Begrüßung
Liebe mitfeiernde Christen!
Zum Gottesdienst am 17. Sonntag des
Jahreskreises begrüße ich Sie ganz herzlich. Die Schulferien in Bayern
beginnen am nächsten Mittwoch und deswegen beginnt für die Schüler und die
Lehrkräfte die Zeit der Pause und Erholung. Auch für viele Berufstätige ist der
Monat August eine Zeit der Erholung und des Urlaubes. Einige wollen sich zu
Hause erholen und andere fahren weg, um etwas Neues zu erleben und
um einen Abstand vom Alltag zu schaffen. Diese Zeit der Erholung und der Pause
von der Arbeit können wir auch betrachten als eine Zeit, um unsere
Beziehung mit Gott zu vertiefen und uns mit den Themen unseres Glaubens zu
beschäftigen. Der Herr ist unser Hirt. Er führt uns hinaus in die Weite. Ihn
rufen wir im Kyrie
Predigt
Mt.13:44-52
In seiner Seepredigt im
Matthäusevangelium erzählt Jesus sieben Gleichnisse über das Himmelreich. Von
diesen sieben Gleichnissen über das Reich Gottes hörten wir im heutigen
Evangelium drei: das Gleichnis vom im Acker vergrabenem Schatz, das Gleichnis
von der Perle und das Gleichnis vom Fischfang.
Wenn Jesus über den Wert
des Schatzes, die Kostbarkeit der Perle und die Bedeutung der essbaren Fische
im Vergleich mit den nicht essbaren Fischen in diesen drei Gleichnissen redet,
möchte er den Wert und die Kostbarkeit des Himmelreiches zum Ausdruck bringen.
Die Botschaft lautet: Das
Himmelreich ist wertvoller und kostbarer als alle anderen Dinge im Leben.
Genauso wichtig sind in
diesen drei Gleichnissen die Menschen, die den Schatz und die Perle fanden und
alles verkauften und auf alles verzichteten, um den Schatz und die Perle
besitzen zu können.
Die Freude und die Art des
Handels dieser Menschen sind überlegenswert. Als sie den Schatz und die
Perle fanden, wollten sie sie unbedingt besitzen und dafür haben sie alles
getan.
Wir können uns heute die
Frage stellen, ob wir den Schatz und die Perle gefunden haben, die wichtiger
sind als alle anderen Dinge im Leben und ob wir bereit sind auf alles andere zu
verzichten um den Schatz und die Perle, nämlich die Verheißungen in Gottes Wort
zu erkennen und das Himmelreich besitzen zu können.
Wir haben vielleicht auf
einiges im Leben wegen unserem Glauben an Gott und unserer Beziehung zur Kirche
verzichtet. Das Gleichnis stellt uns die Frage, ob wir uns darüber freuen und
uns Gott, Gottes Wort, das Himmelreich und der Glaube das Wichtigste sind im
Leben.
Wir leben in einer Zeit, in
der die Religion und der Glaube für verschiedene nicht-religiöse Interessen
ausgenutzt werden und die Menschen im Namen der Religion sogar für Gewalt
motiviert werden.
Kriege zwischen verschiedenen
religiösen Gemeinschaften und im Namen der Religionen widersprechen dem Zweck
und dem Ziel der Religionen.
Gott, Gottes Wort, Religion
und das Versprechen der Religionen und des Glaubens an den
Lohn be-inhalten Frieden zu stiften und friedlich zusammen zu leben.
Deswegen darf unser Tun um
den Schatz des Himmelreiches willen niemals die Menschlichkeit und die
Nächstenliebe verletzen, unser christlicher Auftrag lautet, sich für
Frieden und Versöhnung einzusetzen.
Der Gedanke über das
Himmelreich soll uns ermutigen, gegen den Krieg in Israel und Palästina, in der
Ukraine, im Irak oder in Afghanistan unsere Stimme zu erheben und für den
Frieden zu beten. Jesus Christus, der uns das Himmelreich versprochen hat, wird
helfen Frieden zu stiften, wenn wir uns an ihn wenden. Beten wir besonders in
diesen Tagen für den Frieden in der Welt und für das Ende der Kriege.