Predigt
Evangelium des 16. Sonntags im jahreskreis, Lesejahr B:
Mk 6,30-34
Liebe Kinder, liebe Gottesdienstgemeinde.
Das heutige Evangelium beginnt mit dem Bericht der Jünger Jesu, über alles was sie im Namen Jesu getan und gelehrt hatten.
Nach dem Bericht sagt Jesus ihnen, dass sie mit ihm zu einem einsamen Ort gehen und ein wenig ausruhen sollen.
D.h. jeder Mensch, egal in welchem Beruf und mit welcher Tätigkeit braucht neben der Arbeit, Erholung und Zeit um sich auszuruhen. Auch die Kinder, die jeden Tag in die Schule gehen und viel lernen, brauchen eine freie Zeit für Spiel, Spaß und Erholung.
Deswegen haben die Kinder mehrmals im Jahr Schulferien, im Sommer sind es 6 Wochen, die sogenannten Sommerferien, die in Bayern bald beginnen. Erholung und Entspannung sind wichtig für unsere körperliche und geistige Gesundheit, darum sollten wir diese Zeit bewusst wahrnehmen und für uns nutzen.
Wenn in zwei Wochen die Schulferien beginnen und auch viele Erwachsene in den Schulferien ihre Urlaubstage nehmen, sollten wir nicht vergessen, dass diese Tage gedacht sind für körperliche und geistige Erholung, damit wir danach mit neuer Kraft und neuer Motivation den jeweiligen Alltag wieder beginnen können.
Im zweiten Teil des heutigen Evangeliums lesen wir, dass Jesus und seine Jünger eigentlich diese Zeit für Erholung nicht immer nehmen konnten, weil die Menschen ihnen folgten und von überall her zu Jesus und seinen Jüngern kamen, mit der Hoffnung, dass Jesus ihnen helfen würde. Sie wollten die Predigten Jesu hören und durch Jesus von ihren Krankheiten geheilt werden. Jesus hatte Mitleid mit diesen Menschen, weil sie wie Schafe ohne Hirten waren.
D.h. Jesus und seine Jünger, die sich Erholung für ihre Körper und Seele wünschten, wurden gezwungen tätig zu sein, wegen ihres Mitleids für die Menschen und deren Nöte. Dieser Punkt ist überlegenswert. Mitleid zu haben ist gut, aber dass man aus Mitleid mit anderen und wegen ständiger Bereitschaft selbst krank wird, ausgebrannt und ausgelaugt, das verlangt keiner und dadurch kann man nicht über Jahre vielen Menschen helfen.
Auch wenn Kinder mit Lehrstoff überfordert werden, keine Freizeit und keinen gesunden Ausgleich mehr kennen und nur noch lernen müssen um beste Noten zu erzielen, werden sie vielleicht krank und spüren keine echte Lebensfreude mehr. Eine ausgleichende und ausgewogene Art im Leben ist wichtig, das wünscht Jesus, obwohl er selbst nicht immer so leben konnte, wie er es sich wünschte.
Drittens: Jesus vergleicht die Menschen mit den Schafen und meint damit, so wie die Schafe eine gute Führung in der Gestalt des Hirten brauchen, so brauchen auch wir eine gute Führung um uns wohl und sicher zu fühlen in einer Gemeinschaft mit anderen Menschen,
z. B. in der Glaubensgemeinschaft hier in unserem Pfarrverband.
Schafe sind Herdentiere, die immer in einer Gemeinschaft sein wollen und wenn sie sich als alleingängig von der Gemeinschaft trennen, gehen sie verloren, weil Schafe nicht einfach vor den Feinden schnell wegrennen können.
Wenn Jesus uns Menschen als Schafe sieht, bezeichnet er sich selber als Hirte. Jesus ist unser Hirte und unser Wegweiser und Führer.
Alle Menschen, die an den Aufgaben Jesu teil haben sind auch Hirten. Der Papst ist sozusagen der oberste Hirte, dann folgen die Bischöfe, die Pfarrer und im weitesten Sinne sind alle Christen auch Hirte, weil alle Getauften bei verschiedenen Aufgaben Christi in unterschiedlicher Weise teilnehmen. Um unser Bekenntnis über Jesus als unseren Hirten zum Ausdruck zu bringen, haben die Kinder gebastelte Schafe in ihren Händen, die sie nun zu Jesus bringen wollen und wir bitten Jesus unseren Hirten, uns immer zu führen und uns den richtigen Weg zu zeigen.
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