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Dienstag, 24. Dezember 2019

2.Advent 2019


Zu Beginn eines neuen Kirchenjahres sind wir eingeladen für das ganze Kirchenjahr Pläne zu überdenken und verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten Programme und Projekte zu planen. Ein wichtiges Ereignis zu Beginn des Kirchenjahres ist die Adventszeit und das Weihnachtsfest, das Fest der Geburt Jesu. Weihnachten ist für uns Christen mit das größte Fest in den Familien, das mit viel Vor- und Nachbereitung, mit bestimmten Traditionen, mit Besuchen, Gesprächen und Feierlichkeiten verbunden ist. Zur Vorbereitung dieses schönen Festes hören wir in den Gottesdiensten des Advents mehrmals von Johannes der Täufer, dem Verwandten Jesu, der als Vorläufer und Vorbereiter über das Kommen Jesu berichtet.

Der Lebensstil dieses Jüngers Jesu passt eher nicht zu unseren heutigen Vorstellungen der Adventszeit und des Weihnachtsfestes. Johannes trug keine schönen Kleider, sondern ein Gewand aus Kamelhaaren, er lebte in der Wüste, umgeben von Hitze, Kälte und Einsamkeit, er ernährte sich mit Wildhonig und Heuschrecken. Seine Kleidung, sein Lebensstil und seine Essgewohnheiten können wir uns kaum vorstellen, es ist uns zu einfach und nicht als passend zu erkennen. Außerdem verletzt er unseren Stolz und kritisiert den Stolz aufgrund unserer Herkunft und unseres jetzigen Status. Er droht und mahnt und verlangt eine Umkehr und kündigt eine Verbrennung in nie erlöschendem Feuer, falls wir nicht auf seine Worte hören.

Als ich die Texte mit der Rede von Johannes der Täufer las, dachte ich, was würden wir tun, falls ein Mensch heute zu uns kommen würde und reden würde, wie Johannes der Täufer. Wären wir bereit, auf ihn zu hören, würden wir unser Handeln bereuen und uns bekehren und sich von ihm taufen lassen im Jordan? Oder würden wir nicht auf ihn hören und mit ihm Schluss machen.

Die Adventszeit ist wie die Fastenzeit eine Zeit der Umkehr und Bekehrung, sie lädt uns ein, sich selbst in den Blick zu nehmen über sich nachzudenken, sich zu verändern, neu anzufangen und sich neu zu orientieren. Ich wünsche uns in diesen Wochen, neben den vielen äußeren Vorbereitungen und Angeboten des Advents, auch einen Neuanfang im Denken, im Reden und im Handeln.

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