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Samstag, 30. November 2013

Christkönigssontag 2013


Einleitung:
Liebe Kinder, liebe Firmlinge, liebe Gemeinde,
Zum Gottesdienst am Christkönigssonntag möchte ich Sie alle ganz herzlich begrüßen. Besonders begrüße ich die Firmlinge dieses Jahres. Mit der Anmeldung Anfang Oktober und dem Elternabend letzter Woche haben wir die Vorbereitung für die Firmung begonnen. Heute kommen die Firmlinge zum ersten Mal zusammen. Ich wünsche Euch einen schönen Gottesdienst und anschließend ein angenehmes Treffen. Das Sakrament der Firmung wird am 31. Mai 2014 gespendet.

Mit dem heutigen Christkönigsfest beenden wir wieder ein Kirchenjahr und mit dem Beginn des Advents am kommenden Sonntag beginnen wir das nächste Kirchenjahr. Mit der Ankündigung des Kommens von Jesus als Kind an Weihnachten beginnt das Kirchenjahr und es endet mit der Anerkennung Jesus als König der Erde, der uns Frieden und Hoffnung schenkt. Ihn wollen wir im Gottesdienst erfahren und um sein Erbarmen bitten.

Predigt
Lk. 23: 35-43
Im Evangelium haben wir eigentlich nichts Schönes für das Fest Christkönig berichtet, sondern etwas grausames, nämlich die Kreuzigung Jesu. Wenn wir an Könige denken und über Könige hören, kommen meistens gleich Gedanken an schöne Kleider, viele Begleiter, Freude von vielen Menschen, die den König sehen, grüßen und erleben möchten und wir denken dabei auch an Macht und Kraft, die ein König hat. Aber im heutigen Evangelium ist alles umgekehrt, wir erleben die Machtlosigkeit Jesu, die Ausweglosigkeit Jesu, sein Leiden, die Erfahrung der Ablehnung vom eigenen Volk, usw. Die Soldaten und ein Verbrecher, der mit Jesus gekreuzigt wurde, verspotten Jesus, aber der zweite Verbrecher setzt Hoffnung auf Jesus, er glaubt an Jesus und wird von ihm in sein Paradies eingeladen. Auf der Tafel über dem Kreuz Jesu stehen die Initialen: Jesus von Nazareth, der König der Juden“.

Wir werden normaler weise denken, warum hat Pilatus Jesus als König genannt trotz des Protestes der Juden und warum wir heute Jesus als unseren König nennen.
Es hat mit der Geschichte Israels zu tun. Es war üblich in der Antike, für jedes Volk einen König zu haben; aber hatte das Volk Israel keinen König? Jahwe, Gott, war ihr König. Später als Israel einen König bekam, betrachteten sie ihren König als Statthalter Jahwe, weil sie Jahwe, den Gott, allein als König anerkennen wollten. Deswegen wurden die Könige in Israel nicht gekrönt, sondern gesalbt.

Jahwe ist der König. Die weltlichen Könige hatten die Aufgabe, das Königreich Jahwes zu verteidigen und zu dienen.

Parallel zu dieser Tradition haben die Juden an das Kommen des Messias geglaubt, der für sie König sein wird.

Die Suche der Sterndeuter bei der Geburt Jesu, des Königs der Juden bestätigt diesen Glauben vom Kommen des Messias, als König. Die Ermordung vieler unschuldiger Kinder bei Herodes aus Angst vor Jesus dem König zeigt auch den Glauben der Juden und der Menschen damaliger Zeit, auf das Kommen des Messias als König.

Während Jesus lebte und wirkte haben viele Menschen ihn als Messias und König erlebt. Pilatus war auch überzeugt, dass Jesus der Messias und König sei. Aus Angst vor den Juden hat Pilatus Jesus kreuzigen lassen; aber er wollte seine Überzeugung bekannt machen und dafür hat er auf die Tafel geschrieben. Das ist Jesus von Nazareth, König der Juden.

Als Messias und Sohn Gottes ist Jesus unser König, weil wir Gott als unseren König anerkennen und wir als sein Volk gelten.

Jesus ist nicht nur der König der Juden, er ist König aller Menschen. 

 Alle die an Jesus glauben nehmen an der Königswürde Jesu teil. Deswegen werden alle Täuflinge bei der Taufe mit Chrisam gesalbt,  genauso wie im Alten Testament die Könige gesalbt wurden, statt gekrönt zu werden. Daher sind wir alle Vertreter Christi und seiner Botschaft. Um an die Königswürde zu erinnern wird vor der Erstkommunion  in einem Gottesdienst und vor dem Empfang der Firmung eine Tauferneuerungsfeier gehalten.


Das Christkönigsfest erinnert uns, dass Christus unser König ist, unser Herr und Gott. Wir als Christen nehmen an seiner Königswürde teil und daher auch an seiner Botschaft und Mission. Taufe, Erstkommunion  und Firmung sind ausdrückliche Zeichen dafür, dass wir diese königliche Würde bewusst bewahren wollen, in Worten und Taten. Die Teilnahme an der Eucharistiefeier kann uns daran erinnern, dass wir am Leben Jesu als König und an seinem Auftrag teilnehmen. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass wir an den gekreuzigten Jesus glauben, der den Frieden, die Liebe und das Erbarmen Gottes auf der Erde gepredigt und praktiziert hat, der uns immer Frieden, Liebe und Hoffnung geben kann.

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