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Dienstag, 31. Oktober 2017

Weltmissionssonntag 2017

Begrüßung

„Du führst mich hinaus ins Weite“ (Ps. 18) Mit diesem Leitsatz aus den Psalmen des Alten Testamentes wird an diesem Wochenende der Weltmissionssonntag begangen. Weltweit fühlen sich Christen, vor allem Priester, Ordensleute und Katechetinnen und Katecheten am Weltmissionssonntag im Gebet verbunden. Viele dieser Missionare haben die Verbreitung des Evangeliums als ihre Lebensaufgabe angenommen. Jesus hat uns alle aufgefordert das Evangelium zu verkünden, als er seinen Jüngern sagte: „Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern“ (Mt. 28:19). Jeder Christ kann die Frohbotschaft in Wort und Tat leben und verkünden. Lasst uns heute allen Christen, insbesondere allen Männern und Frauen für ihre Tätigkeit als Verbreiter des Evangeliums danken und für sie, Gott um Schutz und Segen bitten.


Predigt
Wenn ich auf meinen Werdegang als Ordenspriester und Pfarrer zurückschaue, erinnere ich mich, dass ich als Kind die Geschichten von christlichen Heiligen gerne gelesen habe, die meine Mutter zahlreich besorgte und dass ich viele Berichte von europäischen Missionaren lesen und hören konnte, die in Indien tätig waren. Daraus erwachte in mir der Wunsch, Missionar zu werden und dafür die Heimat zu verlassen.

Als ich als Priester nach Deutschland gesandt wurde, bekam ich nicht die Bezeichnung „Missionar“, aber meine Mitbrüder, die in Afrika und in Nordindien tätig sind, werden als Missionare bezeichnet. Diese Erfahrung machte mich nachdenklich, weil oft die missionarische Tätigkeit mit Armut und das Leben unter armen Völkern identifiziert wird. Jesus sagte seinen Jüngern: „Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern“ (Mt. 28:19). Daher sind alle Christen Missionare, die das Wort Gottes verkünden

Die Solidarität mit den armen Völkern bleibt für unser Christsein aber selbstverständlich. In den Briefen des Apostel Paulus lesen wir, dass er nicht nur die christlichen Gemeinden gründete, sondern für die von ihm gegründeten Gemeinden Geld sammelte und sie damit finanziell unterstützt hat. 

In erster Linie ist unser Auftrag die Verkündigung des Evangeliums. Den Weltmissionssonntag gestalten wir seit 1926 um unseren Glauben zu verbreiten und für die Glaubensverbreitung die Christen zu motivieren und zu unterstützen. In dem Sinne braucht Europa die Verkündigung des Evangeliums oder eine Neuevangelisierung genauso, wie Afrika und Asien.

„In seinem Apostolischen Schreiben Evangelii nuntiandi bezeichnete Papst Paul VI. 1975 die Evangelisierung als Hauptaufgabe der katholischen Kirche. Daran knüpfte Papst Johannes Paul II. 1990 in der Enzyklika Redemptoris Missio an und hob hervor, dass auch in Ländern mit christlicher Tradition eine Erneuerung und Rückbesinnung des Glaubens stattfinden müsse.
Papst Benedikt XVI. hat 2010 den Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung errichtet. “.“(Wkipedia)

Heute am Weltmissionssonntag steht aber das Thema der Evangelisierung in Asien und Afrika im Vordergrund, wo viele Priester und Ordensleute aus verschiedenen Ländern neben einheimischen Priestern und Ordensleuten als Seelsorger und Missionare tätig sind. Da an vielen Orten das Interesse der Bevölkerung am christlichen Glauben sehr groß ist, brauchen sie personelle, theologische, spirituelle und finanzielle Unterstützung.

Das Beispielland des diesjährigen „Sonntag der Weltmission“ führt uns nach Burkina Faso in Afrika. Das Wort Burkina Faso bedeutet „Land der aufrechten Menschen“. Burkina Faso gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, das vorwiegend von der Landwirtschaft lebt und kaum modernisiert ist.


Die Feier des Weltmissionssonntages lädt uns ein, über unseren christlichen Glauben nachzudenken, unseren Glauben im eigenen Land zu verbreiten und die Glaubensverbreitung in Asien und Afrika zu unterstützen. Ich möchte dazu erwähnen, dass in vielen Ländern Christen verfolgt und christliche Kirchen niedergebrannt werden und sogar das Christentum verboten ist. So wollen wir heute auch für alle verfolgten Christen beten und politische, menschenrechtliche Maßnahmen für Religionsfreiheit unterstutzen, damit die Christen ihren Glauben praktizieren und verbreiten können.

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