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Sonntag, 1. April 2018

Predigt zu Osternacht 2018

Predigt zur Osternacht 2018
Liebe Schwestern und Brüder!
Mit der Lichtfeier haben wir die Feier der Osternacht begonnen. Die brennende Osterkerze trugen wir in die Kirche und aus diesem Osterlicht haben wir unsere Kerzen angezündet. Die brennende Osterkerze steht nun im Altarraum und wird das ganze Jahr durch im Altarraum oder in der Taufkapelle als Zeichen für Christus stehen.

Dann hörten wir in den Lesungen Texte über die großen Taten Gottes. In der ersten Lesung aus dem Buch Genesis hörten wir, dass Gott am ersten Tag das Licht geschaffen hat. Gott hat die Dunkelheit und die Nacht nicht geschaffen, sondern das Licht.
"Es wurde Abend und es wurde Morgen" (Genesis 1,1ff.) hören wir am Schluss jedes neuen Schöpfungstages.

Nicht nur dass Gott das Licht geschaffen hat, sondern auch, dass Gott selber als Licht bezeichnet wird. Jesus sagte:
"Ich bin das Licht der Welt" (Johannes 8,12)

Über Jesus schreibt Johannes im Prolog: "In Ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis" (Johannes 1, 4-5.9-12).

Gott als Licht, Jesus Christus als Licht, die erste und die beste Schöpfung Gottes als Licht, die Menschwerdung Gottes in Jesus als Licht und die Auferstehung Jesu als Licht und Hoffnung gedenken und feiern wir in der Osternacht.
Gerade haben wir das Taufwasser gesegnet. Durch die Taufe sind wir Mitglieder dieser Lichtkette geworden. Durch den Empfang der Sakramente erkennen wir dieses Licht wieder und kommen zu diesem Licht unseres Daseins in der Feier der Liturgie.

Genauso, wie für uns ohne Licht kein menschliches Leben denkbar ist, können wir uns als Christen ohne Gott und Christus, als das wahre Licht des Lebens, kein religiöses Leben vorstellen. Das Osterfest lädt uns ein zum Licht zu kommen und vom Licht erleuchtet zu werden.

Wie am Grab Jesu die drei Frauen durch die Worte vom Engel Gottes das Licht der Hoffnung bekamen, lass die Feier der Osterliturgie in uns und unseren Familien das Licht der Hoffnung und der Freude wecken, um miteinander das Leben immer wieder neu zu beleben und die Zukunft zu wagen.

Wie die Apostel durch die Erfahrung des auferstandenen Christus Licht und Mut bekamen, lass die Osterfeier in uns das Licht und starken Mut bringen, um uns aus allen angst-machenden Situationen zu befreien und zu ermutigen mit neuen Entscheidungen ein neues Leben zu beginnen.

Wie der auferstandene Christus seinen Jüngern bei seiner Erscheinung das Licht des Friedens wünschte, lass` die Feier des Osterfestes in unseren Herzen, untereinander und auf der Welt das Licht des Friedens bringen und lass` uns selber durch die Erfahrung des Lichtes im innerlichen Frieden und Freude leben.

Wie der auferstandene Jesus für seine Jünger Licht und Beleuchtung auf ihrem Lebensweg war und die Jünger das Licht des Evangeliums verkündeten, lass die Feier der Osterliturgie in uns Christus als Licht und Wahrheit leuchten und uns das Licht der Unterscheidung geben, um die Botschaft des Lichtes im Evangelium zu verkünden und im Licht des Glaubens zu leben.

Ich wünsche Ihnen, die heute zur Feier der Liturgie gekommen sind, von Herzen, frohe und gesegnete Osterfeiertage. Ich denke aber auch an alle Gemeindemitglieder die krank sind oder aus beruflichen Gründen nicht kommen konnten, ich denke an die, die anderswo Erholung vom Alltag suchen und an alle, die aus Altersgründen nicht in die Kirche kommen können und an die Menschen, die Sorge und Leid ertragen oder die in unerwartete Probleme geraten sind. Der auferstandene Herr möge Allen das Licht der Freude, das Licht des Mutes, das Licht der Hoffnung, das Licht der Wahrheit schenken.
Lass` Christus, das Licht in allen Menschen leuchten.


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