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Mittwoch, 1. November 2017

Allerheiligenfest 2017

Evangelium vom Hochfest Allerheiligen, Lesejahre A, B und C: 
Mt 5,1-12a
Predigt
Am Allerheiligenfest bete ich gerne in der Eucharistiefeier das erste Hochgebet, weil im ersten Hochgebet viele Heiligen namentlich genannt werden als unsere Vorbilder und Fürsprecher. In der Allerheiligenlitanei, die wir jedes Jahr in der Osternacht singen, bitten wir auch um die Fürsprache von vielen Heiligen Gottes. Dazu kennen wir die Tagesheiligen aus dem Heiligenlexikon, dass an jedem Tag bestimmte Heiligen gedacht und verehrt werden. Trotzdem wissen wir, dass diese von der Kirche heilig gesprochene und verehrte Heiligen nur Beispiele sind, weil sehr viele Menschen Gott und den Menschen treu lebten und vor Gott heilig bleiben ohne von Menschen verehrt zu werden. Heiligsprechung bedeutet die Anerkennung von der Kirche und von den Mitchristen über das heilige und vorbildliche Leben dieser Menschen. Papst Johannes Paul II hat allein mehr als 1000 Gläubige heilig gesprochen und ihr Leben gewürdigt.

Die Vorbilder und wichtige Persönlichkeiten der Kirche werden heilig gesprochen. Junge und alte Menschen, kranke und gesunde Menschen, Laien und Priester, Männer und Frauen, Politiker und Wissenschaftler, Päpste und Bischöfe, arme Menschen und reiche Leute; d.h. Menschen aus allen Bereichen des Lebens wurden in der Geschichte der katholischen Kirche heilig gesprochen. Die Wirkung dieser Menschen auf der Erde während ihres Lebens war das Kriterium für die Heiligsprechung.

Die Seligpreisungen Jesu geben uns die Richtlinien für die Heiligsprechung oder um in das Reich Gottes zu gelangen. Die Armen, die Trauernden, die Sanftmütigen, die Hungernden, die Dürstenden, die Barmherzigen, die rein im Herzen sind, die Frieden stiften, und die Verfolgten sind nach Auffassung Jesu die Seligen. Wenn wir die Bergpredigt bei Matthäus und die Feldpredigt bei Lukas vergleichen, erkennen wir, dass es wichtig ist vor Gott arm und trauernd oder hungrig zu sein, ohne Rücksicht auf die wirkliche Armut und Traurigkeit. D.h. Gott erkennen und anerkennen und die Mitmenschen lieben sind die Kriterien für die Seligpreisung, nämlich die Gottesliebe und die Nächstenliebe sind die Gebote um in das Reich Gottes zu gelangen.

Die Seligpreisung Jesu und die Feier des Allerheiligenfestes erinnern uns an unsere Verantwortung als vorbildliche Christen zu leben. Wenn wir die Biographien der Heiligen lesen, ist es auch denkbar, dass wir selber oder Jemand aus unserem Bekanntenkreis für ihr vorbildliches Leben von der Kirche heilig gesprochen werden.


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