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Montag, 9. April 2012

Ostermonntag 2012



Einleitung:

In der Feier der Osternacht und des Ostersonntages haben wir die Gegenwart des auferstandenen Jesus, der Christus erfahren. Die Osterbotschaft ist sehr tröstend, ermutigend, Hoffnung weckend. Wir haben eine Zeit der Osterfreude begonnen, in der wir durchstarten wollen, um unser Leben im Sinne Jesu zu gestalten. Aber heute am Ostermontag geht es um die Jünger Jesu, die aus Angst und Zweifel von Jerusalem weggehen wollten. Vielleicht verhalten wir uns auch manchmal wie diese Jünger Jesu. Wir wollen aber fest zu Jesus halten. Dafür bitten wir um sein Erbarmen.



Predigt. Lk 24,13-35
Liebe Gottesdienstgemeinde.
Im Evangelium hören wir heute die Geschichte von zwei Jüngern Jesu, die aus Jerusalem fliehen wollten. Der Grund dafür ist der Tod Jesu. Die Nachricht über die Auferstehung durch die Frauen hat ihnen keine Überzeugung gebracht. Die Erfahrung von Unsicherheit und Angst stand für sie im Vordergrund. Sie wollten von der aktuellen Lebenssituation und ihren Sorgen weit weg fliehen und so Ruhe und Frieden suchen. Wir können es nicht mit einer Auszeit oder mit dem Urlaub vergleichen, den viele von uns sich ab und zu als Ausgleich oder als Erholung gönnen. Diese Jünger wollten wirklich für immer den Bedrohungen und der Angst fern bleiben. Die Haltung dieser Jünger können wir vielleicht mit der Trennung einer Freundschaft vergleichen. Sie gehen nicht weg, weil sie nicht überzeugt sind über Jesus und ihnen die Freundschaft mit Jesus fehlt, sondern weil sie keine Perspektive mehr sehen und an keine Überlebenschance mehr glauben. Alles was sie erhofft haben und alles was sie geglaubt haben scheint schief zu gehen. Ihren Weg nach Emmaus können wir mit manchen Auswanderungen vor 500 Jahren nach Amerika oder vor 200 Jahren nach Australien vergleichen. Die Jünger wollten einen Neuanfang ohne Jesus, ohne seine Gemeinschaft, ohne seine Botschaft; weil ihnen alles wie zerschlagen erschien.


Erstaunlicher Weise geht Jesus den Weg mit ihnen im Verborgenen. Jesus lässt niemanden aus Angst und Kummer alleine, auch wenn wir ihn nicht sehen und nicht mehr spüren. Schwachheit und Angst sind für ihn kein Grund für die Trennung. Er hat Petrus, der ihn verleugnete zum Führer seiner Gemeinschaft bestimmt, er zeigte sich nach der Auferstehung den verlassenen Jüngern und sandte sie als Missionare, um die Frohbotschaft weltweit zu verkünden. Ihm ist wichtig, dass, wer an ihn glaubt und von seiner Botschaft überzeugt ist, bereit ist, diesen Glauben und diese Botschaft zu verkünden und zu leben. Den Mut, die Kraft und die passenden Worte und Taten dazu, wird er selber geben.


Als Jesus das Brot brach, wurde den Jüngern die Augen geöffnet und sie erkannten ihn. Die Brotbrechung und die Feier der Eucharistie sind die Quelle, um Kraft zu schöpfen. Das Osterfest gibt uns nicht nur die Botschaft der Auferstehung Jesus, sondern zeigt uns auch die ewige Gegenwart Jesu durch die Brotbrechung in jeder Feier der Eucharistie. Wenn wir fest daran glauben und uns daran halten, werden wir auch fähig sein, standhaft zu sein und in der Nachfolge Jesu treu zu bleiben. Jetzt in der Osterzeit wünschen ich Ihnen neu, ein Bewusstsein für unseren Glauben und für unser Leben mit dem Glauben. Die Mitte unseres Glaubens ist und bleibt die Feier der Eucharistie.

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