Weihnacht 2015
In der Heiligen Nacht (Lk 2,1-14)
(Lk 2,1-14)
Begrüßung
Liebe weihnachtliche Festgemeinde!
In der heutigen hochheiligen Nacht versammelten
wir uns, um die Geburt Jesu Christi zu feiern. Herzlich Willkommen! Bestimmt
haben Sie heute Abend zu Hause mit ihren Lieben ein wenig Weihnachten gefeiert.
Nun feiern wir als Gottes Gemeinde die Weihnacht, die geweihte Nacht. Mit dem
Engel sagen wir auch: „Fürchtet Euch nicht, denn ich verkünde Euch eine große
Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll. Euch ist in der Stadt
Bethlehem der Retter geboren“. Diese Freude der Weihnacht wünschen wir
einander und sagen mit dem himmlischen Heer: „verherrlicht ist Gott in der
Höhe, und auf Erden Friede bei den Menschen seiner Gnade.“ Diese
Gnade, Freude und Friede wünsche ich uns allen in dieser Eucharistiefeier. Wir
schließen alle unsere Angehörigen und Freunde im Gebet mit ein, die aus
Krankheit oder einem anderen Grund nicht mit uns feiern können oder
wollen. Wir rufen den Neugeborenen Jesus in der Krippe mit voller Liebe und
Hoffnung im Kyrie an.
Predigt
Liebe Festgemeinde!
Die schönste Weihnachtsbotschaft be-inhaltet,
meiner Meinung nach, die Worte des Engels an die Hirten: „Fürchtet euch nicht.
Ich verkünde euch eine große Freude“. (Lk.2,10).
Manchmal sagen die Menschen, dass sie sich lange
nicht mehr gefreut haben oder dass sie lange nicht gut gelacht haben. Es
gibt sogar Lachtherapien, wo die Menschen sich regelmäßig treffen und mit Hilfe
eines Trainers lachen und lachen lernen, um gesund zu bleiben. Wir sind soweit
in der Entwicklung, dass es sogar um lachen zu können, professionelle Hilfe
gibt oder mit anderen Worten, manche Menschen brauchen sogar professionelle
Hilfe, um wieder lachen zu können. Ob künstlich oder echt, mit Hilfe von
Experten oder ohne äußere Hilfe, sich zu freuen und zu lachen ist sehr gesund.
Es ist unsere Erfahrung, dass viele Menschen
merken und darunter leiden, dass ihnen die Freude fehlt und sie sich
danach sehnen.
An Weihnachten wird Freude verkündet und viel
Freude erlebt.
Aber viele Menschen fürchten sich auch vor
unzähligen Dingen und Situationen.
Im Weihnachtsevangelium hören wir die tröstende
Botschaft: „Fürchtet euch nicht“.
Nach einer Studie fürchten die Leute am meisten
Veränderungen. Aber Veränderungen im Leben können auch Erfolg, Glück und
Fortschritt bringen; das wissen wir aus eigenen Erfahrungen. Die Veränderungen
in der Natur genießen wir als die vier Jahreszeiten mit Wechsel an Farben und
Temperaturen. Die Veränderungen beim Menschen sind unter anderem das Wachsen
von der Geburt eines Säuglings bis zum Erwachsensein, worüber sich
alle freuen. Veränderungen in der Gesellschaft bringen neue Erfahrungen,
Entdeckungen und oft auch Bereicherung. Die Menschen
fürchten Veränderungen, wenn sie sie nicht verstehen, ihre
natürlichen Gründe nicht kennen und nicht wissen damit umzugehen. Veränderungen
sind meistens etwas Schönes und Frucht bringendes.
Studien über die Deutschen zeigen, dass sie sich
am meisten vor Naturkatastrophen, Euro-Krise und Terrorismus fürchten. Es
gibt auch Studien die zeigen, dass viele Menschen sich vor Krebs und Demenz
fürchten. Manche Menschen fürchten sich vor Erinnerungen, vor der Zukunft, vor
Krankheit oder vor dem Tod. Angst um die Kinder, in Angst um die Beziehung und
Angst um die Ehe, Angst um die Existenz und um finanzielle Not, Angst vor
Gesetzen. Alle diese oder ähnlichen Ängste erleben, erfahren oder hören wir
heutzutage.
Manche Menschen fürchten sich vor den Fremden.
