Begrüßung
Der heutige Festtag des heiligen Stephanus lädt uns ein, den
weihnachtlichen Frieden in unseren Alltag einzulassen, auch wenn wir manchmal
Vernachlässigung; Unterdrückung und Verfolgung unterschiedlicher Art in
verschiedenen Ländern der Welt erfahren oder Streitigkeiten oder Unfriede im
eigenen Leben erleben. Gott des Lebens und der Wahrheit, unser Herr Jesus
Christus möge uns dazu Mut und Kraft schenken. Ihn, der uns in der
weihnachtlichen Krippe als Hoffnung erscheint, rufen wir im Kyrie
Predigt
Mt. 10,17-22
Jedes Jahr bereiten wir uns in der Adventszeit 24 Tage auf Weihnachten vor.
Die Geschichte des Adventskranzes mit vier großen Kerzen für die vier
Adventssonntage und 20 kleineren Kerzen für jeden Tag im Advent und die vielen
Bräuche in dieser Zeit schenken eine gute Stimmung und eine Vorfreude auf
Weihnachten. Die Geschichte des Adventskalenders gibt genau so eine Möglichkeit
auf die Freude der Weihnacht zu warten. Das Warten auf das Kommen des
Christkindes mit Geschenken macht nicht nur Kinder froh, sondern ist auch für Erwachsene
mit viel Freude verbunden.
Aber am 2. Weihnachtsfeiertag hören wir im Evangelium die Worte Jesu über
mögliche Verfolgungen, weil wir Christus anerkennen, ihm folgen wollen und
seine Botschaft leben und verbreiten.
Man könnte denken, dass die Weihnachtsfreude so schnell vorbei geht, wie
die Schnelllebigkeit unserer Zeit. Alles erlebt man für einen
Moment.
Ohne die Weihnachtsfreude zu
verlieren, können wir am Stephanustag denken, dassFreude und Leid, Glück und
Pech, zum Leben gehören.
Die Trauer und der Schock des Todes von Stephanus nimmt uns unsere
weihnachtliche Freude über die Geburt Jesu nicht weg, sondern diese Tatsache
macht uns die Realität unseres Alltages, unseres menschlichen Lebens bewusst.
Es stimmt, dass es, seit Beginn der Zeit Jesu, immer irgendwo in der Welt,
zu allen Zeiten bis heute Verfolgung der Christen gab. Viele Christen haben
wegen ihres Glaubens an Christus ihr Leben verloren. Nicht nur Verfolgung der
Christen, sondern eine Verfolgung der Gerechten erleben wir oft.
Es ist interessant zu wissen, dass der heilige Stephanus ein jüdischer
Christ aus griechisch sprachlicher Herkunft war und somit ein Fremder in
Jerusalem und daher keine Unterstützung aus der Synagoge oder Tempelgemeinde
bekommen konnte, deswegen musste er in diesem Konflikt sterben. Er war der
erste Zeuge des Glaubens, der wegen seinem Bekenntnis zu Christus gesteinigt
wurde, weil er kein echter Jude im Sinne der Meinung der damaligen Juden
Israels und Jünger Christi war, sondern ein fremder, der in seinem Konflikt
verlassen wurde.
Das gleiche erlebten später auch die Juden, die Jesus folgten, sogar die
Römer, wie der heilige Paulus.
Wenn wir die Verfolgungsgeschichte der Christen ernst nehmen und die Worte
Jesu wahr nehmen, berührt mich die Mahnung Jesu, dass die Eltern und die
Kinder, die Geschwister und die Verwandten sich gegenseitig verraten
und den Feinden ausliefern werden und dadurch einen großen Vertrauensverlust
erleben, wenn wir ehrlich und ganz an Christus glauben und seinen Worten zu
folgen beginnen.
Jesus gibt aber auch eine große Hoffnung, nämlich er verspricht uns den
Beistand des Hl. Geistes, der uns sagen wird, was wir reden sollen und wie wir
uns verhalten sollen.
Er verspricht Rettung und Erlösung denen, die standhaft bleiben.
Ich sehe unser Leben mit dem Paradox von Gutem und Schlechtem, Falschheit
und Korrektheit, Freude und Leid, Erfolg und Misserfolg. Wer standhaft bleibt
und wer überzeugt ist, der hat den letztendlichen Sieg über das Böse und die
Freude des Lebens, obwohl manchmal wie beim Hl. Stephanus, Risikofaktoren da
sind. Ich wünsche uns Gottes Hilfe und den Beistand des Hl.- Geistes.
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