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Sonntag, 23. Mai 2010

7. Sonntag in der Osterzeit


Einleitung:

Jesus liegen drei große Themen am Herzen, die er den Jüngern und uns ins Herz einpflanzen möchte: "einander lieben", "einander dienen", "eins-sein mit ihm und untereinander".Im heutigen Evangelium befasst Jesus sich mit dem Eins-Sein. Öffnen wir ihm unser Ohr und unser Herz, um sein Anliegen tief in uns aufzunehmen.
Predigt
Das Johannesevangelium Kap. 17. beinhaltet das Gebet Jesu für seine Jünger und ihre Nachkommen. D.h. Jesus hat damals auch für uns gebetet. Aus diesem Gebet haben wir heute einen kleinen Abschnitt gehört.


Das Hauptthema im Gebet Jesu war die Einheit. Die Einheit und Liebe zwischen seinen Jüngern war das Herzensanliegen Jesu. Das Vorbild dieser Einheit ist die Beziehung zwischen Jesus und dem Vater. Deswegen hat Jesus wie folgt gebetet: „ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. „

Die Christen in den ersten Jahrhunderten haben diese Liebe und Einheit praktiziert und diese Einheit im Glauben und Nächstenliebe erlebt. Gegenseitige Anerkennung und Akzeptanz waren für sie am wichtigsten. Aber später kam es zu Spaltungen und Problemen untereinander. Obwohl viele Spaltungen in der Kirche rein menschliche und politische Gründe hatten, haben die Menschen die Spaltungen im Namen Christi und im Namen des wahren Glaubens stehen lassen und heute sind die Christen so weit, dass wir uns eine Einheit kaum mehr vorstellen können. Trotz solcher unvermeidbaren Probleme gibt es unter den Christen eine große Sehnsucht nach Einheit und Bekenntnis einer Kirche und eines Herrn. Der ökumenische Kirchentag in diesen Tagen ist ein großes Zeichen dieser Sehnsucht der Christen, die als gläubige Christen ihren Glauben bekennen wollen und alle Christusgläubigen als eine Gemeinschaft Zeugnis ablegen wollen. Viele auch aus unserer Gemeinde, die in diesen Tagen in der Stadt verschiedene Veranstaltungen besuchten, haben bestimmt erlebt, wie tausende Menschen sich begeistert einsetzen für die Einheit und für ein christliches Bekenntnis.


Was wir in diesen Tagen in München erleben dürfen ist ein großes äußeres Zeichen dieser Sehnsucht nach Einheit. Neben diesen großen Zeichen der Einheit gibt es auch die innere Haltung zur Einheit unter uns einzelnen Christen. Die innere Haltung zur Einheit sehe ich als viel wichtiger als die äußeren Zeichen der Einheit, obwohl wir als Menschen mit Körper und Seele beides brauchen.
Wenn wir die Menschen mit unterschiedlichen christlichen Konfessionen als gleichwertige Christen ins Herzen schließen und die Unterschiede als menschlich begründen, ohne auf den eigenen Glauben und Überzeugung verzichten zu müssen, dann haben wir eine innere Haltung zur Einheit, die Jesus gewünscht hat. Wenn wir beginnen zu sehen, dass Jesus und seine Botschaft wichtiger sind als unsere eigene Auffassung und Erfahrung von Jesus und seiner Botschaft, dann sind wir Boten der Einheit der Christen. Durch den ökumenischen Kirchentag haben viele Menschen versucht diese Botschaft der Einheit weiterzugeben und sich dazu zu bekennen.


Viele Helfer und Helferinnen aus unserer Gemeinde haben seit einigen Wochen und besonders in diesen Tagen viel Zeit und Kraft geschenkt in verschiedenen organisatorischen Aufgaben mitzuhelfen und für Kirchentagsgäste Unterkunft und Versorgung zu suchen und zu richten. Mehrere Familien aus unserer Gemeinde haben Gäste aufgenommen, die für den Kirchentag nach München gekommen sind. Mehrere Männer und Frauen haben sich bereit erklärt in diesen Tagen für die Gäste das Frühstück zu richten und bei den Übernachtungen Nachtwache zu halten. Allen möchte ich für diese großherzige Geste ein herzliches Vergelt’s Gott sagen.


