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Freitag, 31. Dezember 2010


Christmette2010 hl.Familieum22.00 Uhr
Einführung:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes
Amen.
Die Freude der Weihnacht und der Friede des menschgewordenen Gottessohnes sei mit Euch!
Liebe weihnachtliche Festgemeinde!
Zur Christmette in dieser hochheiligen Nacht heiße ich Sie liebe Pfarrgemeinde und Freunde unserer Pfarrei Hl. Familie ganz herzlich Willkommen. Diese hochheilige Nacht ist die beste Nacht aller Nächte des Jahres. In dieser heiligen Nacht erleben wir: Gott ist mit uns. Wir verkünden heute: Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden bei den Menschen seiner Gnade. Mit den Engeln in Bethlehem dürfen wir sagen: „Ich verkünde Euch eine große Freude, die der ganzen Welt zuteil werden soll. Euch ist ein Retter geboren. Er ist der Messias, der Herr. Ihm begegnen wir heute in dieser heiligen Feier. Ihn rufen wir mit Zuversicht und in der Hoffnung auf seine Gegenwart.
Predigt zu Christmette
In einem Weihnachtsgruß an mich vor einigen Tagen stand folgendes geschrieben: Wenn von überall her Spendenaufrufe kommen, Zahlkarten ins Haus flattern, wenn wir von allen Seiten zur finanziellen Unterstützung aufgefordert werden: dann ist Advent. Aber es gibt auch andere Erinnerungen und Gedanken über den Advent mit Adventskalender, Adventskerzen Adventslieder am Abend, Adventsfeier, Rorategottesdienste im Advent früh morgens usw. Ähnlich ist es mit Weihnachten. Wenn Schnee liegt, wenn der Christbaum aufgestellt wird, wenn die Straßen mit Lichtern beleuchtet sind, wenn Geschäfte und Wohnungen weihnachtlich geschmückt sind, wenn Besuche kommen oder Geschenke ausgepackt werden, oder wenn das Lied Stille Nacht heilige Nacht in der Kirche gesungen wird; dann ist für viele Weihnachten.


In einem kleinen weltbekannten Buch von Antoine de Exupery mit dem Namen „Der kleine Prinz“ schreibt der Autor: „Das wesentliche ist für die Augen verborgen.“ Dieser Spruch bewegt mich immer wieder, wenn ich im Gottesdienst mit der Gemeinde das Geheimnis unseres Glaubens feiere. Das Verborgene vor Augen erleben wir mit dem Herzen in manchen Momenten unseres Lebens. Der Weihnachtsgottesdienst ist einer dieser Momente. Der verborgene Gott offenbart sich als Kind der Krippe. Der verborgene Gott wird in Armut, Heimatlosigkeit und Obdachlosigkeit als Erlöser, als Heiland und Retter der Welt offenbart. Er ist Emmanuel: Gott mit uns. Wenn wir im neugeborenen Kind in der Krippe erfahren dass Gott ist mit uns, dann wird auch für uns Weihnacht.


Joseph hat geglaubt was ihm im Traum gesagt wurde, dass seine Verlobte Maria aus dem Heiligen Geist einen Sohn gebären wird, der der Erlöser der Welt ist. Ihm sollte er den Namen Jesus geben, Emmanuel, das heißt Gott mit uns. Diese Erfahrung Joseph im Traum und bei der Geburt Jesu und die Erfahrung Marias bei der Verkündigung und bei der Geburt haben auch die Hirten auf dem Feld erlebt, als sie Jesus in der Krippe besuchten. Diese Erfahrung von Gottes Gegenwart bei uns spüren wir besonders an Weihnachten.


Diese Erfahrung vom Emmanuel: Gott mit uns ist keine Geheimerfahrung, sondern eine Botschaft für die ganze Welt. Der Engel sagte den Hirten: „Ich verkünde Euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr“ (Lk.2:11) Diese Frohbotschaft an die Welt über die Geburt Christi ist eine Botschaft der Hoffnung für die ganze Welt, die auch durch das Leben und die Worte und Werke Jesu offenbar wurden. Deswegen hat Jesus nach seiner Auferstehung seine Jünger aufgefordert, in die ganze Welt zu gehen und die Frohbotschaft zu verkünden.
In einer Welt der unterschiedlichen Kulturen, Religionen und Weltanschauungen ist die Botschaft der Weihnacht als Gott mit uns und als Botschaft der Geburt des Erlösers dieser Welt erfahrbar. In den Worten, Taten und Leben Jesu erleben wir die Hoffnung der Welt, die Hoffnung für die Zukunft.


Deswegen brauchen wir keine „Katakombenchristen“ zu sein; was bedeutet: sich als Christen zu verstecken und sich aus der Welt heraushalten; sondern unser Auftrag ist, dass wir uns in den christlichen Fragen und Werten der Welt einmischen, in eine Welt der Kulturen und Religionen, Weltanschauungen Traditionen, in dem wir Jesus als Gottes Gegenwart und als Hoffnung der Welt erfahren, um eine zukunftsfähige Menschheit aufzubauen. Diese Erfahrung Gottes lehnt alle Arten von Fundamentalismus ab, weil Emmanuel: Gott mit uns, die Liebe Gottes selber ist. Die Geburt Jesu ist ein Zeichen der Großzügigkeit Gottes, Zeichen der Liebe Gottes zu uns Menschen. Wenn Gott an Weihnacht sich uns schenkt, sich offenbart und seine Liebe zu uns spürbar macht, dürfen wir diese Erfahrung weiter geben, für den Erhalt der Schöpfung, für die Mitmenschen, für die Tiere, die Pflanzen, für Wasser und die Luft. In den Kulturen, Religionen und Traditionen. Jesus als Gott mit uns , können wir in allen Erfahrungen und Ereignissen im eigenen Leben und im Leben der Welt als Gottes Offenbarung und Gottes Wege finden. Weihnacht als Fest der Geburt des Erlösers möge uns ermutigen seine Botschaft der Liebe zu erfahren und weiter zu vermitteln.

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