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Samstag, 26. Dezember 2015

Weihnachten2015, Christmette

Weihnacht 2015
In der Heiligen Nacht (Lk 2,1-14)
 (Lk 2,1-14)

Begrüßung
Liebe weihnachtliche Festgemeinde!
In der heutigen hochheiligen Nacht versammelten wir uns, um die Geburt Jesu Christi zu feiern. Herzlich Willkommen! Bestimmt haben Sie heute Abend zu Hause mit ihren Lieben ein wenig Weihnachten gefeiert. Nun feiern wir als Gottes Gemeinde die Weihnacht, die geweihte Nacht. Mit dem Engel sagen wir auch: „Fürchtet Euch nicht, denn ich verkünde Euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll. Euch ist in der Stadt Bethlehem der Retter geboren“. Diese Freude der Weihnacht wünschen wir einander und sagen mit dem himmlischen Heer: „verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden Friede bei den Menschen seiner Gnade.“  Diese Gnade, Freude und Friede wünsche ich uns allen in dieser Eucharistiefeier. Wir schließen alle unsere Angehörigen und Freunde im Gebet mit ein, die aus Krankheit oder einem anderen Grund nicht mit uns feiern können oder wollen. Wir rufen den Neugeborenen Jesus in der Krippe mit voller Liebe und Hoffnung im Kyrie an.

Predigt
Liebe Festgemeinde!
Die schönste Weihnachtsbotschaft be-inhaltet, meiner Meinung nach, die Worte des Engels an die Hirten: „Fürchtet euch nicht. Ich verkünde euch eine große Freude“. (Lk.2,10).
Manchmal sagen die Menschen, dass sie sich lange nicht mehr gefreut haben oder dass sie lange nicht gut gelacht haben. Es gibt sogar Lachtherapien, wo die Menschen sich regelmäßig treffen und mit Hilfe eines Trainers lachen und lachen lernen, um gesund zu bleiben. Wir sind soweit in der Entwicklung, dass es sogar um lachen zu können, professionelle Hilfe gibt oder mit anderen Worten, manche Menschen brauchen sogar professionelle Hilfe, um wieder lachen zu können. Ob künstlich oder echt, mit Hilfe von Experten oder ohne äußere Hilfe, sich zu freuen und zu lachen ist sehr gesund.

Es ist unsere Erfahrung, dass viele Menschen merken und darunter leiden, dass ihnen die Freude fehlt und sie sich danach sehnen.
An Weihnachten wird Freude verkündet und viel Freude erlebt.
Aber viele Menschen fürchten sich auch vor unzähligen Dingen und Situationen.

Im Weihnachtsevangelium hören wir die tröstende Botschaft: „Fürchtet euch nicht“.

Nach einer Studie fürchten die Leute am meisten Veränderungen. Aber Veränderungen im Leben können auch Erfolg, Glück und Fortschritt bringen; das wissen wir aus eigenen Erfahrungen. Die Veränderungen in der Natur genießen wir als die vier Jahreszeiten mit Wechsel an Farben und Temperaturen. Die Veränderungen beim Menschen sind unter anderem das Wachsen von der Geburt eines Säuglings bis zum Erwachsensein, worüber sich alle freuen. Veränderungen in der Gesellschaft bringen neue Erfahrungen, Entdeckungen und oft auch Bereicherung. Die Menschen fürchten Veränderungen, wenn sie sie nicht verstehen, ihre natürlichen Gründe nicht kennen und nicht wissen damit umzugehen. Veränderungen sind meistens etwas Schönes und Frucht bringendes.

Studien über die Deutschen zeigen, dass sie sich am meisten vor Naturkatastrophen, Euro-Krise und Terrorismus fürchten. Es gibt auch Studien die zeigen, dass viele Menschen sich vor Krebs und Demenz fürchten. Manche Menschen fürchten sich vor Erinnerungen, vor der Zukunft, vor Krankheit oder vor dem Tod. Angst um die Kinder, in Angst um die Beziehung und Angst um die Ehe, Angst um die Existenz und um finanzielle Not, Angst vor Gesetzen. Alle diese oder ähnlichen Ängste erleben, erfahren oder hören wir heutzutage.