Heute geht der ökumenische Kirchentag zu Ende. Aber das Gebet Jesus für die Einheit seiner Jünger bleibt als ein Traun, der noch zu erfüllen ist. Es ist immer besser eine Kerze in der Nacht anzuzünden als sich über die Dunkelheit zu beklagen. Daher dürfen wir alle, jeder nach seiner Möglichkeit, uns nicht nur für die Einheit der Christen, sondern für die Einheit der Menschen bei uns in Harlaching einsetzen und dafür beten.


Am 08. März hat unsere Pfarrgemeinde den neuen Pfarrgemeinderat mit 10 Mitgliedern gewählt, in der ersten Sitzung des neuen Pfarrgemeinderates wurden noch fünf weitere Mitglieder dazu berufen und am 13. April in der konstituierenden Sitzung wurden Frau Veronika Feicht als Vorsitzende, Herr Max Dachs als stellvertretender Vorsitzender, Frau Dr. Gerda Röder als Schriftführerin, Frau Franziska Benz als Ersatzschriftführerin und Frau Marlis Neus als Vertreterin für den Dekanatsrat gewählt. Weitere Mitglieder des Pfarrgemeinderates sind: Dr. Alois Langgartner, Herr Michael Krug, Herr Robert Franck, Frau Luise Kessinger. Frau Luise Müller, Dr. Paula Bürkle-Grasse und Frau Gertrud Grass, Dr. Andrea Lorenz, Dr. Christian Weber und …(.Jugend). Auf Grund der langjährigen Tätigkeit für die Pfarrgemeinde wurde Frau Antonie Feuereck als Ehrenmitglied des Pfarrgemeinderates gewählt. Ein neu gewählter Pfarrgemeinderat nach jeweils vierjähriger Amtsperiode bedeutet auch immer einen Neuanfang. Zu diesem Neuanfang wünsche ich uns allen Gottes reichen Segen und eine fruchtbare Zusammenarbeit.


Sechs Mitglieder des alten Pfarrgemeinderates haben nicht mehr kandidiert und sind dadurch vom Pfarrgemeinderat ausgeschieden. Ihnen und den Personen die sich als Kandidaten für die Wahl zur Verfügung stellten, ein herzliches Vergelt`s Gott.


Die ausgeschiedenen Mitglieder sind Herr Florian Benz, Josef Cichon, Tilmann Cyllock, Frau Renate Meitner, Yuvone Salcher. Die fünf ehemaligen Mitglieder erhalten als besonderen Dank später noch eine vom Bischof unterschriebene Urkunde.


Ich möchte an dieser Stelle zum Ausdruck bringen, dass ich für die ehrenamtliche Mitarbeit vieler Gemeindemitglieder sehr dankbar bin und dass ohne das Ehrenamt in vielen Bereichen die Pfarrseelsorge heute unvorstellbar ist. Alle Gemeindemitglieder die sich zeitweise oder regelmäßig ehrenamtlich zur Verfügung stellen ein herzliches Vergelt’s Gott.


Den Glauben an Gott, an Christus, an den heiligen Geist und an die Kirche bekennen wir im Glaubensbekenntnis. Unser Glaube an die Kirche bewegt uns in der Pfarrgemeinde mitzuarbeiten. Durch unser von christlichen Werten geprägtes Tun und Handeln können wir Gottes Gegenwart in der Welt für unsere Mitmenschen spürbar machen.


Unsere Zusammengehörigkeit in der Pfarrgemeinde ist ein Zeichen dafür, dass Jesus lebt; Er ist auferstanden. Die Botschaft des auferstandenen Christus wollen wir in der heutigen Welt verbreiten: Der Herr ist auferstanden, Ihn haben wir erfahren. Sein Friede und seine Freude sei mit uns und der ganzen Welt.

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