Evangelium vom 5. Sonntag im Jahreskreis,
Lesejahr B:
Mk 1,29-39
Aus dem heiligen
Evangelium nach Markus:
Am
heutigen Sonntag hörten wir im Evangelium über die Heilung der Kranken, die
Vertreibung der Dämonen und bösen Geister aus besessenen Menschen, durch Jesus.
Am letzten Sonntag hatten wir das gleiche Thema, an dem ich über die
Besessenheit von Egoismus, Neid und Sucht redete, als die heutigen Krankheiten
und Besessenheit, die unbedingt vertrieben werden sollten.
Wenn
Jesus in Kafarnaum die Schwiegermutter von Petrus von ihrem Fieber heilt,
können wir die Heilung dieser bestimmten Person nicht als ein Zufall verstehen
oder als eine Heilung unter vielen Heilungen, sondern, dass er gezielt diese
Person besuchen wollte und heilen wollte, so dass Jesus nicht nur Petrus und
seinen Bruder Andreas, sondern die ganze Familie für die Nachfolge gewinnen
konnte. Wir lesen, dass Jesus die Schwiegermutter des Petrus an der Hand fasste
und sie aufrichtete. Dieser Besuch und die Zuwendung Jesus haben ihr geholfen,
Petrus und Andreas zu verstehen, dass die beiden Brüder Jesus nachgefolgt waren,
anstatt sich um ihre Familien zu kümmern, es war für das Überleben notwendig,
dass Petrus und Andreas jeden Tag zum Fischen gingen, aber die Beiden sind von
Jesus so begeistert, sie ließen ihren Beruf und ihre Familie zurück und folgten
Jesus nach. Die mögliche Sorge, Enttäuschung und Ärger der Schwiegermutter des
Petrus könnte man gut verstehen und ihre Krankheit könnte aus dieser
Ungewissheit verursacht worden sein. Die Begegnung mit Jesus hat sie überzeugt,
die Handreichung Jesu hat ihr das Vertrauen gegeben, die ermutigenden Worte
Jesu haben sie motiviert und wahrscheinlich wurde sie selber eine Nachfolgerin,
obwohl darüber konkret nichts im Evangelium steht.
Wir
lesen dort, dass alle Jesus suchten und am Abend, wenn die Sonne untergegangen
war, versammelte sich die ganze Stadt an der Haustür von Petrus, sie brachten
viele Kranken und Besessenen und Jesus heilte viele Menschen.
Wenn
wir fragen warum versammelten sie sich am Abend, wäre die Antwort, dass am Tag
die Menschen zur Arbeit waren und als alle heimkamen, hörten sie über das
Kommen und Wirken Jesu, dann machten sie sich schnell auf den Weg, um Jesus zu
sehen und nahmen dabei alle Kranken und Besessenen mit. Viele wurden durch
Jesus geheilt.
Dieses
Wirken und die Heilungen Jesu können wir als Wunderheilungen und Exorzismus
verstehen, die in der Kirche anerkannt sind. Aber wir können viele
Wunderheilungen und Exorzismus naturwissenschaftlich interpretieren ohne die
Wirkung Gottes ablehnen zu müssen, weil sogar die Naturwissenschaft unter Gottes
Gnade und Schutz steht.
Ich
denke, die Nähe Jesu zu den Menschen und seine Menschenkenntnis, seine
Zuneigung und Liebe, sein Verständnis für die Situationen der Menschen, seine
Hilfe zur Minderung des Leides, sein religiöses Leben und der Glaube an Gott und
die innige Beziehung mit Gott dem Vater, seine Leidenschaft für die Menschen da
zu sein, hatten die Auswirkung, dass Jesus als Heiler der Krankheit und
Vertreiber der Dämonen, als Auferwecker der Toten für die Menschen
erschien. Sein Rückzug an einen einsamen Ort, um sich Kraft zu holen, um
zu beten und mit Gott in der Beziehung sich zu vertiefen waren auch für Jesus
wichtig und unvermeidbar in seiner Berufung als Verkünder des Wortes Gottes.
Der
Lebensstil, Lebensinhalt, Lebensmotto und Lebenseinstellung Jesu als Verkünder
der Liebe und des Reiches Gottes haben ihn dazu bewegt, mit göttlicher
Vollmacht zu reden und zu wirken und dieses Reden und Wirken mit Gott, in dem
Gottes Wort und Gottes Tat sichtbar wurden, erschien für die Menschen als eine
neue Lehre, wovon die Menschen begeistert wurden, weil sie dort Hoffnung,
Perspektive und Zukunft fanden.
Damals
haben die Menschen Jesus persönlich erlebt, gehört und gesehen und sie konnten
von ihm überzeugt werden, dass seine menschliche Nähe so innig und seine
Menschenkenntnis so intensiv und stark und seine Beziehung zu Gott so perfekt
waren. Heute versuchen wir durch den Empfang der Sakramente, durch die Feier
der Gottesdienste und kirchlichen Feste, durch das Hören der Bibel und ihrer
Auslegung Jesus näher zu den Menschen zu bringen und uns seine Menschenkenntnis
zu eigen zu machen. Wenn es uns gelingt dieses Anliegen zu erfüllen, dann
können wir auch geeignet sein, um die Werke Jesu und seine Botschaft zu
verkünden.
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