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Montag, 21. September 2015

25. Sonntag im Jahreskreis

Evangelium des 25. Sonntags im Jahreskreis, Lesejahr B:
Mk 9,30-37 
Begrüßung
Wir beginnen den Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Liebe Gemeinde,
der Streit, um der Erste und der Größte zu sein gibt es nicht nur unter den Jüngern Jesu damals während der Zeit Jesu, sondern solchen Streit gibt es bis heute überall in allen Bereichen des Lebens.
Aber die Bereitschaft sich hinzugeben, um die Ersten und die Besten zu sein, gibt es nur in der Lehre Jesu. Schwer aber wahr. Wir bitten um die Gnade Jesu, um seine Lehre verstehen zu können und rufen ihn im Kyrie 

Predigt

Wenn das Schuljahr zu Ende geht, haben die Schülerinnen und Schüler eine gewisse Freude und manchmal auch Bedenken über das Ergebnis des Schuljahres. Ähnlich ist es, wenn ein Projekt in beruflichen Angelegenheiten beendet wird; dann können sich manchmal über den Erfolg Freude oder sogar Bedenken ergeben. So kann es auch sein, wenn ein Mensch spürt, dass sein Leben bald zu Ende geht: Hoffnung, Zufriedenheit, Freude oder Bedenken können dann die Gedanken prägen. So war es im heutigen Evangelium bei Jesus.

Nach 30 jähriger Vorbereitung und dreijährigem Wirken spürt Jesus, dass er durch die Hände seiner Feinde leiden und sterben muss. Jesus hat aber keine Bedenken über sich, sondern über seine Jünger, die den gleichen Weg Jesu gehen müssen. Über sich erfährt Jesus Hoffnung und Freude, weil er wusste, dass er auferstehen wird und mit Gott dem Vater  vereint wird.

Über seine Jünger hatte Jesus aber große Sorgen und Bedenken, weil sie weder die Lehre Jesu verstanden haben noch interessiert waren, sie zu verstehen, sondern sich sehr weltlich in ihren Gedanken und in ihrem Umgang verhielten. Sie wollten untereinander diskutieren und darüber streiten, wer der Größte unter ihnen sei.

Manchmal denken die Menschen, dass das Leben wie ein Fußballspiel ist. Was dabei zählt ist, möglichst Tore zu schießen um besser und größer zu sein oder alle mögliche Chance vom Gegner zu blockieren, damit der Spieler alleine oder seine Mannschaft Sieger wird. Im Sport kann es so sein, wobei auch dort Spielregeln eingehalten werden müssen.

Aber das alltägliche Leben ist geben und nehmen, leben und leben lassen, anerkennen und anerkennen lassen.  

Zu der Frage Jesu: „Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?“ konnten seine Jünger nur schweigen, weil sie selber wussten, dass ihre Gedanken, die Diskussion und der Streit nicht korrekt waren.
Wenn einer immer versucht dienen zu lassen und immer der Erste und der Größte sein will, dann wird er nicht leicht Freude und Anerkennung genießen, aber wenn einer beginnt zu dienen und zu helfen, dann erfährt er viel Freude und Dankbarkeit.


Wenn Gott selber den Menschen hilft, in dem er dient, liebt, sie in seinen Händen hält und in schwierigen Situationen trägt, dann müssen wir auch bereit sein den Menschen zu dienen, ihnen zu helfen und sie zu lieben. Wenn die Menschen beginnen zu dienen, zu helfen und offen zu sein wie ein Kind, dann werden sie beginnen und fähig sein, die Botschaft Jesu aufzunehmen und zu verstehen.
Die Bereitschaft klein zu werden, um groß zu sein ist die Botschaft Jesu.
Die Bereitschaft zu dienen, um bedient zu werden ist die Lehre Jesu. Die Bereitschaft wie ein Kind zu sein, um im Reich Gottes groß zu sein ist die Botschaft und der Auftrag Jesu.


Wir leben in einer Zeit großer Unsicherheit in vielen Ebenen, es ist eine große Not der Menschlichkeit, mit großer Sorge über die Zukunft. Jesus, der nur kurze Zeit auf der Erde war, hat viel bewegt. Wir können versuchen in der heutigen Zeit der Not, das zu bewegen, was Jesus gewünscht und begonnen hat. Gottes Reich zu verkünden und in unserem Denken, Reden und Handeln die Liebe Gottes zu verbreiten. Wer der Größte und Erste sein will, soll der Diener aller sein.

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