Dieses Blog durchsuchen

Mittwoch, 15. September 2021

24.Sonntag des Jahreskreises, Lesejahr B


Predigt  
Mk.8:27-37
Für wen haltet Ihr mich? Zu dieser Frage Jesu an seine Jünger antwortete Petrus, der Führer des Jünger Kreises mit der Antwort: Du bist der Sohn Gottes, der Messias.  
 
Das weitere Gespräch Jesu mit Petrus zeigt, dass Petrus mit dieser Antwort nicht für den ganzen Jünger Kreis eine Antwort gab, sondern er für sich als der Mensch Petrus antwortete. Petrus machte aus seiner persönlichen Erfahrung und seiner Erkenntnis ein persönliches Bekenntnis.  
 
 Seine häufigen Begegnungen mit Jesus und der wiederholte Besuch Jesu bei Petrus in seiner Heimat Kafarnaum könnten aus meiner Sicht Gründe sein, dass Petrus ihn erkannte. Das Zuhören der Botschaft in den Predigten Jesu und die Teilnahme an den meisten Ereignissen des Wirkens Jesu könnten auch Petrus geholfen haben, Jesus zu erkennen.   
 
Jesus bezeichnet dieses Bekenntnis Petrus als eine Offenbarung Gottes des Vaters.   
 
Einige Zeit später hat aber Petrus bei einer Dienerin des Hauses eines Hohepriesters Jesus verleugnet und sagte drei Mal, dass er seinen eigenen Meister Jesus nicht kenne. Petrus hatte Angst, seine Erfahrung und Überzeugung vor der Dienerin des Hohepriesters kundzutun.   
 
Seine spätere Reue zeigt seine Liebe zu Jesus und den Mangel des Mutes und seine Hilflosigkeit in der Not, Jesus zu helfen. Wahrscheinlich wird Petrus an die Voraussage Jesu über sein Leiden und seinen Tod gedacht haben. Der Menschensohn muss leiden und sterben, sagte Jesus mehrmals zu seinen Jüngern. Vielleicht nahm die Angst an das gleiche Schicksal des Leidens und des Sterbens für sich selber von ihm den ganzen Mut weg.  
 
Wir kennen den gleichen Petrus nach dem Kommen des heiligen Geistes an Pfingsten, wo er mutig verkündet: „Ihr habt Jesus gekreuzigt, Gott hat ihn auferweckt, wir sind die Zeugen“. Es war die erste Verkündigung von Petrus vor Juden und vielen Menschen aus verschiedenen Sprachen und Kulturen.  
 
Im Verhalten Petrus und in seinem Leben kennen wir unterschiedliche Phasen der Freundschaft mit Jesus und sein Bekenntnis des Glaubens und der Treue zu ihm.  
 
Nach der Auferstehung Jesu erleben wir Petrus mit seiner Antwort zu der dreimaligen Frage Jesu, ob Petrus ihn liebe.  
Zu dieser Frage antwortete Petrus mit Leidenschaft mit einem Ja und empfängt von Jesus neue Verantwortung. Als Jesus auferstanden war, gehörte Petrus zu den ersten Zeugen und Bekennern.  
 
Zu der Erfahrung und des Bekenntnisses Petrus über Jesus können auch wir uns heute fragen, für wen halten wir Jesus? 
Was bedeutet für uns und für unser Glaubensleben die Offenbarung Gottes in Jesus?  
 
Ich denke, unser Glaube und das Glaubensleben haben bei Jedem von uns verschiedene Phasen der Höhe und Tiefe. Aber das Bekenntnis des Jüngers Petrus kann für uns schwache Menschen ein Vorbild sein, treu zu unserem Glaubensbekenntnis zu stehen. 
Wir können versuchen wie Petrus, Mut zu zeigen, sich offen zu Christus zu bekennen und vom Glauben überzeugt zu bleiben und zu leben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen