Liebe Mitchristen,
wie viele von Ihnen sicher wissen, hatten wir am letzten
Donnerstag die Visitation mit dem Bischofsvikar Graf zu Stolberg in
unserem Pfarrverband, die morgens um 9.00 Uhr mit der Laudes begann und am
Abend mit dem Festgottesdienst und der anschließenden Sitzung endete. Der Tag
war gefüllt mit verschiedenen Treffen, Gesprächen und mit bereichernden
Begegnungen. Allen, die dieses bedeutende Ereignis in unserem Pfarrverband in
der Vorbereitung und der Durchführung unterstützten, möchte ich ein herzliches
Vergelt’s Gott sagen.
Im heutigen Evangelium hörten wir über die Verwandlung Jesu vor
seinen Jüngern Petrus, Jakobus und Johannes auf dem Berg Tabor.
Die Erscheinung der Propheten Mose und Elija und die Verwandlung
der Kleider Jesu in strahlendes weiß, „so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher
machen kann“, gehören zu den Besonderheiten dieser Verwandlung.
Die Farbe weiß steht immer für Reinheit und Heiligkeit. Deswegen
haben wir die Tradition, dass die neu getauften Christen ein weißes Taufkleid
überreicht bekommen.
Ein weiterer Punkt im heutigen Evangelium ist die Stimme, die
Petrus, Jakobus und Johannes bei dieser Verwandlung Jesu in Anwesenheit der
erschienenen Mose und Elija gehört haben.
Sie spricht: „Das ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr
hören“. (Mk. 9:7) Diese Stimme scheint mir wie eine Anweisung an Petrus,
Jakobus und Johannes, auf Jesus zu hören. Diese drei Jünger haben diese Stimme
erkannt und die Anweisung befolgt. Ihr Leben und ihre Wirkung bezeugen es.
Ein anderer Anlass mit einer ähnlichen Stimme aus dem Himmel war
bei der Taufe Jesu zu hören mit den Worten: „Das ist mein geliebter Sohn, an
dem ich mein Gefallen gefunden habe“.
In beiden Anlässen, bei der Taufe sowie bei der Verwandlung kommen
die Verkündigung und die Bestätigung durch die Stimme vom Himmel, dass Jesus
der Sohn Gottes sei.
Die Auferstehung Jesu war eine Bestätigung von dem was Jesus zu
seiner Lebzeit verkündete und behauptete und was seine Jünger mit Jesus
erlebten.
Deswegen gab der auferstandene Jesus den Auftrag an seine Jünger:
„Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft
sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes. Lehrt sie alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.
Mt.28:19-20).
D.h. Jesus als Sohn Gottes zu erkennen, auf ihn zu hören und ihn
und seine Botschaft zu verkünden sind drei wichtige Aufgaben von uns Christen.
Die Auswirkung unseres christlichen Daseins hängt davon ab, wie
gut wir Jesus erkannt haben, wie gut wir auf ihn hören und wie gut wir ihn
verkünden. Unsere sonntäglichen Versammlungen und die Feier der Gottesdienste
sind Anlässe uns über unser Dasein und die christlichen Aufgaben bewusst zu
werden und überzeugend den Glauben zu leben und ihn zu verkünden. Möge Gott uns
dazu befähigen und uns die Kraft schenken. Amen.