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Mittwoch, 14. Dezember 2016

Patrozinium 2016

Patrozinium 2016
Maria Immaculata
Evangelium vom Hochfest Mariä Empfängnis: Lk 1,26-38
Der Dritte Advent heißt Gaudete. Gaudete bedeutet: Freut euch. Der Spruch stammt aus einem Weihnachtslied des 16. Jahrhunderts: Gaudete Christus est natus. Freuet euch, Christus ist geboren. Die Halbzeit des Advents ist vorbei, nun dürfen wir uns  auf Weihnachten freuen.
Am Gaudetesonntag dieses Jahres feiern wir unser Patrozinium. Wir freuen uns über die Haltung der Gottesmutter Maria Immaculata, die sagte:
„Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“ Voll Vertrauen auf die Fürsprache Mariens bitten wir um die Liebe und die Gnade Gottes. 
Predigt
Nach der Teilnahme im Gottesdienst zur Bischofsweihe von Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg im Frauendom habe ich heute (gestern) Nachmittag auf dem Rückweg nach Hause die St. Michaelskirche in der Fußgängerzone besucht. In dieser bedeutenden Kirche fiel mir das   Gemälde von Peter Candid, einem flämischen Maler aus dem 16.Jahrhundert, 1587, über einem Seitenaltar auf, auf dem der Engel Gabriel Maria die Frohbotschaft verkündet, Gott der Vater und Engel schauen vom Himmel und betrachten, die Reaktion der Jungfrau Maria, und der Geist kommt wie eine Taube auf Maria herab. Der Engel Gabriel sieht für den Betrachter eher fröhlich und jubelnd aus, Maria dagegen wirkt sehr erschrocken, ängstlich und überrascht. Die anderen Engel sieht man betend und zum Teil neugierig. Gott der Vater ist segnend und von oben schauend dargestellt.
Ein sehr beeindruckendes Bild.
Es gibt hunderte Malereien und Darstellungen über die Verkündigung aus verschiedenen Jahrhunderten, weil die ganze Geschichte der Verkündigung mit allen ihren Hintergründen und Konsequenzen der prägende Mittelpunkt unseres Christentums ist. Daher ist Maria neben Christus die zweitwichtigste Person in unserem Glaubensleben. Die Antwort der Jungfrau Maria und ihre damit verbundene Haltung und Mitverantwortung, ihre Bereitschaft und Mitarbeit im Plan Gottes war die entscheidende Aussage  in der Menschwerdung Christi und sein Wirken. Maria hätte auch nein sagen, sie hätte unkooperativ reagieren können, sie war frei zu entscheiden.
Trotz ihrem Zweifel und ihren Bedenken, ihrer Sorge, trotz Aufregung und Ungewissheit, sagte sie:
„Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“
Maria sagt „Ja“ zu Gott trotz der Neins ihrer Vernunft und ihrer Erfahrung.
An der Stelle eines Nein, wovon sie mit ihrem Wissen und Erfahrung überzeugt ist, sagt sie „Ja“ weil sie Gottes Nähe und Gottes Wort spürte, die sie nicht ganz versteht. 
Auch wenn Gottes Wege und Gottes Geheimnisse nicht zu verstehen waren, sagte sie Ja zu Gott:
„Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“
Magd sein bedeutet, nicht frei zu sein, nicht selbständig zu sein, das eigene Leben nicht selber in die Hand nehmen zu können.
Maria als Magd des Herrn hat sich ganz Gott hingegeben, Gott lässt Maria mitdenken, mit planen, mit entscheiden. Diese Hingabe Marias und die Aufnahme Gottes führen zu einer innigen Beziehung und zu einem grenzenlosen Vertrauen.
Das Bild von Peter Candid mit Maria, dem Engel Gabriel, mit Gott der Vater, anderen Engeln und dem hl. Geist in Gestalt der Taube zeigen das Umfeld, wo Maria durch ihr Ja das Geheimnis der Verkündigung erreicht hat, im Gottesreich der Liebe und des Glaubens und der Hoffnung zu leben und daher die entsprechende Gelassenheit und ein tiefes Vertrauen in allen Situationen des Lebens zu behalten.

Heute möchte ich sie auch auf ein zweites Bild aufmerksam machen, das mir gestern ein Freund  durch whatsup schickte. Es  war ein Bild vom schlafenden heiligen Josef.  Dazu schickte er auch eine kleine Predigt eines Bischofs als video über den schlafenden Joseph. Der Bischof beginnt die Predigt mit dem Bericht, dass Papst Franziskus in seinem Schlafzimmer ein Bild eines schlafenden heiligen Josephs aufhängt. Jeden Abend bevor der Papst zu Bett gehe, würde er zum heiligen Josef beten für einen guten Schlaf und für gute Träume.
Das Bild vom schlafenden heiligen Josef weist auf den Gedanken, dass Joseph die schwangere Maria geheim zu verlassen und auf seinen Traum in der Nacht und die Entscheidung, sie nicht zu verlassen.
Auch angesichts seines großen Problems im eigenen Leben, nach der bitteren und schwierigen Entscheidung konnte der heilige Joseph ruhig schlafen und er hat auch geträumt.  Ein Bekannter sagte mir, dass er seit Jahren keine Träume mehr erlebt habe und wenn er träume, seien es immer erschreckende Szenen. Der Traum vom heiligen Joseph war positiv, motivierend, ihm Freude bringend. Aufgrund seines Traumes hat er seine Entscheidung geändert.
Am Festtag des Patroziniums bitten wir besonders um die Fürsprache Mariens. Ich wünsche Ihnen und mir die Bereitschaft, wie Maria vieles Gott und seinem Willen zu überlassen und zu sagen: Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe, wie du es gesagt hast
Ich wünsche uns auch die Ruhe und den Mut des heiligen Joseph, inmitten von Unruhen und Problemen ruhig und gut schlafen zu können und gute Träume im Schlaf zu erleben.







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