Evangelium vom 3. Fastensonnatg, Lesejahr C:
Lk 13,1-9
Predigt
Liebe Mitchristen!
Liebe Mitchristen!
Schicksale und unerwartete, schwerwiegende Ereignisse im Leben verstehen viele Leute als Strafe Gottes oder als Strafe für ihre Sünden und die Sünden ihrer Vorväter. Diese Denkweise gibt es in vielen Ländern und unter mehreren Völkern.
Die Juden haben auch geglaubt,
dass Armut, Krankheit, Tod und unerwartete Schicksale eine Strafe Gottes seien.
Deswegen haben sie diesen Menschen nicht geholfen, sondern sie ausgelacht und
demütigt.
Darum berichteten sie Jesus
auch von zwei Ereignissen, einmal von den brutalen Morden von Pilatus an den
Galiläern, während die ihre Opfer brachten und dem Tod von 18 Menschen beim
Einsturz des Turms von Schiloach.
Eigentlich sollten die Leute
gegen Pilatus reden und fragen, ob die Tat von Pilatus korrekt sei, Menschen zu
töten, während sie Gott ihre Opfer brachten. Die Menschen während
ihres Gebetes und Opfers zu töten, sodass sich ihr Blut mit dem Blut der
Opfertiere vermischte, war eine brutale Tat von der Seite des Führers. Ähnlich
wie wir heute viele brutale Taten in mehreren Kriegsgebieten erleben und sie
verurteilen, können wir auch die Art des Pilatus nicht akzeptieren.
Aber andersdenkende Menschen sind überzeugt, dass die Führer nicht falsch
handeln, sondern Opfer solcher Taten schuldig sind und sogar ihre Vorväter
dafür anschuldigen.
Jesus wehrt sich dagegen und
meint, dass für die Schicksale im Leben keiner schuldig sein muss, aber, dass
wir durch Vorsichtsmaßnahmen manche Schicksale vermeiden können und durch eine
unvorsichtige und rücksichtslose Lebensart selbst viel Unglück oder
Schicksale verursachen.
Der Aufruf zur Umkehr und zur
Buße und die Warnung, dass ein schlimmes Schicksal Jeden treffen
kann bedeutet, dass wir aus den Erfahrungen und Schicksalen unserer
Mitmenschen lernen sollen. Z.B. aus dem Krieg in mehreren Ländern heute und aus
der Erfahrung des Krieges in Europa können wir lernen, dass wir alles tun
sollen Kriege zu beenden und zu vermeiden. Dazu gehören auch die vielen Kleinkriege und Streitigkeiten in der
Familie, mit der Verwandtschaft, mit der Nachbarschaft, am
Arbeitsplatz, in Vereinen und Gremien.
Dieses Evangelium über die
Notwendigkeit der Buße wird in der Fastenzeit gelesen, weil diese Zeit vor dem
Osterfest dazu bestimmt ist, sich über uns selbst, unsere Lebensart
und unsere Möglichkeit für ein friedliches Zusammenleben Gedanken zu machen und
entsprechende Entscheidungen zu treffen. Das Gleichnis über den Feigenbaum
zeigt uns, dass Gott mit uns sehr geduldig ist und uns immer eine neue Chance
gibt umzukehren und Frucht zu bringen. Lasst uns versuchen, die kommenden
Wochen der Fastenzeit zu nutzen, um neue Wege zu gehen, um Gott und seinem Wort
in unserem Alltag wieder mehr Raum zu geben und unser Leben neu zu orientieren.
Mit dieser Bereitschaft können wir bestimmt viel Fruchtbares
bewirken und unser Leben sinnvoll und froh gestalten.