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Samstag, 7. Juni 2014

Zur Einführung des neuen Gotteslobes (08.06.2014)

Predigt
Heute wollen wir zum Pfingstfest, das auch als Geburtstag der Kirche bezeichnet wird, das neue Gotteslob in unserem Pfarrverband einführen.
Das bisherige Gotteslob ist nun das alte Gotteslob, das uns fast vierzig Jahre lang ein treuer und vertrauter Begleiter war, bei Gottesdiensten, Andachten, Festlichkeiten, schönen und schweren Stunden des Lebens. Seit seiner Einführung 1975 bis heute wurden 21 Millionen Exemplare dieses Buches verkauft. Neben der Bibel ist das Gotteslob oder Gesangbuch für Katholiken und Protestanten das wichtigste Kompendium christlicher Texte. Dankbar können wir uns heute vom alten Gotteslob verabschieden und das neue Gotteslob begrüßen. Das neue Gotteslob orientiert uns für neue Zeiten mit neuen Texten, Liedern und Melodien. Das alte Gotteslob werden wir im Gottesdienst in der Kirche nicht mehr verwenden. Die alten Bücher liegen in der Kirche beim Eingang, wenn sie möchten, dürfen Sie ein altes Gotteslob als Erinnerung nach Hause mitnehmen.

Fast 40 Jahre ist es her, dass das alte Gotteslob eingeführt wurde. Das Zweite Vatikanische Konzil und ein Dokument über die Liturgie haben sehr auf das alte und das neue Gotteslob Einfluss genommen.

Das frühere Gebet- und Gesangbuch wurde 1975 als Gotteslob veröffentlicht, es wurde in der sogen. Liturgiekommission für alle deutschsprachigen Diözesen neu konzipiert und heute können wir es einführen als das neue Gotteslob. Aber die Verfasser haben im neuen Gotteslob versucht, auch die Kontinuität zu dem Vorgänger Buch zu bewahren.

An der neuen Konzeption arbeiteten Bischöfe, Berater und Experten aus den Bereichen Liturgie, Kirchenmusik, Pastoral, Bibelexegese, Dogmatik und Spiritualität (insgesamt rund 100 Fachleute)  10 Jahre lang.   2001 wurde der Auftrag für das neue Gotteslob gegeben, 2002 wurde eine Unterkommission gebildet und 2004 die Arbeitsgruppen gegründet und 2012 war die Druckfreigabe. Probeexemplare wurden gedruckt und in auserwählten 186 Gemeinden erprobt. Danach wurden 3,6 Millionen Exemplare gedruckt, verteilt oder verkauft.

Im neuen Gotteslob gibt es einen Sammelteil für alle Diözesen und einen Eigenteil für jedes eigene Bistum. Es hat 1300 Seiten, darin gibt es 144 Lieder aus dem alten Gotteslob und 136 neue Lieder und 25% mehr Inhalt als das alte Gotteslob. 50% der Lieder sind in ökumenisch abgestimmter Fassung vorgelegt.

Lieder aus allen Epochen und Stilen, Gregorianik bis zur Gegenwart, können wir im neuen Gotteslob finden. Die Einheit des deutschen Sprachgebietes und die unterschiedlichen Traditionen verschiedener deutschsprachigen Diözesen in Deutschland, Österreich, Bozen und Brixen sind im neuen Gotteslob berücksichtigt. Nicht nur in den Diözesen Deutschlands, Österreichs und Bozen-Brixen in Südtirol, sondern auch in deutschsprachigen Gebieten der Diözese Luxemburg und Lüttich wurde das neue Gotteslob eingeführt. In Lichtenstein und in der Schweiz haben sie das katholische Gesangbuch.

Das neue Gotteslob ist mit neuem Layout, neu strukturiert, mit Inhaltsverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis und Register ausgestattet.  Es ist farbiger geworden mit neuen Texten, Liedern, Bilder und Grafiken. Die Nummern sind rot gedruckt und das kleine „ö“ bedeutet, dass diese Lieder für ökumenische Feier geeignet sind.

Drei Teile beinhaltet das neue Gotteslob:
1. Geistliche Impulse für das tägliche Leben,
2. Psalmen, Litaneien und Lieder  
3. Gottesdienstliche Feiern.
Das neue Gotteslob kann nicht nur für die Feier der Liturgie in der Kirche verwendet werden, sondern es kann auch als „Hausbuch“ in den Familien bei verschiedenen Anlässen, Situationen und Jahreszeiten genutzt werden. Im neuen Gotteslob finden wir Anregungen zu häuslichen Feiern, z.B.  Segnung des Adventskranzes,Feier am Heiligen Abend bis zum Hausgebet für Verstorbene. Im 2. Teil mit dem Titel Psalmen, Gesänge und Litaneien wurden 68 der 150 Psalmen aufgenommen, mehrere Gesänge  und 14 Litaneien sind dort zu finden. Der 3.Teil umfasst die Feier der Sakramente, Sakramentalien, die Tageszeitenliturgie, Wortgottesdienste und Andachten. Nach dem 3. Teil gibt es den Eigenteil für das Bistum München und Freising.

Die neuen Themen wie Schöpfung, Umwelt und Ökologie, Tod und Schutz des Lebens sind auch im neuen Gotteslob zu finden.

In einigen Diözesen Deutschlands wurde das neue Gotteslob mit dem Motto: „Das neue Gotteslob klingt gut“, eingeführt.

Aber wir müssen es zum Klingen bringen, das werden wir tun, hoffe ich.

Einige Reaktionen im Internet über das neue Gotteslob waren : z.B. „Sehr gut“; „Schön“ oder „interessant“, „liegt gut in der Hand“, „alles in einem“, „positiv stimmend“ usw.


Möge das Pfingstfest ein guter Start sein für die Einführung des neuen „Gotteslob“ hier bei uns, für die innere Bereitschaft, Gott mit Freude zu loben und zu preisen und um unsere Gefühle und Gedanken vor Gott mit Worten und Melodien aus alter und neuer Zeit auszudrücken. Möge die Kraft des hl. Geistes uns befähigen, Augen und Herzen zu öffnen für alles Neue, dann werden wir das neue Gebet- und Gesangbuch gerne in die Hand nehmen und es als Gotteslob nutzen und schätzen. Das wünsche ich uns allen von Herzen.     

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