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Mittwoch, 10. Februar 2016

Aschermittwoch 2016, Lesejahr C

Begrüßung
Mit dem Aschermittwoch beginnen wir die 40-tägige Fastenzeit, in der wir dem Leben, der Botschaft und dem Leidensweg Jesu gedenken und wir über uns und unser Leben nachdenken wollen.
Wir können versuchen in diesen Wochen der Fastenzeit christlich zu reden, zu denken und zu handeln und dadurch Jesus zu folgen.
Wir bekennen: Gott ist unser Ursprung, Er ist unser Ziel, Er ist unser Weg. Zu ihm sind wir auf dem Pilgerweg.

Evangelium vom Aschermittwoch:
Mt 6,1-6. 16-18
Predigt:
Heute werde ich die Asche segnen, (die aus verbrannten Palmzweigen stammt), und Jedem der es  möchte, auf die Stirn ein Aschenkreuz zeichnen. Die Asche und das Aschenkreuz sind für uns ein Zeichen der Buße. Sie sind auch ein Zeichen der Umkehr und des Umdenkens oder einer Umstellung. Mit der Feier des Aschermittwochs wollen wir bekennen, dass wir umkehren und Buße tun möchten. Eine Umkehr voraussetzen die Bereitschaft, die Fehler und Mängel in verschiedenen Bereichen unseres Lebens und Denkens zu erkennen und zu bekennen. 

Das heutige Evangelium gibt genaue Hinweise dazu. Die damaligen jüdischen Frömmigkeitsübungen nehmen Jesus als Beispiel dafür. Auch im Christentum sind seit dem Beginn diese Frömmigkeitsübungen praktiziert worden und hoch geschätzt. Es sind Almosen geben, Beten und Fasten.

Die Heuchler tun es, um von den Leuten gesehen und anerkannt zu werden. Jesus verlangt von uns durch Almosen, Beten und Fasten uns nicht zur Schau zu stellen, sondern es im Verborgenen zu tun, damit Gott allein es weiß und die Belohnung von Gott allein kommt, nicht von den Menschen. Diese Denkweise und diese Forderung waren damals wie heute wichtig und nötig, weil es für viele Menschen, damals wie heute ein großes Bedürfnis ist, alles zur Schau zu stellen und sogar durch die Medien bekannt zu machen, um zu zeigen, dass sie etwas Besonderes tun, mit dem Wunsch, dafür geehrt zu werden.

Almosen geben, Beten und Fasten sind eigentlich als Frömmigkeitsübung  keine besondere Großzügigkeit oder Großherzigkeit von Menschen, sondern gehören zu unserer Verantwortung und Verpflichtung. Wohlstand und Reichtum machen uns verantwortlich und verpflichtend gegenüber unseren Mitmenschen. Arme und leidende Mitmenschen, kranke und alte Menschen, unausgebildete und geflüchtete Menschen dürfen wir nicht ignorieren. Ein schlimmes Schicksal kann Jedem jederzeit passieren. Menschlichkeit und Mitmenschlichkeit sind Gaben der Vernunft, die wir von Gott geschenkt bekommen. Sie sollen wir für unsere Mitmenschen nutzen und als unsere Verantwortung und Verpflichtung verstehen. Die Fastenzeit lädt uns ein, uns zu prüfen und diesen Bereich das Almosengeben als Verantwortung und Verpflichtung zu verstehen und es verantwortungsvoll und großzügig  auszuüben.

Ähnlich ist es mit dem Beten und dem Fasten. Das Beten ist unsere Verantwortung und Verpflichtung gegenüber Gott, unserem Schöpfer und das Fasten unsere Verantwortung und Verpflichtung gegenüber uns selber, gegenüber unserem Körper, dem Geist und der Seele für die körperliche und geistige Gesundheit.

Lasst uns versuchen in der Fastenzeit uns umzustellen, umzudenken und unsere Verantwortung gegenüber unseren Mitmenschen, gegenüber Gott, gegenüber uns selber und gegenüber unserer schönen Welt zu erfüllen.


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