24.Sonntag im Jahreskreis 2014
Einführung
Joh
3,13-17
Predigt
In der Karfreitagsliturgie spricht der Priester bei der
Kreuzverehrung: „Seht das Kreuz, an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt.
Dazu antwortet die Gemeinde: Kommt, lasst uns anbeten.
Diese Einladung Jesus, den Gekreuzigten anzubeten und das Kreuz
des Herrn zu verehren zeigt, dass das Zeichen des Kreuzes im Christentum eine
große Bedeutung hat. Der gekreuzigte Jesus wird als der Herr und Gott anerkannt
und angebetet und das Zeichen des Kreuzes wurde das Zeichen des Christentums.
In der Antike war das Kreuz ein Zeichen der Strafe für einen
Verbrecher. Jesus wurde als Verbrecher bestraft und ans Kreuz genagelt und
gehangen.
In der Karfreitagsliturgie heißt es im Antwortgesang: siehe, durch
das Holz des Kreuzes kam Freude in die Welt.
Es bedeutet, dass durch den gestraften Jesus und durch das Mittel
der Strafe Freude in die Welt kam.
Es war damals wie heute nicht einfach zu glauben, dass durch Kreuz
und Leiden Freude in die Welt kam?
Kreuz und Leiden wünschen wir keinem Menschen und sie müssen
vermieden und bekämpft werden.
Jeder wusste, dass Jesus unschuldig war und die Strafe ungerecht.
Die Erhöhung Jesu durch das Kreuz und seine Auferstehung überzeugen uns, dass
Gewalt u. Ungerechtigkeit gegenüber Unschuldigen bekämpft werden müssen.
Was damals die Gegner Jesu ihm angetan haben, müssen in der
Menschheitsgeschichte damals bis heute immer wieder viele unschuldige Menschen
erleiden.
Im Evangelium hörten wir einen Abschnitt über die Erhöhung Jesu
durch das Kreuz und die Rettung der Welt durch Jesus.
Jesus wird heute erhöht und die Welt wird gerettet, wenn wir uns
dafür einsetzen,
dass keine unschuldigen Menschen wie Jesus hingerichtet werden,
dass Niemandem Gewalt angetan wird und dass kein Unrecht geschieht.
Der bekannte Spruch, Gott hat keine Hände, nur unsere’ wird
bedeutend, wenn wir über die Bedeutung der Botschaft Christi reden und an die
Bedeutung des Handelns, um seine Botschaft zu verbreiten.
Das Fest der Kreuzerhöhung erinnert uns nicht nur an die
Wiederauffindung des Kreuzes Jesu und den Glauben an das Heil durch das Kreuz,
sondern auch an unsere Verantwortung Kreuz und Leiden zu vermeiden.
Dann bleiben das Kreuz und der Gekreuzigte als Zeichen der
Hoffnung und Zeichen des Heils.
Das Kreuzzeichen, mit dem wir uns mehrmals am Tag bezeichnen oder
Kreuze, die wir auf der Spitze eines Kirchturmes, in den Kirchen, Kapellen, in
den Wohnungen oder anderswo sehen, können in uns Kraft, Freude und Hoffnung
wecken.
Dieses Zeichen der Hoffnung, des Heils und der Freude ist das
Zeichen unserer Zukunft, das Zeichen der Zukunft der Welt.
Deswegen sollten wir das Kreuzzeichen mehr sichtbar machen und wenn auf
dem Feld, im Wald und in der Stadt noch mehr Kreuze aufgestellt werden, können
wir es als Zeichen des Glaubens und Zeichen der Hoffnung an Gott
verstehen.
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