Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 13. Dezember 2013

3. Advent 2013


Einführung
„Gaudete“, freuet euch, so ist der dritte Adventssonntag benannt. Nach zwei Wochen der Vorbereitung und Besinnlichkeit, können wir uns wirklich auf das Weihnachtsfest freuen; auf die Geburt Christi. Diese Freude kommt nicht nur aus den Weihnachtsgeschenken oder Familientreffen, sondern aus der Erfahrung, dass Jesus und seine Botschaft uns Freude, Glück und Segen bringen werden und wir auf Jesus hören und sich auf ihn orientieren wollen. Wir zünden nun die dritte Kerze am Adventskranz an und sprechen das Kyrie.

Predigt
Evangelium vom 3. Adventsonntag, Lesejahr A: 
Mt 11,2-11 

Am dritten Adventssonntag mit dem Titel „Gaudete: Freuet euch“ hörten wir im Evangelium den Abschnitt über die persönlichen Besonderheiten von Johannes der Täufer und von den Taten Jesu. Johannes als Vorläufer Jesu und Jesus als der verheißende Messias sind bedeutend und wichtig für uns. Johannes gilt als der letzte Prophet und als Übergang vom  Alten Testament zum Neuen Testament und Jesus als die Erfüllung der Gottesverheißung und Beginn des neuen Testamentes.

Jesus und Johannes waren verwandt. Als Kinder müssen die Beiden sich begegnet sein, auch wenn es darüber keine schriftlichen Aussagen gibt. Der Besuch Maria bei Elisabeth in ihrer außergewöhnlich schwierigen Situation ist der Grund für mich, für diese Vermutung.

 Johannes und Jesus waren Zeitgenossen und die Beiden haben in der gleichen Zeit begonnen zu predigen und Beide hatten ihre eigene Jüngerschaft. Jesus hat sogar von Johannes die Taufe empfangen und Johannes bezeichnete Jesus als einen, der nach ihm kommt und als der Höchste. Trotzdem kommt die Frage von Johannes aus dem Gefängnis, ob Jesus der versprochene Messias sei. Man kann diese Frage als eine Aufforderung für seine eigene Jüngerschaft verstehen, damit sie Jesus folgen. Durch diesen Bericht möchte der Evangelist klar stellen, dass die Jünger Johannes den Täufer anerkennen und auch Jesus als den Messias.

Hinter der Frage: Bist du der, der kommen soll oder müssen wir auf einen anderen warten, steckt auch eine Bestätigung von Johannes der Täufer für seine Jüngerschaft und für die anderen, dass Jesus die Erfüllung der Hoffnung der Menschheit sei. Die Menschheit hat einen Erlöser, Retter und Messias erwartet und erhofft; einer der den Menschen Frieden, Freude und Hoffnung schenken will, der die Menschen aus ihrem Leid erlösen kann und der in schwierigen Lebenssituationen Trost und Rettung verheißt.

An Weihnachten erwarten wir die Erfüllung dieser Hoffnung in Jesus Christus unserem Herrn und feiern dieses Erleben. Wir erfahren an Weihnachten jedes Jahr neu die Erfüllung dieser Verheißung im Kommen Jesu, in der Geburt Jesu. Durch die Verkündigung des Engels dürfen wir diese Freude bei jedem Weihnachtsfest hautnah erleben.

Vor einigen Tagen antwortete mir ein Schüler auf meine Frage, worauf freust du dich oder was erwartest du an Weihnachten, nach einer kurzen Pause, „ich hoffe auf ein Smartphone“. Obwohl ein Smartphone keine schlechte Sache ist, freuen wir uns und hoffen wir an Weihnachten auf viel wertvollere Geschenke und viel mehr Wesentlicheres. Materielle Dinge und Konsumgüter können uns keine ewige Freude schenken und Menschen können uns keine ewige Hoffnung geben. Echte Freude und echte Hoffnung kommen von oben, von der Erfüllung der Verheißung Gottes, von Jesus Christus unserem Herrn. Auf ihn und seine Botschaft wollen wir in diesen Wochen des Advents besonders hören und hoffen.


Am dritten Advent mit der Einladung zur Freude (Gaudete) auf das Geburtsfest Jesu Christi, wünsche ich Ihnen von Herzen achtsame, erfreuliche und hoffnungsvolle Tage bis Weihnachten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen