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Samstag, 27. August 2011

Brotvermehrung



Predigt
Das heutige Evangelium berichtet von der Brotvermehrung. Jesus hat mit fünf Broten und zwei Fischen fünftausend Männer gesättigt, dazu noch Frauen und ihre Kinder, die auch dabei waren. Es ist wahrscheinlich, dass viel mehr Frauen als Männer bei Jesus waren, um seine Predigten zu hören und sein Wirken mit zu erleben. D.h. Jesus hat mit 5 Broten und zwei Fischen tausende Menschen gesättigt. Ich habe versucht mir vorzustellen, was für eine große Fläche wir brauchen um fünf- bis zwölftausend Menschen sitzen zu lassen, ihnen Lebensmittel zu verteilen und dazu den Aufwand alles zu organisieren und auch Jesus hören zu können, in einer Zeit ohne Mikrofon und Lautsprecher. Es ist damals gegangen und gelungen, was wir uns heute ohne große Organisation und gute Lautsprecheranlage kaum vorstellen können. Ich denke einfach an unser Pfarrfest, an dem wir für fünf- bis siebenhundert Menschen Speise und Trank vorbereiten und um einen kleinen Gruß aussprechen zu wollen, große Vorbereitungen getroffen und Anlagen installiert werden. Ich nehme an, dass bei Jesus diese fünf- bis zwölftausend Menschen nicht alles gehört haben, was Jesus redete und nicht alle alles mitbekommen konnten, was dort geschehen ist; wichtig war die Beziehung zu Jesus und das Interesse dabei zu sein.
Es gibt auch eine allegorische Interpretation dieses Evangeliumsabschnittes. Nämlich, dass die 5000 für die 5 Bücher des Moses stehen und die 12 Körbe für die 12 Apostel.
Ich verstehe den Text so, dass Jesus viele hungernde Menschen gesättigt hat und er für die, die Hunger und Durst haben oder auch für Menschen mit seelischer und körperlicher Not ein großes Herz hatte.
Das Christentum war immer eine Gemeinschaft, die sich für die Not der Armen und Leidenden eingesetzt hat. Es ist eine Religion, in der Gott in Form des Brotes, in Form eines Lebensmittels offenbar und erlebbar wird. Bis auf den heutigen Tag helfen vorwiegend Christen, christliche Organisationen und Gemeinschaften den Hunger und die Not der Menschen in bestimmten Regionen weltweit zu lindern.
Jesus gibt uns ein gutes Beispiel. Versuchen wir, ihm zu folgen.

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