Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 26. Dezember 2009

Predigt zu Christmette 2009


Predigt zur Christmette 2009 um 22.00 Uhr in der Pfarrkirche Hl. Familie zu Lk. 2:1-14


Liebe weihnachtliche Festgemeinde,


Die Worte des Engels an die Hirten hörten nicht nur die Hirten damals, solche Worte hört gerne jeder Mensch und jedes Volk in jeder Zeit. Fürchtet Euch nicht! Ich bringe Euch eine große Freude.


Furcht und Angst nimmt die Freude weg und macht das Leben schwer. Die Hirten mussten sich damals vor vielen verschiedenen Dingen fürchten, weil sie immer mit ihren Schafen draußen unterwegs waren. Unerwartete Probleme und unerwartete Angriffe hatten sie öfter zu bewältigen. Sie lebten mit wachem Augen auf alles was um sie herum geschah, weil ihnen jeder Zeit alles verloren gehen konnte. Stress, Wachsamkeit, anstrengende Arbeit am Tag, anstrengende Nächte wegen ungemütlicher Unterkunft und die große Sorge um ihre Herde gehörten zu ihrem Leben.


Das ist nicht viel anders als manche Situation heute. Die Unsicherheit im Beruf und sogar in der Beziehung kann heute nicht selten den Alltag beherrschen oder das Leben prägen. Viele Menschen leben heute ständig im Stress, Hektik, mit Angst vor Niederlage, Arbeitslosigkeit oder sogar Krieg, der Klimawandel und Naturkatastrophen bringen zusätzlich unerwartete Probleme.


Inmitten dieser Probleme und Sorgen, der Unsicherheit und der Zweifel kommt die Botschaft des Engels. „Ich bringe Euch eine große Freude“ Diese große Freude ist nicht nur für Euch, sondern auch für das ganze Volk und wird der ganzen Welt zuteil werden.D.h. Ihr braucht nicht mehr in Angst, Zweifel, Sorgen und Unsicherheit zu leben, sondern in Freude, Hoffnung, Liebe und Freundschaft. Das Leben ist nicht mehr ein Kampf. Das Leben ist ein Fest. Festliche Stimmung, die gegenseitige Zuwendung, zueinander gehendes und wachsendes Vertrauen werden die Wahrzeichen dieses Volkes und dieser Zeit sein. Eine totale Veränderung unserer Einstellung wird verlangt. Diese Umstellung zur Freude, Liebe und Vertrauen ist die Umkehr, die im Advent gewünscht wird, die an Weihnacht vollkommen wird, und das ganze Jahr durch einem gläubigen Menschen strahlen wird. Der Grund dieser großen Freude und dieser vollen Umkehr im Denken und Handeln ist die Geburt eines Kindes im Stall damals und dessen Geburtstagsfeier heute.


Genauso wie die Geburt Jesu den Hirten und vielen anderen Mitmenschen damals Freude und Hoffnung, Vertrauen und Liebe geschenkt hat, kann die Geburtstagsfeier Jesu uns auch heute mit denselben Gaben beschenken, weil dieses Kind lebt, heute noch, dieses Kind wird heute noch geboren, dieses Kind ist> Immanuel,Gott mit uns. Das Kommen des Christkindes wird eine Wirklichkeit, wenn Jesus im Herzen geboren wird, seine Gegenwart im Gottesdienst erlebt wird und seine Botschaft des Friedens und der Freude wahrgenommen wird.


Wenn wir in einem Kind den Retter der Welt, den Messias, den König und Herrscher der ganzen Welt sehen und ihn huldigen wie die drei Könige oder wie die Hirten, ist es auch eine Botschaft, alle Kinder mit großer Bewunderung und Freude auf und anzunehmen und für das Wohlwollen der Kinder in der ganzen Welt einzutreten. Wir haben dann auch die Verantwortung, gegen jede Art von Kinderausbeutung, Kinderarbeit, Kindermissbrauch einzutreten. Der Schutz der Kinder und der Schutz des Lebens sollten ein wichtiges Thema für uns sein, weil Gott als Kind bei uns geboren wurde und nicht nur durch seine Geburtstagsfeier an Weihnachten, sondern jeden Tag, in jedem Moment Gott als Kind geboren wird und zu uns die Botschaft großer Freude bringt.


Wenn das Christkind zu uns an Weihnachten kommt, können wir in jedem Kind ein Christkind sehen. Wenn wir mit den Kindern nicht nur an Weihnachten, sondern regelmäßig zum Christkind gehen, erleben wir, dass das (Christkind) in jedem Gottesdienst zu uns kommt und uns Freude, Hoffnung und den Frieden bringt. Wenn wir an Weihnachten das Christkind in unseren Herzen aufnehmen, nehmen wir damit alle Kinder der Welt ins Herz auf.


Wenn heute das Christkind in unseren Herzen neu geboren wird, können wir uns prüfen, ob wir ein Kind oder einen Menschen vom Herzen ausgeschlossen haben. Wenn das Christkind im Mittelpunkt unserer weihnachtlichen Freude steht, sollen wir darauf achten, dass im Namen der Kinder nur Freude und Frieden herrschen, nicht Unfrieden und Streitigkeit. Wenn die Geburtstagsfeier des Christkindes, in der ganzen Welt mit Feier, Freude, Geschenken und weihnachtlichem Schmuck und Beleuchtung zelebriert wird, mit Besuchen und menschlicher Gemeinschaften erfüllt ist, können wir diese Stimmung unser ganzes Leben prägen lassen.


Dieses Jesuskind ist das Licht der Welt, das alle Finsternisse verschwinden lässt. Der Glaube an ihn und die Liebe zu ihm werden uns von allen Schatten des Lebens ins Licht führen. Dieses Christkind ist die Wahrheit, die alle Art Lügen vernichtet und besiegt. Unser Leben nach seiner Einfachheit und Direktheit wird uns zur Echtheit und Wahrheit führen. Dieses Christkind ist das Wort, das schon am Anfang war, das Fleisch geworden ist. Dieses Wort Gottes, das Gott selber ist, wird uns die passenden Worte zur rechten Zeit in den Mund legen, die uns Frieden und Freude bringen. Dieses Christkind ist das Leben und der Weg, das uns Lebensfreude schenken und den richtigen Lebensweg zeigen kann.


Dieses Christkind hat als Erwachsener gesagt: Lasset die Kinder zu mir kommen, behindere sie nicht. Gottes Sohn ist als Kind erschienen; er hat die Kinder zu sich geholt, seine Geburtstagsfeier ist für die Kinder und für die Erwachsenen das größte Fest des Jahres mit der Botschaft der größten Freude. So wird diese Freude und Feier nur mit den Kindern und durch unser Tun für die Kinder vollkommen, weil er als Kind zur Welt kam, die Kinder zu sich holte, die Erwachsenen ermahnte wie Kinder zu werden, um in das Reich Gottes zu gelangen. Weihnacht ist das Fest der Familie. In diesem Fest der Familie können wir dieses Jahr alle Kinder der Welt ins Herz und in unser Gebet einschließen und so für den Frieden der ganzen Welt unseren Beitrag leisten. Ich wünsche Ihnen eine fröhliche und friedvolle Weihnacht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen