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Sonntag, 7. September 2014

23.Sonntag im Jahreskreis

Evangelium vom 23. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr A:
Mt 18,15-20 

Liebe Schwestern und Brüder!

Wir leben in einer Zeit, in der in vielen Regionen der Welt unschuldige Menschen wegen Gewalt und Krieg leiden müssen. Viele Menschen versuchen, aus ihrer Heimat zu fliehen und suchen Schutz und Freiheit. Am stärksten betroffen von Krieg und Terror ist die friedensbedürftige Bevölkerung, darunter viele Frauen, Kinder und alte Menschen. Es ist eine Sünde gegen Gottes Gebot, wenn Menschen Gewalt ausüben und sich ermächtigen, zu töten.

Wenn wir über die Sünde nachdenken und reden, könnte man meinen, dass die Sünde eine private Angelegenheit sei, die ein Mensch nur vor Gott verantworten muss.  Aber jede Sünde hat in der einen oder anderen Weise auch eine soziale Auswirkung, die ein soziales und zwischenmenschliches Handeln braucht. 

Im heutigen Evangelium redet Jesus über unseren Umgang mit den sündigen Menschen. Wenn Jemand der Meinung ist, dass der Begriff Sünde nur ein relativer und privater Begriff ist, so ist diese Denkweise nicht korrekt. Alles was gegen die Mitmenschen getan wird, um eigenen Vorteil und Profit zu erzielen und alles was dem Menschenleben und der Zukunft der Menschen schadet, können wir als  Sünde betrachten. Gegen sündige Menschen haben wir als Mitmenschen eine soziale Verantwortung. Deswegen sagt Jesus den sündigen Bruder vor die Gemeinde zu bringen und zu versuchen ihn von seiner Sünde zu überzeugen und zu bekehren.

Die Heiden gehörten nicht zu der Gemeinschaft der Juden und die Zöllner, die durch ihr Bündnis mit den Römern zu viel Steuern kassierten um dadurch selber zu profitieren, waren von der Gemeinschaft der Juden praktisch ausgeschlossen. So waren die Heiden und die Zöllner  die Menschengruppen im Judentum, die als Sünder betrachtet wurden.

Wenn der Sünder auf die Gemeinde nicht hört, sollte er wie ein Heide oder Zöllner sein, bedeutet nicht, dass Jesus alle Kontakte mit den Sünder verbieten wollte und ihn von der Gemeinschaft ganz ausschließen wollte. Jesus hat selber mit Sündern gegessen und getrunken und ihnen Gesellschaft geleistet. Es bedeutet aber, dass wir gegen den Einfluss der Sünde kompromisslos kämpfen müssen und der Sünde in keiner Weise eine Chance geben dürfen, sich zu verbreiten. 

Jesus verspricht im heutigen Evangelium seine Gegenwart in allen Versammlungen in seinem Namen und dass unsere Bitten und Gebete in seinem Namen gehört werden. Alle unsere christlichen Versammlungen und Gottesdienste sind im Namen Jesu und wir beten in seinem Namen, dass die Macht der Sünde und Gewalt vernichtet werden soll. Lassen wir nicht nach, Gott um Frieden und gegen Gewalt und Sünde zu bitten, in der Hoffnung, dass er unser Gebet erhört. Amen


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