Predigt. Joh. 4, 5-42
Am
dritten Fastensonntag wird uns im Evangelium die Begegnung Jesu mit einer
samaritischen Frau am Jakobsbrunnen zu unserer Überlegung und Diskussion
gegeben.
Samaria
war einmal einer der bedeutenden Orte Israels. Aber 800 vor Christus haben die
Assyrer Samaria zu einer ihrer Provinz gemacht und in dieser Zeit haben die
Juden diese Gegend mit Assyrer vermischt. Diese vermischte Gemeinschaft von
Gläubigen hielten die Juden für unrein.
Weil
der Jakobsbrunnen in Samaria lag, gehörte dieser Brunnen den Samaritern, obwohl
auch für Juden dieser Ort bedeutend war. Samariter haben die jüdische Tradition
und die jüdischen Väter anerkannt. Trotzdem haben die Juden die Samariter für
unrein gehalten. Es war nicht denkbar, dass ein Jude eine samaritische Frau um ein
Getränk oder um Essen bat. Daher war die Frau überrascht zu sehen, dass Jesus
als Jude, sie um Wasser bittet.
Aus
diesem Anlass und Gespräch zwischen Jesus und der samaritischen Frau offenbart
Jesu sich über das lebendige Wasser, das alle Arten von Durst stillt. Dieses
Wasser, das Jesus gibt, ist kein normales Wasser, das für den leiblichen
Durst stillt, sondern das lebendige Wasser, das für den seelischen und
geistigen Durst gemeint ist. Mit dem Wasser, das Jesus gibt, meint er die
Botschaft Gottes oder Gottes Liebe oder Gott selber. Wer Gott erfahren hat und
an Gott glaubt und Gott anbetet, wird von allen Arten Durstes gestillt, erklärt
Jesus.
Aus
diesem Gespräch über das Wasser lehrt Jesus über die Anbetung Gottes im Geist
und in der Wahrheit. Die Frau versteht es und kommt zum Glauben. Sie berichtet
über ihre Erfahrung und den Glauben weiter und viele Samariter vor Ort kommen
zu Jesus und glauben an ihn. Diese samaritische Frau erkennt Jesus als Messias
und danach viele Samariter. Es ist merkwürdig zu wissen, es sind nicht die
Juden, die Jesus als Messias als erste in Gruppen erkennen und sich zu ihm
bekennen, sondern die Samariter. Es ist auch interessant zu wissen, dass
Jesus einige jüdische Vorstellungen über die Anbetung Gottes korrigiert und
meint, dass wir im Geist und in der Wahrheit Gott anbeten können. Das bedeutet,
dass wir Gott überall anbeten können und vor allem dort, wo die Menschen in
seinem Namen versammelt sind. Die Worte Jesu, wo wir in seinem Namen versammelt
sind, ist er unter uns, könnten eine Ergänzung seines Hinweises über die
Anbetung Gottes in Geist und Wahrheit sein.
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