Evangelium vom Hochfest Christi Himmelfahrt,
Lesejahr B: Mk 16,15-20
Predigt
Vor einiger Zeit kam in den Medien ein
Bericht, dass Papst Franziskus gesagt haben soll, dass es keine Hölle gäbe.
Danach konnte ich eine Reihe von Meldungen aus dem Vatikan und von Theologen
lesen und viele Zitate aus katholischen Lehrbüchern im Internet sehen, dass es
doch eine Hölle gibt und der Papst es nicht so gemeint hätte. Es erstaunte
mich, wie die Leute sehr interessiert sind, über die Hölle zu reden und ihre
Wirklichkeit zu bestätigen als über den Himmel zu reden und sich über die
Erfahrung des Himmels zu freuen.
In der Schöpfungsgeschichte steht, dass Gott
Himmel und Erde geschaffen hat und am siebten Tag geruht hat.
Deswegen reden wir heute am Fest Christi
Himmelfahrt nicht über die Hölle, sondern über den Himmel, den es wirklich
gibt, den wir wirklich erleben können, wahrscheinlich sogar schon auf der Erde,
während wir noch leben.
(Zum Beispiel hört man oft den Satz: das
Erlebnis, die Musik, das Essen, der Ausflug oder eine Besinnungszeit waren
himmlisch oder der Ausdruck:
Dich
schickt der Himmel, wenn wir eine
bestimmte Person zur richtigen Zeit treffen oder ein Helfer da ist, wenn wir in
Not sind.)
Im Evangelium hörten wir folgendes: „Nachdem
Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen
und setzte sich zur Rechten Gottes.“
Jesus ist nun im Himmel und er sitzt zur
Rechten Gottes, das ist die Botschaft von heute.
Aber es wird nicht berichtet, wo der Himmel
sei und wie der Himmel aussieht, sondern nur, dass Jesus im Himmel sei. Es
wurde auch nicht berichtet, wie der Ausdruck, zur Rechten Gottes zu verstehen
ist.
Aber es wurde vorher von Jesus genau
beschrieben, wie es eine himmlische Erfahrung geben kann und wie eine himmlische
Erfahrung aussieht.
Himmlische Erfahrung wird eine Realität, wenn
Dämonen im Namen Jesus ausgetrieben werden, wenn böse Gedanken, Worte und Taten
aus unserem Leben bewusst vertrieben werden. Eine himmlische Erfahrung und dass
wir den Himmel sehen, kann für uns zur Wirklichkeit werden, wenn im Namen Jesu
neue Sprachen geredet werden, nämlich die Sprache Gottes, das heißt, die
Sprache der Liebe.
Den Himmel werden wir auf der Erde erfahren,
wenn wir Schlangen anfassen und Tödliches trinken können, ohne dass es uns
schadet, es bedeutet, dass wir, auch wenn wir unter bösen Menschen sind,
trotzdem gut und nach dem Evangelium leben können.
Eine himmlische Erfahrung wird zur Realität,
wenn wir Kranken die Hände reichen oder auflegen und zur Gesundung beitragen,
es soll heißen, wenn wir fähig und bereit sind, Gesundheit, Liebe, Frieden und Freude zu
stiften.
Vor einigen Tagen habe ich den Ausschnitt
eines Films gesehen mit dem Titel, „Den Himmel gibt‘s echt“. Es geht in dem
Film um die reale Nahtoderfahrung eines 4- jährigen Jungen,
der seinen Eltern später mit kindlichen
Worten über das Geschehnis im Himmel berichtet. Auf die Frage, ob er Jesus im
Himmel gesehen hat, antwortete er, dass er auf dem Schoss Jesus gesessen habe
und auf die Frage wie Jesus aussieht, sagt er, dass es nicht einfach sei, ihn
zu beschreiben und dass Jesus helle Augen hatte und nicht blaue oder gelbe
Augen.
Das Fest Christi Himmelfahrt erinnert uns,
dass wir über den Himmel und himmlische Themen oft und gerne reden und uns
damit beschäftigen und sie können uns ermutigen und erfreuen.
Negative Eigenschaften der Menschen, negative
Erfahrungen und Neigungen können uns dagegen das Leben sehr schwer machen.
Das Hochfest Christi Himmelfahrt, wird auch
als Vatertag bezeichnet und gefeiert, so wünsche ich heute besonders allen
Vätern die Eigenschaft der positiven Einstellung und viele positive, frohe
Erfahrungen.