Manche Menschen fürchten sich vor den Fremden. Aber in der Heilsgeschichte war es sehr häufig, in ein fremdes Land zu gehen und in einem fremden Land zu leben.
Abraham sollte in das fremde Land gehen und Mose lebte unter den Fremden und diesen beiden Vätern sagte Gott. Fürchte dich nicht, ich bin bei Dir. 

Joseph, Maria und Jesus mussten auch in ein fremdes Land flüchten und waren auf die Gastfreundschaft der fremden Ägypter angewiesen.

Als der Engel des Herrn die Geburt des Johannes ankündigte sagte er zu Zacharias: Fürchte dich nicht. (Lk.1_12) Zu Joseph, dem Verlobten Marias, der sie geheim verlassen wollte, sagte der Engel, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen. (Mt.1:20)

Als die Jünger Jesu ihn auf dem See kommen sahen, schrien sie vor Angst und dann sagte Jesus zu ihnen „fürchtet euch nicht, habt Vertrauen! (Mt. 14:26)
Nach der Auferstehung sagte der Engel den verzweifelten Frauen: „Fürchtet euch nicht“ (Mt. 28.5).
„Warum habt ihr solche Angst. Habt ihr keinen Glauben? (Mk.4.40) fragt Jesus die erschrockenen Jünger beim Seesturm.

Die zentrale Botschaft der Bibel heißt „fürchtet euch nicht; Gott ist bei Euch:
Immanuel ist sein Name, Jesus Christus, Gott ist mit uns. Er sagte „ich bin bei Euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“

Der Satz „Fürchtet euch nicht „ kommt 365 Mal in der Bibel vor, für jeden Tag eines Jahres einen neuen Satz und einen neuen Anlass aus der Hl. Schrift.
Das Wort Freude steht über 200 Mal in der Bibel.
Das Wort Shalom, Frieden finden wir 237 Mal in der Bibel.
D.h. diese drei Begriffe der Weihnachtsbotschaft: Fürchtet euch nicht, habt Freude, habt Frieden, prägen die ganze Botschaft der Bibel. Gott wünscht uns Menschen durch verschiedene Anlässe: Freude, Frieden und ein Leben ohne Angst und Furcht.

Die christliche Gemeinde ist keine traurige Gemeinde, keine streitende Gemeinde, sondern eine lachende, fröhliche und hoffnungsvolle Gemeinde. Wenn Gott mit uns ist, sollten wir voll Vertrauen und voll Freude lachen, beten und hoffen, dass unter uns Frieden herrschen kann. 
Frieden bedeutet Zufriedenheit, Glück, göttliche Ordnung, körperliche und seelische Gesundheit, Gabe Gottes, Segen Gottes, Gruß oder Wunsch. Wenn wir uns an Weihnachten Freude und Frieden wünschen, wünschen wir die Nähe Gottes und das Vertrauen mit ihm.

Gott ist uns in Jesus sichtbar, in seinen Worten hören wir Gottes Wort, in seiner Nähe spüren wir die Nähe Gottes; in seinem Brot des Altares erleben wir, dass Gott  bei uns ist. Jesus sagt uns:
- „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6),
- „Ich bin der gute Hirte“ (Joh 10,11),
- „Ich bin das Licht der Welt“ (Joh 8,12),
- „Ich bin das Brot des Lebens“ (Joh 6,35),
- „Ich bin der Weinstock ...“ (Joh 15,5),
- „Ich bin die Tür ...“ (Joh 10,9),
- „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ (Joh 11,25),
- „Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte.“ (Offb 1,17).
Auf ihn vertrauen wir. Seine Geburt feiern wir und freuen wir uns, weil Jesus geboren ist.
Frohe Weihnacht: Freut euch! Jesus ist geboren. Emmanuel ist da! Gott ist mit uns. Ihn preisen wir, ihn bejubeln wir, Halleluja!

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