Im
heutigen Evangelium gibt es drei Themen, die für unser alltägliches Leben
wichtig sind.
Erstens,
der Glaube.
Als
die Apostel Jesus baten, „stärke unseren Glauben“, haben sie gemeint, dass sie
ihren Glauben an Gott vertiefen wollten.
Jesus
sagte ihnen, „Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn,
würdet
ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen:
Heb
dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden,
und
verpflanz dich ins Meer,
und
er würde euch gehorchen.“
Wir
wissen, wie klein ein Senfkorn ist. Jesus erwartet von uns keinen großen
Glauben. Jesus weiß, dass wir manchmal über unseren Glauben Fragen haben und
sogar manchmal Zweifel.
Wer
nur ein wenig Glaube und Hoffnung hat, so wenig und klein wie ein
Senfkorn, es wird reichen um große Dinge zu bewältigen. Jesus bringt
das Beispiel eines Maulbeerbaumes, den wir mit einem kleinen Glauben versetzen
könnten. Der Maulbeerbaum ist ein ziemlich großer Baum. Einmal habe ich bei
einem Benediktinerkloster einen 1000 Jahre alten Maulbeerbaum gesehen. So einen
fest gewurzelten Baum mit einem Glauben, der so klein ist wie Senfkorn
versetzen zu können, zeigt die unvorstellbar große Wirkung und die gewaltige
Kraft des Glaubens.
Es
ist nicht die Frage, ob wir einen großen Glauben haben oder wie klein unsere
Glaube ist, sondern ob wir ein bisschen Glauben und eine kleine Hoffnung auf
Gott und Gottes Wirkung haben. Gott wird uns helfen, auch wenn unser Glaube
klein ist.
Beim
zweiten Thema des Evangeliums geht es um unser Verhalten.
Jesus
berichtet über das menschliche Verhalten gegenüber den Dienern und meint, dass
der Hausherr sich von den Dienern bedienen lassen kann, obwohl die Diener müde
und erschöpft sind. Das ist normal im menschlichen Verhalten.
Aber
dieses Verhalten ist nicht das Verhalten Jesu. Jesus als Herr bedient seine
Diener. Als Beispiel dafür hat er am Gründonnerstag die Füße seiner Diener und
Freunde gewaschen und uns gesagt, seinem Beispiel zu folgen.
Das
heißt, unser menschliches Verhalten sollten wir ab und zu überdenken und uns an
dem Verhalten Jesus orientieren und ausrichten.
Drittens:
Unsere
Haltung gegenüber Gott.
Jesus
empfiehlt, so wie ein normales menschliches Verhalten zwischen einem Herrn und
seinen Dienern, so sollten wir uns auch gegenüber Gott verhalten, wenn er
sagt:“ So soll es auch bei euch sein:
Wenn
ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde,
sollt
ihr sagen:
Wir
sind unnütze Sklaven;
wir
haben nur unsere Schuldigkeit getan.“
Diese
Demut und Bereitschaft gegenüber Gott kann uns helfen mit Gott eine
Beziehung aufzubauen, wie Jesus mit seinen Jüngern hatte.
Um
unser Verhalten zu verfeinern und unsere Haltung zu festigen ist der Glaube ob
klein oder groß der Ausgangspunkt, den wir in uns stärken wollen.
Der kleine Glaube ist ein guter Anfang, der
tiefer und größer werden kann, worauf wir jeden Tag hoffen und woran wir
arbeiten können.
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