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Mittwoch, 20. September 2017

24.SonntagLesejahrA


Evangelium vom 24. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr A: 
Mt 18,21-35

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus:

Predigt:
Einmal sagte mir ein Freund, dass, wenn  jemand ihn zwei Mal enttäuschen würde, würde er ihm vergeben; aber  beim dritten Mal würde er alle Kontakte zu ihm abbrechen und Schluss machen. Ich kenne auch Menschen, die wegen einer kleinen Enttäuschung alle Kontakte abbrechen und in die Einsamkeit treten oder immer wieder neue Kontakte suchen.
Der heilige Petrus ist viel großzügiger in dieser Hinsicht, wenn er Jesus fragt, ob er seinem Bruder sieben Mal vergeben sollte.

 In der Bibel gilt die Zahl sieben als eine vollkommene Zahl. Trotzdem sagt Jesus, dass er nicht sieben Mal, sondern, das wir siebenundsiebzig Mal unseren Mitmenschen vergeben sollten.
Diese unendliche Vergebung um sich mit Menschen zu versöhnen, für ein friedliches Miteinander fällt uns schwer. Unseren schuldigen Mitmenschen oder sogar unseren Verwandten oder unseren  Geschwistern  wollen wir wahrscheinlich nicht immer verzeihen, weil wir dadurch ausgenutzt und ausgebeutet fühlen oder die Ehre verlieren.

Heute wenn wir die Worte Jesu hören, sieben mal siebzigmal  zu vergeben, können wir überdenken, ob wir im Leben wenigstens einem oder zwei Menschen wirklich vergeben haben.
Vergebung können wir mit Barmherzigkeit vergleichen. Wenn wir unseren Mitmenschen vergeben, zeigen wir ihnen gegenüber  Barmherzigkeit.

Im Gebet, das Jesus uns lehrte, beten wir: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“. 

Im Gleichnis über den König und seinem Diener war der König sehr großzügig und barmherzig gegenüber dem Diener, obwohl er eine große Menge Geld schuldig war, in der heutigen Währung vielleicht einige Millionen Euro. Aber der gleiche Diener, der eine große Barmherzigkeit von seinem König erlebte, wirft einen Schuldner ins Gefängnis, der nur 100 Denare, einen Tageslohn schuldig war, umgerechnet etwa 30 Euro. Dieses unbarmherzige und ungerechte Handeln von Menschen akzeptiert Jesus nicht.

Wir kennen in unserer Umgebung viele Menschen, die sich wie der König im Gleichnis verhalten und viele, die sich wie der unbarmherzige Diener verhalten und ähnlich mit ihren Mitmenschen umgehen. Wenn wir auf unser Leben zurück blicken  und unsere Handlungsweise überdenken: sind wir geneigt, uns wie der König im Gleichnis zu verhalten oder eher wie der Diener?

Wie es in jedem Gleichnis der Fall ist, so ist auch in diesem Gleichnis der Hauptdarsteller  Jesus selbst oder Gott. Das heißt, der König im Gleichnis steht für Gott oder für Jesus und der Diener für die Menschen. Dieses Gleichnis gibt uns die Botschaft, dass Gott uns immer vergibt. Das ist eine tröstende Botschaft, dass wir immer zu ihm kommen können oder ihn um Vergebung und Kraft bitten dürfen.
Wir beten täglich zu Gott „Vergib uns unsere Schuld, wie  auch wir vergeben unseren Schuldigern.“

Nicht nur für ein harmonisches und friedliches Miteinander im Alltag, sondern auch für unsere eigene innere Ruhe und unseren eigenen inneren Frieden ist es notwendig, dass wir uns immer wieder gegenseitig verzeihen und versöhnen. und das „Geschenk der Versöhnung“ wird uns immer wieder daran erinnern, dass wir vergeben sollen und Vergebung erleben dürfen, um innere Ruhe und inneren Frieden zu erfahren, und mit Zuversicht und Gelassenheit unser Leben weiterführen  zu können.


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