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Dienstag, 31. Oktober 2017

Erntedank 2017


Predigt
Evangelium zur Feier des Erntedankes: 
Mt 6,25-34



Jedes Jahr feiern wir das Erntedankfest und danken Gott für die vielfältige Ernte des Jahres, die uns als Nahrung für das körperliche und geistige Wohl unverzichtbar ist.  Wie in den letzten Jahren richteten wir auch dieses Jahr einen schönen Erntedankaltar mit vielen Früchten, Getreide und anderen Naturprodukten wie zum Beispiel Honig, Wein, Gebäck und einer Erntekrone als Zeichen unseres Dankes an Gott für die Vielfalt von Gottes Schöpfung.
Ich danke dem Mesner und allen Beteiligten für die schöne, ansprechende Gestaltung des Erntedankaltars.

Wenn wir am heutigen Erntedankfest für die Ernte des Jahres, für die wunderschöne Schöpfung und für die schöne Welt Gott danken, kam mir der Gedanke, was wäre, wenn Gott allein die Welt und die Schöpfung bewirtschaftet hätte. Wir haben Urwälder, tiefe Meere und Regionen mit Wüsten, fast ohne Bewirtschaftung von Menschen; aber dort können die Menschen nicht überleben. Es gehört den Anbau von lebensnotwendigen Nahrungsmittel für Mensch und Tier und für die Bewirtschaftung der Felder und der Gärten eine gute Planung und viel fleißige Arbeit der Menschen und den Segen Gottes, nämlich eine gute Zusammenarbeit zwischen Gott dem Schöpfer und den Menschen.

Ich überlegte auch, was wäre, wenn der Mensch alleine die Welt und die Schöpfung nach seinen Interessen und Neigungen bewirtschaften würde. Wir haben dazu viele Beispiele, wo die Menschen großer Konzerne aus Profitgier die Urwälder und die Umwelt zerstören durch Abholzung der Bäume, durch Verwendung von giftigen Düngemittel und vieler Chemikalien in Nahrungsmittel verschiedene Krankheiten bei Mensch und Tier verursachen.


D.h. für die Bewahrung der Welt und der Schöpfung und für die Erwirtschaftung von gesunden Ernten für alle Lebewesen der Erde sollten Gott und die Menschen gut zusammenarbeiten und zusammenwirken. Außerdem gehören wir selber zur Schöpfung Gottes und wir haben die Schöpfung und alle Gaben der Welt von Gott umsonst aus seiner Gnade empfangen.

Deswegen ist es als Christen unsere Pflicht gewissenhaft mit der Schöpfung umzugehen und es sollte eine Freude sein, Gott für die Schöpfung der Welt Dank zu erweisen und Gott zu bitten für die Bewahrung der Schöpfung.

Im Buch Genesis lesen wir, dass Gott Himmel und Erde erschaffen hat und am Ende den Menschen formte, um den Erdboden zu bearbeiten. Als der erste Mensch nicht bereit war mit Gott zusammenzuarbeiten, er gegenüber Gott nicht gehorsam und loyal war, begannen Leid und Katastrophen. Seine Arbeit wurde härter, es kam zu missglückten Ernten, die Lebensdauer wurde kürzer; der Mensch begann für alles eine Ausrede zu finden, wie er damals sagte, die Frau war schuld oder die Schlange war schuld. Wenn die Menschen aus egoistischen Interessen die Schöpfung ausbeuten, anstatt die Natur und alle Lebewesen zu pflegen und zu schützen, beginnt die Zerstörung der Welt.

Deswegen können wir Gott danken für den verantwortungsvollen Auftrag an uns Menschen, die Erde zu bearbeiten und zu pflegen und für das Vertrauen, dass Gott uns damit schenkte.

Wir wollen heute an alle Erzeuger von Lebensmittel in unterschiedlichen Bereichen und Berufen denken und denen danken, die gewissenhaft, nachhaltig und ausdauernd, vielleicht mit viel Handarbeit dafür sorgen, dass wir uns stets mit vielfältigen, schmackhaften Nahrungsmittel und frischen gesunden Produkten aus der Landwirtschaft ernähren können.
     
Wenn wir um Bewahrung der Schöpfung beten, bitten wir auch um gerechte Verteilung der Gaben Gottes, die Gott für alle Menschen geschaffen hat, egal in welcher Klimazone sie wohnen. Am Erntedankfest sollten wir auch danken für die Energie, die wir aus der Sonne, dem Wind, dem Wasser oder aus Abfall gewinnen können.

Die Feier des Erntedankfestes lädt uns ein mit Gott zusammenzuarbeiten, mit Gott zusammenzuwirken und in allen Bereichen des Lebens nach göttlichen, natürlichen Wegen und Lösungen zu suchen.


Wenn wir diese Empfehlung befolgen, brauchen wir keine Sorge haben um die Zukunft, sondern können mit Zuversicht und Gottvertrauen jeden Tag beginnen, wie wir im heutigen Evangelium hörten.

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