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Samstag, 30. November 2013

32. Sonntag im Jahreskreis

Predigt  Lk. 20:27-38

Das heutige Evangelium erzählt die interessante Geschichte einer Frau, die sieben Brüder nacheinander heiratete, wo jeder dieser Männer nach der Heirat mit ihr, ohne Kinder starb und sie dann den Nächsten heiratete.

Heute ist es schwierig und kaum vorstellbar, dass es in einer Familie sieben Brüder gibt; aber damals war es wahrscheinlich so. Außerdem ist es eine Geschichte, wo die Frage über die Wahrscheinlichkeit keine Rolle spielt.

Die sieben Hochzeiten dieser Frau sind auf die Vorschriften von Mose begründet, dass eine Witwe nach dem Tod ihres Mannes durch die Heirat mit ihrem Schwager versorgt war. Die Sadduzäer berichteten darüber, um Jesus eine Falle zu stellen wegen seinem Glauben an die Auferstehung, sie glaubten nicht an die Auferstehung der Toten, im Gegenteil zu den Pharisäern, die an die Auferstehung der Toten glaubten. Die Sadduzäer als Schriftgelehrte und die Pharisäer als strenge Befolger der Gesetze waren zwei einflussreiche  und gegeneinander stehende Gruppen der Juden, denen Jesus seine Lehre des Reiches Gottes verkünden musste. Beide waren nicht für Jesus und die beiden Gruppen haben oft versucht, Jesus eine Falle zu stellen.  Dieses Mal war es der Glaube und die Lehre Jesu über die Auferstehung der Toten, die für die Sadduzäer nicht zu akzeptieren war.
Jesus hat eine klare Antwort auf die Frage über die Auferstehung  und zu welchem Mann diese Witwe im Himmel gehörte, weil sie nacheinander alle sieben heiratete ohne eigene Nachkommen zu haben. D.h. alle sieben Männer waren für die Frau gleich wichtig, egal wen sie zuerst heiratete. Jesus sagt, dass es im Himmel keine Heirat gibt, sondern alle gleich wie Engel und Söhne Gottes sind. Auf einer Seite ist es schwierig zu glauben, dass wir im Himmel die Eltern,  Frau oder eigene Kinder nicht als solche erkennen werden. Aber es ist ein froher Gedanke zu wissen, dass wir alle gleich wie Engel sind und gleich wie Abraham, Mose, Jakob, die Apostel, Päpste, Kardinäle, Bischöfe. Alle Menschen die den Ruf Gottes gehört haben und die Gott für würdig hält, sind gleich wie Engel im Himmel. Dort brauchen wir dann nicht gegenseitig zu kennen, sondern wir dürfen in der Herrlichkeit Gottes ewig leben.

Diese frohe Botschaft, dass wir in der Ewigkeit den Engeln gleich und alle Kinder Gottes sind, kann uns trösten, im Gedanken an den eigenen Tod und wenn uns nahestehende, liebe Menschen durch den Tod genommen werden. Die Worte Jesu schenken uns große Hoffnung auf die Auferstehung der Toten und das ewige Leben, die wir Tag für Tag erneuern und vertiefen wollen.

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