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Montag, 17. April 2017

2. Fastensonntag 2017

2. Fastensonntag, Mt. 17;1-9
Predigt
Jesus unternahm während seiner Tätigkeit als Verkünder der Frohbotschaft Gottes mehrere Bergwanderungen. Im heutigen Evangelium hörten wir über so eine Bergwanderung mit den drei vertrauten Jüngern, Petrus und Jakobus und Johannes. Durch solche Bergwanderungen hat Jesus vom Alltag Abstand genommen und körperliche und seelische Kraft für den Alltag geschöpft.  Es war üblich für Jesus, wenn er die Spitze des Berges erreichte, dort zu verweilen und die Zeit im Gebet mit Gott zu verbringen.

Alle begeisterten Bergwanderer können daran denken, dass Jesus selber ein Bergwanderer war und dass sie wie Er auf dem Berg beten und körperliche und seelische Kraft gewinnen können.

Nach dem Bericht des Evangelisten Matthäus wurde Jesus auf dem Berg verklärt. Die Verklärung Jesu ist die Klärung für die drei anwesenden Jünger, wer Jesus in Wirklichkeit war und welche Beziehung Jesus mit Gott hatte. Die äußeren Zeichen der Verklärung waren, die Veränderung seines Gesichtes, es leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß wie strahlendes Licht, hinzu kam die Erscheinung von zwei noch vor Jahren auf der Erde gelebten und ihnen sehr bekannten Menschen, Mose und Elija und die Stimme, die aus der Wolke rief.

Einige  Stichpunkte  dieses Ereignisses und die Reaktion der Jünger Jesu und die Reaktion Jesu dazu möchte ich kurz erklären.

Erstens: Der Berg 
Die Verklärung Jesus findet auf einem hohen Berg statt. In der Gotteserfahrung der Juden hat der Berg eine große Bedeutung, z.B. Mose begegnete Gott auf dem Berg Sinai und empfing dort die 10 Gebote, die für das soziale und religiöse Leben der Juden die Basis und das Fundament gaben. Oder Abraham sollte seinen Sohn auf einem Berg opfern. Die Juden glaubten daher, dass sie auf einem Berg Gott begegnen könnten und Gott besser anbeten könnten. 

Zweitens: Die Personen Mose und Elija: 
Mose und Elija erschienen Jesus, Petrus, Jakobus und Johannes und diese beiden großen Propheten redeten mit Jesus. Mose war der Führer der Israeliten, der sie aus der Gefangenschaft der Ägypter nach Israel befreite und Elija war der Inbegriff aller jüdischen Propheten. Der Evangelist Matthäus schreibt das Evangelium für die Juden. Die Verklärung Jesu auf dem Berg und die Anwesenheit und Erscheinung von Mose und Elija, damit möchte Matthäus zeigen, dass Jesus die Erfüllung der Erwartung der Juden sei, nämlich der verheißene Messias. 

Drittens: Der Vorschlag Hütten zu bauen
Der Vorschlag Petrus drei Hütten für Mose, Elija und Jesus zu bauen, zeigt auch 
die enge Verbindung zwischen der jüdischen Tradition und dem jüdischen Glauben, mit dem christlichen Glauben. Der Bericht über die Verklärung Jesu beginnt mit dem Satz, „sechs Tage danach“ , es bedeutet sechs Tage nach dem Laubhüttenfest der Juden, das sie jedes Jahr feiern, um an ihr Leben von 40 Jahren in der Wüste in provisorischen Hütten und Zelten zu erinnern. 

Viertens: Die Stimme Gottes
Die Begegnung Jesu mit Gott auf dem Berg Tabor ist ähnlich wie die Begegnung Mose auf dem Berg Sinai. Mose war allein und Jesus hat die Begleitung von drei Jüngern. Mose bekam die 10 Gebote und erhielt den Auftrag, die 10 Gebote den Leuten als ihr Rechtssystem für soziales und religiöses Leben zu geben. Jesus wurde wieder bestätigt, dass er der geliebte Sohn Gottes sei, auf den alle hören sollen. Die Anwesenheit der Jünger und das Verbot bis zur Auferstehung Jesu diese Erfahrung für sich zu behalten, zeigen, dass die Verklärung in erster Linie für diese Jünger waren, um sie zu überzeugen, wer Jesus sei und sie zu bewegen aus dieser Erfahrung Gottes heraus die Botschaft Jesu nach seinem Tod und Auferstehung zu verkünden. Jesus hat bereits zu seiner Lebenszeit festgelegt, dass seine Verkündigung des Gottesreiches durch seine Jüngerinnen und Jünger weitergeführt wird. 
Fünftens: Die Worte Jesus, sich nicht zu fürchten
Jesus sagte den in Furcht und Angst geratenen drei Jüngern, dass die Erfahrung Gottes oder Begegnung nicht zu fürchten ist, sondern sich zu freuen.  


Die Verklärung Jesu ist die Begegnung mit Gott und die Erfahrung der besonderen Beziehung Jesu mit Gott für Petrus, Jakobus und Johannes. Was wir in jeder Eucharistiefeier erfahren, ist auch eine Verklärung Jesu, nämlich die Erfahrung Gottes für uns die Mitfeiernden. Alle äußeren Zeichen können helfen, uns in der Erfahrung Gottes zu vertiefen und dadurch verstärkt den Alltag zu bewältigen. Dazu wünsche ich uns allen die Bereitschaft, gute Gedanken und viel Freude. 

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