Ostersonntag 2018-04-01
John 20.1-18
Alle vier Evangelisten berichten über das leere Grab Christi und
die Bezeugung der Auferstehung Jesu durch seine Jünger. Das leere Grab Christi
in Jerusalem und die Erscheinungen des Auferstandenen vor seinen Jüngern in
Galiläa und die Berichte darüber in den Paulusbriefen und später in den
Evangelien sind für uns die ersten Beweise für die Auferstehung Christi.
Nach dem Bericht des heutigen Johannesevangeliums waren Johannes
und Maria Magdalena, beide enge Vertraute Jesu, und Petrus, der Leiter seiner
Gemeinschaft sehr überrascht, das leere Grab zu sehen. Der letzte Satz zeigt
deutlich diese Überraschung: „Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift,
dass er von den Toten auferstehen musste“. (Jn.20:9).
Es wird deutlich auch an der Reaktion von Maria Magdalena, die
Jesus im Grab nicht fand und dann zu der Erscheinung sagte: (Jn.20:15) „Herr,
wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast! Dann will ich
ihn holen. (Jn.20:14)
Aber wir lesen im Matthäusevangelium Kap. 27, Vers, 63,
dass die Hohenpriester und Pharisäer zu Pilatus gingen und sagten, dass als
Jesus noch lebte, er behauptet hätte, nach drei Tagen seines Todes werde er
auferstehen. Deswegen hatten sie für drei Tage eine Bewachung und Versiegelung
des Grabes Jesu angeordnet, damit die Jünger Jesu seinen Leichnam nicht stehlen
könnten, um danach zu verkünden, er sei auferstanden. (Mt.27.63-64).
Es ist interessant zu wissen, dass sich die Jünger Christi und
seine engsten Vertrauten über die mögliche Auferstehung Jesu weniger bewusst
waren, als die Gegner Jesus, die davon sehr bewusst waren.
Es scheint, dass die Gegner Jesu die Worte Jesu ernster nahmen
als seine Jünger.
Da Petrus und seine Kollegen aus Angst Jesus verließen und
hinter verschlossenen Türen saßen, haben die Gegner Jesu versucht, vernünftige
Maßnahmen zu treffen und mit dem Grab Jesu auch seine Botschaft und seine
Anhänger zu begraben.
Jesus spricht selber über solche Angelegenheiten im
Lukasevangelium Kap. 16., wenn er sagt: Die Kinder dieser Welt sind klüger als
die Kinder des Lichtes“.
Nicht nur damals, auch heute spüren wir diese Klugheit der
Kinder dieser Welt, gegenüber den Kindern des Lichtes.
Aber trotz der Angst der Jünger Christi und der
Sicherheitsmaßnahmen der Hohenpriester und Pharisäer wirkte Gott über alle
menschlichen Schwachheiten und wie Paulus sagt, Gott hat Jesus auferweckt von
den Toten (Röm 8,11, 10,9; 1Kor.6,14; 15,15<, 2Kor.4,14; Gal.1,1; Kol.
2,12).
Für Gott ist nichts unmöglich.
Gottes Gnade und seine Liebe sind grenzenlos. Der Vater im
Himmel lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten und lässt regnen über
Gerechte und Ungerechte. (Mt.5:45)
Die Auferstehung Christi zeigt uns die grenzenlose Macht, Liebe,
Gnade, Güte und die Barmherzigkeit Gottes in Jesus Christus. Er ist über Zeit
und Raum; sein Tod geschah nur, um vom Tod auferstehen zu können und dadurch
die Liebe und die Größe Gottes zu zeigen. Die Auferstehung Jesu zeigt, dass die
Wahrheit und die Gerechtigkeit siegen werden, Gott lässt die Unschuldigen und
die Einfachen nicht untergehen, wenn sie an Gott glauben und auf ihn vertrauen.
Die Verkündigung und die Verbreitung des
Evangeliums durch die einfachen Jünger Christi beweisen, was zählt. Nicht die
Größe und die Macht in dieser Welt sind bedeutend, sondern die Wahrheit, die
Liebe, die Treue, die Gerechtigkeit, die Barmherzigkeit, der Glaube und die
Hoffnung. Das Osterfest lädt uns ein, zu diesem Bewusstsein des echten und
wahren Wertes des Menschseins und zu dieser wahren Freude des Lebens, dass Jesus
lebt, dass Gott alle Menschen liebt, dass der Glaube zählt, dass Gott unsere
wahre Freude ist. Frohe Ostern.
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