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Samstag, 30. November 2013

Allerseelentag 2013

Einleitung:
Heute am Allerseelentag, der immer auf den 2. November fällt, gedenken die Menschen ihrer verstorbenen Freunde und Verwandten. Sie gehen zu den Friedhöfen und zünden Grablichter an und schmücken die Gräber mit Blumen. Allerseelen ist der Tag der Erinnerung an liebgewonnene Menschen, die verstorben sind und denen man sich an diesem Tag gedanklich und im Gebet besonders nahe fühlt.
So wollen wir im heutigen Gottesdienst und im Gebet besonders der verstorbenen Mitglieder unserer Pfarrgemeinde vom Allerseelentag letzten Jahres bis heute gedenken. Wir werden nun die Namen der Verstorbenen verlesen und für Jeden eine Kerze anzünden.
  
Predigt 

Am Allerseelentag stellen wir uns vielleicht die Frage, wo sind unsere lieben Verstorbenen? Was tun sie nun und wie können wir mit ihnen in Verbindung bleiben? Wir fragen uns, ob es ein ewiges Leben gibt?  Wir Christen glauben an die Gemeinschaft der Lebenden und der Verstorbenen mit Gott in Ewigkeit. Deswegen feiern wir das Fest Allerheiligen, in dem wir von der Kirche Heilig gesprochenen Mitglieder der Kirche als unsere Vorbilder ehren und am nächsten Tag gedenken wir aller verstorbenen Christen, die nach unserem Glauben in der Gemeinschaft der Heiligen beheimatet leben, obwohl sie nicht Heilig gesprochen sind.

Den eben gehörten Abschnitt des Evangeliums über die Auferweckung des Lazarus lesen wir oft bei einer Beerdigung. Die Auferweckung des Lazarus hat bestimmt seinen Schwestern, Verwandten und Freunden viel Freude bereitet. Aber die Botschaft der Auferweckung des Lazarus ist nicht eigentlich die Erfüllung des Wunsches der Menschen unsterblich zu sein oder wie Lazarus zurück zu kehren zu irdischem Leben, sondern zeigt die Macht Jesu über das Leben und den Tod und die Notwendigkeit auf ihn zu vertrauen; wie Martha sagte: Herr, wenn du hier gewesen wärest, wäre mein Bruder nicht gestorben.

Wie Martha im heutigen Evangelium denken wir manchmal, dass Jesus vielleicht unsere Lieben leben lassen könnte. Aus solchem Denken trauern wir über unsere Verstorbenen. Es gibt auch Menschen, die wegen dem Verlust der Angehörigen gegenüber Gott zornig geworden sind. Alles ist verständlich, wenn wir von unserer Seite her denken. Am Allerseelentag dürfen wir aber auch von der Seite der Verstorbenen denken und verstehen, was unsere lieben Verstorbenen für sich wünschen würden.

Vor einigen Jahren habe ich dazu ein sehr intensives Gespräch mit einem Mann geführt, der medizinisch schon gestorben war, aber wieder zum Leben kam und nun viele Jahre wieder arbeitet und ein ganz normales Leben führt. Er sprach über seine Erfahrung in der Phase des medizinischen Todes, dass er über ein helles Licht wie in einem Tunnel gehen konnte und er innerlich ein tiefes, beglückendes Erlebnis haben durfte. Es war für ihn ein richtiger Kampf, wieder zurück zum Leben kommen zu müssen. Er wollte von dieser Erfahrung nicht mehr zurück kommen. Nun, wenn er daran denkt, sagte er, dass er sich freuen würde, wenn er wieder von Gott heim gerufen wird.


Solche Berichte zeigen, dass die Verstorbenen kein Gefühl des Verlustes haben werden oder sich nicht traurig fühlen, sondern sich auf das ewige Leben freuen und bei Gott ihre Heimat finden. Die Hinterbliebenen leben oft mit einem Gefühl des Verlustes und trauern um ihre lieben Verstorbenen. Als gläubige Christen dürfen wir auf die Auferstehung am letzten Tag hoffen und bis dahin unsere lieben Verstorbenen in ihrer ewigen Heimat bei Gott, Glück und Freude erleben lassen. In dieser Hoffnung und mit diesem Glauben wollen wir heute für unsere lieben Verstorbenen beten und Gott danken für das, was wir durch sie erleben durften. Der Herr über das Leben und den Tod wird auch uns einmal in die ewige Heimat führen. Amen.

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