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Samstag, 3. Februar 2018

Darstellung des Herrn 2018

Fest Darstellung des Herrn:  
Lk 2:22-32

Predigt
Es war damals jüdische Tradition, dass die Eltern 40 Tage nach der Geburt eines Kindes, den Erstgeborenen in den Tempel brachten, um ihn Gott zu weihen. Dadurch bekannten  die Eltern, dass jede Geburt eine Schöpfung Gottes ist und jedes Kind Gott gehört und es Gottes Segen und Gottes Schutz braucht.

Der bekannte libanesische Schriftteller Khalil Gibran schreibt über die Kinder und Eltern folgendes:
„Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
und obwohl sie bei euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken. Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein zu Hause geben,
aber nicht ihren Seelen.

Nicht nur im Judentum, sondern auch in anderen Religionen und Kulturen, bei Schriftstellern und Philosophen gibt es diese Denkweise, dass die Kinder kein Eigentum der Eltern sind, sondern, dass sie Gott gehören und die Eltern sie für eine gewisse Zeit zur Pflege und Erziehung geschenkt bekommen. Um dieses große Geschenk aufnehmen zu können und die damit verbundene Verantwortung wahrnehmen zu können, brauchen sie Gottes Hilfe und Segen. Vor allem gläubige Eltern weihen ihre Kinder Gott und bitten ihn um Schutz und Segen.

Im Christentum wird diese Tradition durch die Kindertaufe weiter gepflegt und erfüllt.
Die Begegnung Jesus im Tempel mit Simeon und Hanna und die Namensgebung Jesu durch die Eltern Maria und Joseph zeigen bis heute eine besondere Bedeutung über die Verantwortung der Eltern für die Kinder. Das Wort Simeon bedeutet „Hörender“ und das Wort Hanna bedeutet „Gott ist gnädig“. Diese beiden Begriffe als Hörende und Gott ist gnädig können damals wie heute eine entscheidende Haltung für die Eltern sein. Sie sollen auf die Gnade Gottes vertrauen und glauben, dass Gott ist gnädig und sie sollen wie Hörende sein auf das Wort Gottes und dafür sollen sie aufmerksam sein. Das Wort Jesus bedeutet:“ Gott rettet,“ diesen Namen hat Jesus bekommen.
Wer darauf vertraut, dass Gott ist gnädig und wer der Hörende ist auf das Wort Gottes, der wird erleben, Gott rettet, Jesus, der Christus, der uns den Segen, die Gnade und die Erlösung schenken wird. In dieser Hinsicht der Gnade und dem Segen können wir unsere Kinder Gott anvertrauen und gedanklich loslassen, damit sie kein Besitz der Eltern bleiben, sondern unter dem Schutz und Segen Gottes und der Eltern groß werden, wie Jesus selber selbstständig und erwachsen wurde und wie Simeon sagte,
„Dieser ist dazu bestimmt,
dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen
und viele aufgerichtet werden,
und er wird ein Zeichen sein,
dem widersprochen wird.
Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden.“
Wie über Jesus gesagt wurde:
Das Kind wuchs heran und wurde kräftig;
Gott erfüllte es mit Weisheit,
und seine Gnade ruhte auf ihm.“
So wollen wir auch über jedes Kind hören.













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