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Samstag, 30. November 2013

33. Sonntag im Jahreskreis

Einführung
Heute, am vorletzten Sonntag des Jahreskreises begeht die katholische Kirche in Deutschland den Diaspora-Sonntag, unter dem Leitwort „Weil Er lebt. Vertrauen schenken. Glauben gewinnen. Gemeinschaft stärken.“ So wollen wir heute bes. an unsere Mitchristen in Europa denken, die als Katholiken in bestimmten Ländern und Regionen in extremen Minderheiten ihren Glauben leben. In Nordeuropa, in skandinavischen Ländern und in Osteuropa sind die katholischen Christen eine kleine Minderheit, die unsere Solidarität und finanzielle Unterstützung brauchen. Vor allem wollen wir heute für diese gläubigen Christen beten, die manchmal viele Kilometer fahren müssen, um eine katholische Kirche zu finden oder einen katholischen Gottesdienst besuchen zu können.

Predigt
Lk. 21:5-9

Heute hören wir im Lukas Evangelium einen Abschnitt aus den sogenannten Endzeitreden Jesu, in dem Jesus über die Zeichen des Unterganges, das Ende Jerusalems und dadurch das Ende des jüdischen Reiches und über die Verfolgung der Christen redet. Zunächst scheinen uns die Worte Jesu sehr erschreckend und Angst machend.

Über den Tempel Jerusalems und seine schönen Steine sagt Jesus, dass „kein Stein auf dem anderen bleiben wird.“ Dadurch verkündet Jesus die Zerstörung Jerusalems, die 72 nach Christus stattfand.

Über die Weitergabe der Lehre und Werte Jesus sagt er, dass viele Irrlehrer im Namen Jesu kommen werden und behaupten, dass sie Jesus selber seien. Inzwischen haben wir in der Geschichte des Christentums viele Irrlehrer erlebt und auch den Schaden erfahren, den sie angerichtet haben.

Krieg, Naturkatastrophen, Hungersnöte, Feindschaften und Streit zwischen Eltern und Kindern, zwischen Geschwistern und Verwandten, Völkern und Nationen werden auch als Endzeit angekündigt. Immer erleben wir irgendwo in der Welt Krieg oder Naturkatastrophen, Streit und Hungersnöte. Trotz gewaltiger Schäden und Zerstörungen gehen die Kirche und die Menschen weiter mit ihrem Glauben und ihrer Botschaft.

Die Lieferung der Gerechten zum Gericht, Verfolgung und Verurteilung der Jünger Jesu von weltlichen Richtern, Erfahrung von Hass und Betrug sind auch Zeichen. Diese Erfahrung gibt es auch zu jeder Zeit.

Die Worte Jesu hören sich erschreckend und Sorgen machend an.

Da wir aber alle diese Zeichen in der Weltgeschichte zu jeder Zeit erlebt haben und Jesus mit dieser Ankündigung negativer Ereignisse und Erfahrungen seine Rede nicht beendet, finde ich diesen Abschnitt sehr Hoffnung weckend, weil Jesus hier ausdrücklich sagt, dass wir keine Sorgen haben müssen, darüber, was wir reden und tun sollen, wenn wir missverstanden und falsch beurteilt oder verurteilt werden.

Wer standhaft bleibt, dem wird kein Haar gekrümmt und der wird das Leben gewinnen.
Standhaftigkeit und Treue, Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit zu Gott und Gottes Wort, zu einem selber und seinem Gewissen, sind entscheidend um diesen versprochenen Gewinn des Lebens zu erlangen.

Diese grundlegenden Persönlichkeitsmerkmale, die Jesus verlangt, um seine Jünger zu bleiben und das Leben zu gewinnen, sind wichtig für jeden von uns, um in allen Bereichen unseres Lebens unser Ziel zu erreichen und Erfolg zu haben.

Man könnte denken, dass wir mit Betrügereien und Unehrlichkeit einiges gewinnen können, aber letztendlich wird nur die Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit gewinnen.

Diese Hoffnung weckende Botschaft mit Rezepten für Gewinn inmitten von Streit, Krieg, Betrug, Verfolgung, Hunger und Naturkatastrophen möchte ich Ihnen heute als Wort Gottes für die kommende Woche mitgeben und Gott bitten, dass er uns alle schützt und besonders unsere Mitchristen in Nord- und Osteuropa stärkt, damit sie trotz schwieriger Bedingungen, treu und standhaft ihren Glauben bezeugen können.


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