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Mittwoch, 23. November 2016

Christkönigssonntag 2016






Christkönigssonntag
Evangelium vom Christkönigssonntag, Lesejahr C: 
Lk 23,35-43 



Begrüßung
Heute ist der letzte Sonntag des Kirchenjahres, den wir als Christkönigssonntag feiern. Der nächste Sonntag ist der erste Sonntag des neuen Kirchenjahres und der erste Adventssonntag.
Heute feiern wir dazu auch den Abschluss des Jahres der Barmherzigkeit, das Papst Franziskus letztes Jahr zu Beginn des neuen Kirchenjahres ausrief.  Die Pforte der Barmherzigkeit, die am 08. Dezember 2015 im St. Petersdom in Rom geöffnet wurde, wird heute geschlossen. Die Schließung der Pforte der Barmherzigkeit bedeutet nicht, dass wir mit den Taten der Barmherzigkeit Schluss machen, sondern wir hoffen, dass durch die Feier dieses heiligen Jahres die Herzen der Menschen bewegt und verändert wurden, um gegenüber sich selber und gegenüber den Mitmenschen liebevoll und barmherzig zu handeln.
Die Pforte der Barmherzigkeit war  ein  Zeichen und eine Einladung, die Barmherzigkeit  Gottes zu erleben. Ich hoffe, dass wir in den letzten Monaten Gottes Liebe und seine Barmherzigkeit intensiv erleben durften. 


Predigt
Falls ich Sie heute fragen würde, wer ist der mächtigste Mensch der Welt, würden Sie wahrscheinlich unterschiedlich antworten.
Falls ich Sie fragen würde, ob Sie der mächtigste Mensch der Welt sein möchten, dann wären auch die Antworten verschieden und falls meine Frage wäre, was Sie tun würden, falls Sie der mächtigste Mensch der Welt wären, gäbe es auch keine gleichen Antworten.
Wir haben unterschiedliche Vorstellungen von der Macht, unterschiedliche Vorstellungen über die Denkweise der Machthaber und über ihre Aktivitäten und Interessen, sowie unterschiedliche Visionen über uns selber, falls wir selber mehr Macht bekommen würden.
Macht zu haben ist wahrscheinlich leichter, als sie vernünftig auszuüben.
In früherer Zeit war das Wort König ein Symbol der Macht, wie heute wahrscheinlich das Wort Präsident.

Wenn wir Jesus König nennen und den Christkönigssonntag feiern, könnten wir Jesus im heutigen Sprachgebrauch als König oder Präsident benennen.
Wie wäre Jesus als Präsident der Welt und Präsident aller Menschen. Wir kennen weltliche Präsidenten, die mit Begleitung von Bodyguards und Soldaten und mit Begleitflugzeugen zu einem Besuch gehen.
Das heutige Evangelium sagt uns, was für ein König Jesus war.
Er war vor menschlichen Augen ein machtloser Mensch.
Er wurde verspottet, ausgelacht, zwischen zwei Verbrechern gekreuzigt, vor menschlicher Macht zeigte Jesus sich hilflos. Die Provokation an Jesus, sich selber zu helfen achtet Jesus nicht, sondern er hilft den Anderen.
Ein Mensch für die Anderen war Jesus.
Das hörten wir im letzten Satz des heutigen Evangeliums: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein“.

Jesus wurde als König genannt und sein Fest als Christkönigssonntag wird seit 1925 gefeiert um zu zeigen, dass Jesus seine Macht nicht im Sinne der weltlichen Machthaber ausübt, sondern im Sinne des göttlichen Willens.
In den folgenden Jahren nach der Einführung des Christkönigsfestes wurde dieses Fest in Deutschland, insbesondere zwischen 1933 und 1945, als Christusmacht gegen den Nationalsozialismus gesetzt. Heute kann uns dieses Fest Jesus als König motivieren, gegen alle Arten von Diskriminierung unsere Stimme zu erheben.

Vor einer Woche hat Papst Franziskus zum Abschluss des Jubiläumsjahres der Barmherzigkeit 4.000 Obdachlose in Rom empfangen und den weltlichen Machthabern gezeigt, dass Macht und Einfluss genutzt werden können, um den Schwachen und Armen zu helfen. Der Papst hat aufgerufen mit allen Menschen und deren unterschiedlichen Gaben und Talenten würdevoll umzugehen.

Franz von Assisi oder Mutter Theresa wurden sehr einflussreich und mächtig nicht aufgrund ihres Geldes oder Luxus, sondern wegen ihrer Taten der Nächstenliebe. 
Papst Franziskus ist heute einer der einflussreichsten Menschen der Welt.
Obama, Castro oder Abbas hören auf den Papst, nur aufgrund seines Versuches, die Liebe und die Barmherzigkeit Gottes den Menschen zu zeigen und zu verkünden.

In jeder Zeit gab es den Trend unter den Menschen mit Luxus, Geld und Besitz  Macht und Einfluss zu zeigen. Aber es gab und gibt auch heute Menschen, die wie Christus einen Gegenwind setzen und die wahre Macht durch Barmherzigkeit und Liebe zeigen und leben.


Solche Menschen sind bestimmt glücklicher und zufriedener, als die Menschen, die ihre Macht missbrauchen.

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