Aber in der Heilsgeschichte war es sehr häufig, in ein fremdes Land zu
gehen und in einem fremden Land zu leben.
Abraham sollte in das fremde Land gehen und Mose
lebte unter den Fremden und diesen beiden Vätern sagte Gott. Fürchte dich
nicht, ich bin bei Dir.
Joseph, Maria und Jesus mussten auch in ein
fremdes Land flüchten und waren auf die Gastfreundschaft der fremden Ägypter
angewiesen.
Als der Engel des Herrn die Geburt des Johannes
ankündigte sagte er zu Zacharias: Fürchte dich nicht. (Lk.1_12) Zu Joseph, dem
Verlobten Marias, der sie geheim verlassen wollte, sagte der Engel, fürchte
dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen. (Mt.1:20)
Als die Jünger Jesu ihn auf dem See kommen
sahen, schrien sie vor Angst und dann sagte Jesus zu ihnen „fürchtet euch
nicht, habt Vertrauen! (Mt. 14:26)
Nach der Auferstehung sagte der Engel den
verzweifelten Frauen: „Fürchtet euch nicht“ (Mt. 28.5).
„Warum habt ihr solche Angst. Habt ihr keinen
Glauben? (Mk.4.40) fragt Jesus die erschrockenen Jünger beim Seesturm.
Die zentrale Botschaft der Bibel heißt „fürchtet
euch nicht; Gott ist bei Euch:
Immanuel ist sein Name, Jesus Christus, Gott ist
mit uns. Er sagte „ich bin bei Euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“
Der Satz „Fürchtet euch nicht „ kommt 365 Mal in
der Bibel vor, für jeden Tag eines Jahres einen neuen Satz und einen neuen
Anlass aus der Hl. Schrift.
Das Wort Freude steht über 200 Mal in der Bibel.
Das Wort Shalom, Frieden finden wir 237 Mal in
der Bibel.
D.h. diese drei Begriffe der
Weihnachtsbotschaft: Fürchtet euch nicht, habt Freude, habt Frieden, prägen die
ganze Botschaft der Bibel. Gott wünscht uns Menschen durch verschiedene
Anlässe: Freude, Frieden und ein Leben ohne Angst und Furcht.
Die christliche Gemeinde ist keine traurige
Gemeinde, keine streitende Gemeinde, sondern eine lachende, fröhliche und hoffnungsvolle
Gemeinde. Wenn Gott mit uns ist, sollten wir voll Vertrauen und voll Freude
lachen, beten und hoffen, dass unter uns Frieden herrschen kann.
Frieden bedeutet Zufriedenheit, Glück, göttliche
Ordnung, körperliche und seelische Gesundheit, Gabe Gottes, Segen Gottes, Gruß
oder Wunsch. Wenn wir uns an Weihnachten Freude und Frieden wünschen, wünschen
wir die Nähe Gottes und das Vertrauen mit ihm.
Gott ist uns in Jesus sichtbar, in seinen Worten
hören wir Gottes Wort, in seiner Nähe spüren wir die Nähe Gottes; in seinem
Brot des Altares erleben wir, dass Gott bei uns ist. Jesus sagt uns:
- „Ich bin der Weg, die
Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6),
- „Ich bin der gute Hirte“ (Joh 10,11),
- „Ich bin das Licht der Welt“ (Joh 8,12),
- „Ich bin das Brot des Lebens“ (Joh 6,35),
- „Ich bin der Weinstock ...“ (Joh 15,5),
- „Ich bin die Tür ...“ (Joh 10,9),
- „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ (Joh 11,25),
- „Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte.“ (Offb 1,17).
- „Ich bin der gute Hirte“ (Joh 10,11),
- „Ich bin das Licht der Welt“ (Joh 8,12),
- „Ich bin das Brot des Lebens“ (Joh 6,35),
- „Ich bin der Weinstock ...“ (Joh 15,5),
- „Ich bin die Tür ...“ (Joh 10,9),
- „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ (Joh 11,25),
- „Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte.“ (Offb 1,17).
Auf ihn vertrauen wir. Seine Geburt feiern wir
und freuen wir uns, weil Jesus geboren ist.
Frohe Weihnacht: Freut euch! Jesus ist geboren.
Emmanuel ist da! Gott ist mit uns. Ihn preisen wir, ihn bejubeln wir,
Halleluja!
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