Evangelium
vom 23. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr A:
Mt 18,15-20
Mt 18,15-20
Liebe Schwestern und
Brüder!
Wir leben in einer Zeit,
in der in vielen Regionen der Welt unschuldige Menschen wegen Gewalt und Krieg
leiden müssen. Viele Menschen versuchen, aus ihrer Heimat zu fliehen und suchen
Schutz und Freiheit. Am stärksten betroffen von Krieg und Terror ist die
friedensbedürftige Bevölkerung, darunter viele Frauen, Kinder und alte
Menschen. Es ist eine Sünde gegen Gottes Gebot, wenn Menschen Gewalt ausüben
und sich ermächtigen, zu töten.
Wenn wir über die Sünde
nachdenken und reden, könnte man meinen, dass die Sünde eine private
Angelegenheit sei, die ein Mensch nur vor Gott verantworten
muss. Aber jede Sünde hat in der einen oder anderen Weise auch eine
soziale Auswirkung, die ein soziales und zwischenmenschliches Handeln braucht.
Im heutigen Evangelium
redet Jesus über unseren Umgang mit den sündigen Menschen. Wenn Jemand der
Meinung ist, dass der Begriff Sünde nur ein relativer und privater Begriff ist,
so ist diese Denkweise nicht korrekt. Alles was gegen die Mitmenschen getan
wird, um eigenen Vorteil und Profit zu erzielen und alles was dem Menschenleben
und der Zukunft der Menschen schadet, können wir als Sünde
betrachten. Gegen sündige Menschen haben wir als Mitmenschen eine soziale
Verantwortung. Deswegen sagt Jesus den sündigen Bruder vor die Gemeinde zu
bringen und zu versuchen ihn von seiner Sünde zu überzeugen und zu bekehren.
Die Heiden gehörten
nicht zu der Gemeinschaft der Juden und die Zöllner, die durch ihr Bündnis mit
den Römern zu viel Steuern kassierten um dadurch selber zu profitieren, waren
von der Gemeinschaft der Juden praktisch ausgeschlossen. So waren die Heiden
und die Zöllner die Menschengruppen im Judentum, die als Sünder
betrachtet wurden.
Wenn der Sünder auf die
Gemeinde nicht hört, sollte er wie ein Heide oder Zöllner sein, bedeutet nicht,
dass Jesus alle Kontakte mit den Sünder verbieten wollte und ihn von der
Gemeinschaft ganz ausschließen wollte. Jesus hat selber mit Sündern gegessen
und getrunken und ihnen Gesellschaft geleistet. Es bedeutet aber, dass wir
gegen den Einfluss der Sünde kompromisslos kämpfen müssen und der Sünde in
keiner Weise eine Chance geben dürfen, sich zu verbreiten.
Jesus verspricht im
heutigen Evangelium seine Gegenwart in allen Versammlungen in seinem Namen und
dass unsere Bitten und Gebete in seinem Namen gehört werden. Alle unsere
christlichen Versammlungen und Gottesdienste sind im Namen Jesu und wir beten
in seinem Namen, dass die Macht der Sünde und Gewalt vernichtet werden soll.
Lassen wir nicht nach, Gott um Frieden und gegen Gewalt und Sünde zu bitten, in
der Hoffnung, dass er unser Gebet erhört. Amen
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