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Sonntag, 23. Mai 2010

Gründonnerstag 2010


Begrüßung
Zur Eucharistiefeier am Gründonnerstag begrüße ich sie ganz herzlich. Heute gedenken wir der großen Taten der Liebe Jesu, die er durch die Einsetzung der Eucharistie und Fußwaschung seinen Jüngern gezeigt hat. Mit dem Abendmahl Jesu hat die Eucharistiefeier begonnen. In jeder Eucharistiefeier gedenken wir, was Jesus bei seinem letzten Abendmahl getan und gesprochen hat. Die Taten, die Symbole, und die Worte Jesu wollen wir nachahmen und versuchen, uns in das letzte Abendmahl Jesu vor über 2000 Jahren hinein zu fühlen und das Geheimnis der Liebe Gottes in unser Herz aufzunehmen.


Predigt


Am Palmsonntag hat Jesus einen jungen Esel kommen lassen. Auf diesen Esel ist Jesus in die Stadt Jerusalem als König und Retter eingezogen und hat die letzte Station seines Heilsplans begonnen, begleitet von seinen Jüngern und vielen anderen Menschen. Ein Esel als Reittier für den König anstatt eines Pferdes war sehr ungewöhnlich. Dieses unerwartete und überraschende Zeichen Jesu hat viele begeistert und auch viele schockiert.


Genauso passierte es am Gründonnerstag bei der Feier des Paschafestes mit seinen Jüngern. Plötzlich steht Jesus auf, legte sein Gewand ab und begann die Füße seiner Jünger zu waschen. Normalerweise standen vor der Haustüre Frauen und Sklaven, um die Füße der eingeladenen Gäste vor ihrem Eintritt in das saubere Haus zu waschen, weil es in Palästina auf der Straße viel Staub gab. Die Fußwaschung wurde langsam auch ein Ritual bei jeder Einladung. Als Jesus seine Jünger zum Paschafest eingeladen hat, gab es weder Frauen noch Sklaven diesen Dienst zu übernehmen, vielleicht wollte keiner der Jünger diesen Dienst der Sklaven übernehmen, weil sie untereinander versucht hatten der Erste und der Größte zu sein. Deswegen waren alle ins Haus gekommen und hatten Platz genommen ohne ihre Füße gewaschen zu haben. Niemand hatte erwartet, dass Jesus, der Meister und Herr diesen Dienst übernehmen würde. Überraschend und unerwartet wäscht Jesus die Füße seiner Jünger.


Wenn wir daraus schließen würden, dass Jesus immer die Füße seiner Jünger gewaschen hat oder die Fußwaschung die Hauptaufgabe oder Haupteinstellung Jesu war, dann sind wir nicht im Geiste des Evangeliums. Jesus wusch die Füße seiner Jünger, um seine Liebe und Zuneigung zu ihnen ganz deutlich zum Ausdruck zu bringen. Das war kurz vor seinem Tod. Der Tod Jesu war die Vollendung seiner Liebe. Jesus hat die Füße der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht gewaschen, auch nicht die Füße von Pilatus und Herodes. Jesus hat die Füße seiner Freunde gewaschen, obwohl es unter ihnen ein Judas, der Verräter gab und ein Petrus, der Wortführer, der den Sinn dieser Fußwaschung nicht ganz verstanden hat.


Petrus und Judas waren zwei bedeutende Personen in dem Jüngerkreis Jesu. Einer hat Jesus verraten, der Andere hat die Gemeinschaft zusammen geführt und zusammen gehalten. Für Judas waren 30 Silbermünzen wichtiger als die Liebe und die Botschaft Gottes, für den Anderen war die Treue und Zugehörigkeit zu Jesus und seiner Gemeinschaft wichtiger trotz seiner Schwachheit, der Verleugnung und Flucht vor Angst. Aber Petrus hat es geschafft, treu zu bleiben und sogar als Führer der Gemeinschaft Jesu sein Leben hinzugeben. Judas schaffte sogar nicht seine Tat zu bereuen.


In jeder Zeit unter allen Völkern und Gemeinschaften wird es Menschen wie Petrus und Judas, Pilatus und Herodes, sowie Pharisäer und Schriftgelehrte geben. Durch Verrat, Verleugnung oder durch begangene Missetaten wird die Kirche Gottes nicht vernichtet werden, sondern geprüft, gereinigt und wieder neu aufgerichtet für die Verkündigung der Frohbotschaft mit neuem Mut und neuer Kraft. Wir haben allen Grund mit Hoffnung und Zuversicht auf die Zukunft zu schauen und mit Liebe und Überzeugung die Frohbotschaft zu verkünden. Wir glauben an den wahren Gott, Jesus Christus, der sein Leben für uns hingegeben hat und durch die Zeichen von Brot und Wein immer gegenwärtig ist und bei uns bleibt und ins uns als lebende Kraft wirkt.


Bischof Kamphaus sagte einmal: "Gott hat seiner Kirche nur wenige Mittel in die Hand gegeben: Brot und Wein, Wasser zum Taufen, Öl, die Handauflegung, das Wort, das ins Herz treffen kann."


Es stimmt, dass diese Mittel sehr einfach sind und ziemlich billig. Kein Gold, kein Silber, keine hochwertigen Mittel. Brot, Wasser und Öl sind einfache Grundnahrungsmittel, aber sehr wesentlich und wichtig zum Überleben. Brot, Wasser und Öl brauchen wir unbedingt zum Leben. Brot und Wein, Wasser und Öl wurden dadurch zum Symbol des irdischen und himmlischen Lebens und der inneren Reinigung. Das Wort, dass Gott in unseren Mund gelegt hat, ist das ewige Wort, die Frohbotschaft, die Gottes Liebe und Gottes Gnade verkündet.


Wir Christen können mit diesen einfachen Mitteln und durch das Wort der Liebe die Herzen der Menschen für Gott und den Frieden gewinnen.

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