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Dienstag, 5. Januar 2016

Jahresschlußgottesdienst 2015

Jahresschlussgottesdienst
Am Ende des Jahres 2015 haben wir uns versammelt. Wir verabschieden vom 2015 und begrüßen das Jahr 2016. Wir danken Gott für alle guten Ereignisse und Erfahrungen, Erfolge und alle guten Taten des Jahres 2015 und bereuen uns für alles was uns nicht gelungen ist. Wir bitten um Gottes Gnade und um seine Verzeihung. Das neue Jahr wollen wir als das Jahr der Barmherzigkeit begrüßen. Wir wollen im neuen Jahr die Barmherzigkeit Gottes und der Menschen selber erleben. Wir wollen auch die Barmherzigkeit Gottes unseren Mitmenschen durch Wort und Tat zeigen. Gottes Barmherzigkeit wird in uns und durch uns Gestalt finden, wenn wir dazu bereit sind. In all unseren Denken und Tun brauchen wir die Nähe und die Kraft Gottes. Darum bitten wir im Gottesdienst. Nun machen wir einen klienen Rückblick auf das Jahr 2015.



Predigt
Jedes Jahr erlebe ich den Jahresschlußgottesdienst als motivierendes und hoffnungsweckendes Moment des Jahres. Am Ende des Jahres versuchen wir das vergangene Jahr mit einem Rückblick und mit Bitte um Gottessegen zu verabschieden.

Wenn wir jedes Jahr das vergangene Jahr betrachten, erleben wir dass wir jedes Jahr den Jahresschluss mit großem Dankbarkeit begehen können. Manche schlechte Erfahrungen  oder Schicksale im Jahr, die unerwartete deprimierende Ereignisse, die einige Menschen durchstehen mussten, könnten wir auch mit Dankbarkeit zurückblicken, weil Gott uns dadurch nicht untergehen lies. Die Kraft des heiligen Geistes, die in uns durch die heilige Taufe wirksam ist -so ist der Glaube der Christen- hilft uns in allen Situationen des Lebens zufrieden zu blieben und letztendlich in Hoffnung, Glaube und Liebe Halt finden.

Zum Jahresschluss haben wir im Evangelium den Johannesprolog gehört, den, wir bereits am ersten Weihnachtsfeiertag hörten. Der Johannesprolog wurde nicht nur als Weihnachtsevangelium betrachtet, sondern als Schlussevangelium und deswegen wurde der Johannesprolog im Mittelalter nach jedem Gottesdienst von Priester leise gelesen. Deswegen finden wir in alten Kirchen auf dem Altar neben dem Messritus auch den Johannesprolog auf einem Tafel gestellt. Der Johannesprolog als Schlussevangelium, den der Priester früher jeden Tag mindestens einmal gelesen hat, passt zum Ende des Jahres und dem Beginn des neuen Jahres. Über den Anfang, Über die Erlösung und über unser Ziel hören wir im Johannesprolog.

Heuet möchte ich den Begriff Herrlichkeit besonders betrachten. Im Verse 14 hörten wir : „Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seien Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.“

Es gibt verschiedene häbräische Wörter in der Bibel, die mit dem deutschen Wort Herrlichkeit übersetzt wurden. Herrlichkeit ist in anderen Worten Pracht, Schönheit, Ehre, Ansehen, Ausstrahlung oder Würde. Der Evangelist Johannes bezeugt, dass er und seine Kollegen die Pracht, Würde, Ehre oder Ansehen des einzigen Sohnes vom Vater, von Jesus Christus gesehen und erfahren haben. Diese Bezeugung Johannes ist auch eine Einladung an die Nachfolger und Nachkommen Jesu, die selbe Herrlichkeit zu erleben.

Der Begriff Herrlichkeit wird mehrmals in Johannesevangelium in unterschiedlichen Anlässen verwendet.  Als Jesus in Kana durch die Verwandlung des Wassers als Wein sein erstes Zeichen zeigte, schreibt der Evangelist, dass Jesus seine Herrlichkeit offenbarte und seine Jünger glaubten an ihn. „ (Jn. 1:11) D.h. in Zeichen und Worten Jesu können wir seine Herrlichkeit sehen und die Erfahrung seiner Herrlichkeit wird uns in eine einzigarte Erfahrung und Entscheidung führen. 

Als Martha Jesus sagte, dass es der vierte Tag nach dem Tod Lazarus sei und er aber schon rieche, entgegnete Jesus mit den Worten: „“Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen.“ (11.40). Dieses Ereignis der Auferweckung Lazarus bezeugt, dass der Glaube führt zur Erfahrung der Herrlichkeit Gottes und diese Herrlichkeit erfährt Mann in unterschiedlichen Zeichen. Die verschiedene Wundertaten Jesu bezeugte die Herrlichkeit Jesus und vom Vater. Alle Menschen die an Jesus glaubten, konnten die Herrlichkeit Gottes erfahren und sie wurden seine Jünger.

In 17. Kapitel des Johannesevangeliums betet Jesus: „Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, dass du mir aufgetragen hast. Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der Herrlichkeit, die ich hatte, bevor die Welt war. „(17, 5).  Hier sagt Jesus, dass er den Vater verherrlicht hat und er bittet den Vater sich zu verherrlichen. In Johannestheologie geschieht die Verherrlichung Jesu durch sein Leiden, Tod und Auferstehung.

 
So erfahren wir im Johannesevangelium dass die Offenbarung der Herrlichkeit in der Geburt Jesu, in den Worten und Taten Jesu, in seinem Wusch und Gebet, in seinem Leiden, Tod und Auferstehung geschieht. Die Glaubenden erlebten es damals in der Begegnung mit Jesus und heute durch die Zeichen im Gottesdienst, durch Sakramente, Taten der Nächstenliebe oder im Gebet. Wenn wir Gott verherrlichen, nämlich Pracht, Ehre, Ansehen, Würde Ausstrahlung oder Schönheit Gott geben durch Gebet, Zeichen der Sakrament oder Taten der Nächstenliebe, wird Gott uns verherrlichen, wie Jesus den Vater gebetet hat. „Verherrliche du mich mit der Herrlichkeit des Vaters“. Im neuen Jahr wünsche uns allen so eine Herrlichkeit die wir Gott dem Vater und unseren  Mitmenschen geben und wir selber jeden Tag von Gott und unseren Mitmenschen erleben können. D.h. nicht nur wir Gott und den Menschen verherrlichen, sondern Gott und Mitmenschen uns auch verherrlicht. Ein Jahr der Verherrlichung, ein Jahr der Ehre, Ein Jahr der Schönheit, des Ansehen, der Würde, der Ausstrahlung wünsche ich uns allen. Ein glückliches Jahr 2016 wünschen ich uns allen.

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