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Sonntag, 22. Januar 2012

Patrozinium: Neujahr2012



Begrüßung
Zuerst möchte ich allen hier in der Kirche und auch allen Ihren Angehörigen und denen, die wegen Alter und Krankheit nicht mit uns Gottesdienst feiern können, ein gutes, gesegnetes neues Jahr wünschen. Gleichzeitig mit dem Neujahrsgottesdienst feiern wir jedes Jahr die Liturgie zum Hochfest der Gottesmutter Maria. Dieses Jahr kommt zu diesen beiden wichtigen Anlässen auch unser Patrozinium dazu, das wir immer am Sonntag nach dem Fest der heiligen Familie feiern. Weil die Gottesmutter Maria, Josef und Jesus wie eine Familie zusammen lebten, ist die Feier des Festes heilige Familie, mit dem Fest der Gottesmutter Maria am heutigenTag besonders schön und passend.

Predigt
Nachdem ich gestern in der Silvesterpredigt über unseren Umgang mit den unguten Zeiten redete, fragte ein Gottesdienstbesucher mich, was ich zu Neujahr predigen werde. Spontan habe ich geantwortet, dass ich noch einmal viele gute Wünsche zu Neujahr aussprechen will. Ich möchte allen Menschen viel Hoffnung, Freude, Liebe, viel Geduld, viel Kraft, viel Segen und viel Ausdauer wünschen und mit auf den Weg in das neue Jahr geben. Zum Neujahrsgottesdienst erwarten viele Gläubige eine freudige Stimmung und eine fröhliche Atmosphäre. Weniger Gottesdienstbesucher als sonst kommen zum Gottesdienst an Neujahr,weil viele Silvester ausgiebig bis spät in die Nacht feiern und dann am Morgen ausschlafen wollen. Ich danke allen Anwesenden besonders herzlich für ihr Kommen, wir wollen aber auch für die Abwesenden Gemeindemitglieder beten und Gott um Geleit und Segen bitten. Wir sind zum Gottesdienst gekommen, weil wir die Zeit in der Kirche in der Gegenwart Gottes mit Gebet und Gesang als eine kostbare Zeit erleben dürfen und daraus nicht nur für den heutigen Festtag, sondern auch für die kommenden Tage, Wochen und Monate Kraft schöpfen können. Die Zeit mit Gott ist für unser Leben mit die beste Zeit.

Unser heutiges Patrozinium ist bedeutend für die Pfarrgemeinde und die Mitglieder der Gemeinde. Alle Pfarrkirchen tragen den Namen eines Heiligen oder mehrerer Heiligen, auch Pfarrpatrone genannt. Den Gedenktag des Pfarrpatrons feiern die Gläubigen als Fest der Gemeinde und bitten um Schutz und Begleitung. Wir haben nicht nur einen Patron oder einer Patronin, sondern gleich drei, nämlich Jesus, Maria und Josef. Einer davon ist Gottes Sohn der Gott selber ist, die zweite ist Maria, die Gottes Mutter und der dritte ist Josef, der (Stiefvater) Gottes / des Gottessohnes. Jesus, Maria und Josef sind die wichtigsten Personen in der Geschichte des Christentums und in der Theologie der Menschwerdung Gottes. Nach diesen drei wichtigsten Personen des Christentums, die als hl.- Familie in der Liturgie ein eigenes Fest haben, wurde unsere Kirche und Pfarre hier in Harlaching benannt.
Jesus, Maria und Josef, bilden die Gemeinschaft der heiligen Familie. Wenn wir die heilige Familie als Pfarrpatrone haben, sollte es für uns selbstverständlich sein, dass wir viel Wert auf Gemeinschaft und gemeinschaftliches Leben und ein gutes Miteinander legen. Jede Pfarrgemeinde ist eine Gemeinschaft unterschiedlicher Menschen, jeden Alters. Alle Mitglieder einer Gemeinschaft haben den Auftrag und tragen Verantwortung das Christsein durch entsprechendes Tun und Handeln zu bezeugen und ihre Zugehörigkeit zu Christus und Gott zu zeigen.

Den heiligen Josef könnten wir heute auch als Erziehungsberechtigten von Jesus bezeichnen. Hatte Jesus einen Erziehungberechtigten? Braucht Gott einen Erziehungsberechtigten? Selbstverständlich nicht. Aber in unseren heutigen Traditionen, Sitten, Denkweisen und Begriffen ist der Titel Erziehungsberechtigter für Josef passend. Die heilige Familie entspricht manchen heutigen Familien, wo der Vater nicht unbedingt der leibliche Vater der Kinder oder eines Kindes sein muss. Was die Familie von Jesus, Maria und Josef heilig und selig gemacht hat, ist nicht die leibliche Beziehung, sondern die Liebe, Gemeinschaft und das tiefe Vertrauen zwischen den Mitgliedern dieser Familie.

Ich möchte solche Familien nicht als Vorbild bezeichnen, sondern nur sagen, dass die Vorbildlichkeit nicht alleine von der leiblichen Beziehung abhängig ist. Jesus, Maria und Josef sind ein Vorbild für alle Familien. Der Grund dafür ist das gegenseitige Verständnis, eine große mütterliche u. väterliche Liebe zum Jesuskind und die tiefe Zusammengehörigkeit zwischen Jesus, Maria und Josef.

Am Fest der heiligen Familie können wir Gott bitten, dass der Wert der Familie in der Gesellschaft wieder mehr erkannt wird, dass Gott unsere Pfarrgemeinde Hl.Familie segnet und dass die vielen unterschiedlichen Familien in unserer Pfarrgemeinde versuchen, das Vorbild der heiligen Familie nachzuahmen.

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