 2019

Den Begriff König kennen wir alle. Wir wissen aus der Geschichte, wie die Könige der Vergangenheit gelebt haben, wie sie mit den Menschen umgingen und welche Macht diese Könige ausüben durften und ausgeübt haben. Heute noch gibt es viele Könige. Die heutigen Könige haben nicht so viel Macht wie früher, aber sie genießen eine große Verehrung und zeigen Einfluss nicht nur in ihren eigenen Ländern, sondern weltweit.

Wenn wir die Könige der Vergangenheit und der Gegenwart mit Jesus vergleichen und Jesus als König benennen, erlebe ich einen großen Widerspruch. 

Jesus ist kein König, der seine Macht ausübt oder durch seinen Einfluss eigene Vorteile erzielt. Er liegt hilflos auf dem Kreuz und dort wird er als König ernannt. Jesus hat diesen Titel nicht wegen seiner Geburt in eine Königsfamilie erhalten, wie die meisten Könige der Welt, sondern durch seine Taten für die Menschen. Jesus hat die Kranken geheilt, die Hungernden gesättigt, die Traurigen getröstet. Jesus hat vielen Menschen geholfen und er hat für seine Mitmenschen gelebt. Jesus hat den Titel König verdient. Das ist der Unterschied zwischen den weltlichen Königen, die ihren Titel durch Geburt und durch eine politische Wahl erhalten und Jesus, der diesen Titel durch seine Hingabe für die Mitmenschen verdient hat.

Jesus wurde von Pilatus kurz vor seinem Tod, auf einer Tafel am Kreuz, als König ernannt. Diese Ernennung hat Pilatus vollzogen, nachdem er Jesus zum Tod verurteilt hat.  Pilatus tötet Jesus mit seinem Urteil und ernennt ihn gleichzeitig zum König. Diese Doppelmoral ist auch ein Widerspruch. Es scheint, dass Pilatus ihn als König und Gottesmensch erkannt hat, aber er hatte keinen Mut Jesus anzuerkennen, weil er vor den Gegnern Jesus Angst hatte. Manchmal sind wir auch wie Pilatus. Wir haben nicht immer Mut, unseren Glauben offen zu bekennen und zu unserer Überzeugung zu stehen, weil wir vor den Gegnern des Glaubens und den Gegnern unserer Überzeugung Angst haben. Es könnten auch Vorwürfe und Herausforderungen kommen, unsere Überzeugung zu beweisen. Aber unser Glaube und unsere Überzeugung sind nicht, um sie vor Jemandem beweisen zu müssen, sondern um für uns zu behalten und entsprechend unser Leben zu gestalten. 

In dieser Hinsicht ist uns der zweite Verbrecher, der mit Jesus gekreuzigt wurde, ein gutes Beispiel. Er weiß über sein Versagen und bereut es. Er hat Jesus als unschuldigen Menschen erkannt und als einen, der den Menschen in ihrer Not geholfen hat. Er war sicher, dass Jesus nach dem Tod bei Gott sein wird und deswegen bittet er Jesus: „Denk an mich, wenn du in dein Reich kommst“.

Die Worte Jesu an den Verbrecher sind sehr tröstend: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ 
Ich möchte uns am Christkönigssonntag den Mut wünschen, Jesus als unseren König und als Vorbild zu bekennen und seinem Beispiel zu folgen. Ich wünsche uns auch die tröstenden Worte Jesus, die er an den Verbrecher richtete: „Du wirst mit mir im Paradies sein“. 
 

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