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Donnerstag, 31. Januar 2019

3. Sonntag im Jahreskreis 2019

Neujahresempfang 2019 in Heilige Familie
Gottesdienst zum Neujahrsempfang der Mitarbeiter in Heilige Familie
Begrüßung
Liebe Gottesdienstgemeinde, 
Herzlich Willkommen zum Gottesdienst am 3. Sonntag des Jahreskreises. Es freut mich, dass das ganze Seelsorgeteam am Altar steht und die meisten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Gottesdienst mit anschließendem Empfang gekommen sind. Ich begrüße Sie alle sehr herzlich. Für mich persönlich ist diese Messfeier und das anschließende Treffen ein guter Anlass, ihnen allen für die wertvolle Mitarbeit Danke zu sagen. Ohne die fruchtbare Zusammenarbeit und ohne den guten Zusammenhalt wären die lebendige Art und der heutige Stil der Seelsorge nicht möglich. Deswegen sage ich aufrichtig herzlichen Dank für ihre Bereitschaft und ihr Engagement in den verschiedenen Bereichen der Gemeindearbeit.
Ich begrüße herzlich unseren 2. Oberbürgermeister Herrn Manfred Pretzl, den Bezirksausschussvorsitzenden Herrn Clemens Baumgart und die anwesenden Bezirksausschussmitglieder Herrn Ferdinand Bringmöller und Herrn Konrad Engel. Die Kirche und die Christen sind ein Teil des Staates und daher ist ihre Unterstützung für die Kirche wichtig. Herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit und für ihre Anwesenheit.
Wir haben uns versammelt als Glaubende und Hörende, Erfahrende und Verkündende. Jesus Christus, der Herr ist unser Führer und unser Vorbild. Ihn rufen wir in unsere Mitte. 

Predigt
Liebe Mitchristen!
Am Dienstag dieser Woche besuchte ich einen ökumenischen Gottesdienst in der Matthäuskirche anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen, den der evangelische Bischof Bedford-Strom leitete, die Predigt hielt unser Kardinal Marx. In seiner Predigt über das Leitwort der Gebetswoche dieses Jahres, „Gerechtigkeit, Gerechtigkeit, ihr sollst du nachjagen“, ein Zitat aus dem Buch Deuteronomium, sagte er, dass zwei Dinge wichtig sind, um Gerechtigkeit gewährleisten zu können. 

Erstens: Gleichheit, nämlich Gleichheit aller Menschen, als Einzelne und als Völker und die Gleichheit von Menschen, als Männer und Frauen.

Zweitens: Demokratie. Dazu sagte er, dass 400 Jahre vor Christus in Europa durch die Griechen die Demokratie ihren Anfang nahm und heute noch sind wir auf dem Weg zur vollen Verwirklichung dieser Demokratie. Als ich mit guten Eindrücken über diese Predigt auf dem Rückweg in der U-Bahn saß, dachte ich, dass ohne eine gute Bildung die Gleichheit oft nicht anerkannt wird und die Demokratie keine guten Ergebnisse bringen kann. Gleichheit, Demokratie und Bildung sind wichtige Themen auch in christlichen Gemeinden. Der Titel eines Buches, das ich neulich gelesen habe, lautet: „Fromme Gefühle sind nicht genug. Der Glaube muss erwachsen werden. Daran arbeiten wir zusammen, mit gewählten, gesandten und freiwillig zugesagten haupt-  und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir haben ein gemeinsames Ziel mit unterschiedlichen Aufgaben und mit verschiedenen Begabungen. 

In der Lesung hörten wir den Apostel Paulus über das gemeinsame Ziel aller Christen in Korinth für den Aufbau der Gemeinde, die er 51 nach Christus gründete. Paulus vergleicht alle Mitglieder seiner Gemeinde als verschiedene Glieder eines Leibes. Juden, Griechen und Sklaven sind Glieder eines Leibes mit Christus, nämlich die Gleichheit aller Menschen, egal aus welchem Beruf, egal welcher Herkunft und wozu er gehört, Anerkennung der Gleichheit ist für das Christsein Voraussetzung. Wenn Paulus sagt, der Fuß kann nicht sagen, ich bin nicht Hand, ich gehöre nicht zum Leib, oder das Ohr kann nicht sagen, ich bin nicht Auge, ich gehöre nicht zum Leib, oder wenn Paulus fragt, wenn alles zusammen nur ein Glied wäre und wenn der ganze Leib nur Auge wäre, wird uns die Botschaft verständlich und klar.

Verschiedene Menschen mit verschiedenen Aufgaben und Begabungen bilden die Gemeinde. Es gibt kein unwichtiges oder besonders wichtiges Mitglied, es gibt nur verschiedene Aufgaben.

Paulus schreibt über einen Leib und verschiedene Glieder im Kontext der Streitigkeiten und Spaltungen in der Gemeinde Korinth zwischen Menschen
verschiedener Abstammungen, Kulturen und Sprachen und verschiedenen Einteilungen in der Gesellschaft wie Juden, Sklaven und Griechen. Globalisierung und die Vielfältigkeit der Gesellschaft waren in Korinth die Ursache von Spaltungen und Problemen.  

Paulus fordert Einheit und Harmonie in der Gemeinde, Zusammenhalt und Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Gaben des Geistes. 

Wenn wir an unsere Pfarrei oder unseren Pfarrverband denken, oder wenn wir an andere christliche Gemeinden auf der Welt denken, bin ich der Meinung, dass die Themen und die Denkweise vom Apostel Paulus heute noch eine große Bedeutung haben. Egal in welchem Land und in welchem Zeitalter wir leben, wird es bestimmt Meinungsunterschiede und daraus kommende Konflikte und Probleme geben.

Wie ich in meiner Silvesterpredigt dieses Jahres sagte, wichtig ist, wie wir mit uns selber, mit den Mitmenschen und mit Themen, Unterschieden, Konflikten und Problemen umgehen. In dieser Hinsicht ist uns Jesus Christus selber und der Apostel Paulus Vorbild als Führungspersonen. Viele von uns haben eine Führungsaufgabe in kleinen oder großen Gruppen, egal in welcher Ebene, wahrscheinlich haben die meisten Menschen eine Führungsaufgabe, da kaum jemand nur für sich alleine lebt. Paulus hatte Mut Themen anzusprechen, Hinweise und Ermahnungen zu geben, Forderungen zu stellen, Wünsche zu äußern, situationsgemäß und Personen zentriert zu reagieren,Menschen zu bewegen und zu begeistern und mit Entschiedenheit und Härte umzugehen.

In der Verwirklichung einer Gemeinde als ein Leib und verschiedene Glieder, in Christus durch einen Geist, finde ich die Anerkennung der Gleichheit, Demokratie und die dazu notwendige Bildung eine wichtige Voraussetzung.
  
In diesem Sinne wünsche ich uns weiterhin eine engagierte, lebendige Pfarrgemeinde und einen Pfarrverband, wo jedes Mitglied, egal welchen Alters und welcher Begabung sich respektiert weiß und einen Mitarbeiterkreis in dem sich alle wohlfühlen, wie verschiedene Glieder an einem Leib, in dem Christus, der Leib mit seinem Führungsstil uns bewegt, begeistert und wir uns mit seiner Leitidee identifizieren und einsetzen.



































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