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Samstag, 8. Oktober 2016

27. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C, 2016



Im heutigen Evangelium gibt es drei Themen, die für unser alltägliches Leben wichtig sind.

Erstens, der Glaube.
Als die Apostel Jesus baten, „stärke unseren Glauben“, haben sie gemeint, dass sie ihren Glauben an Gott vertiefen wollten.

Jesus sagte ihnen, „Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn,
würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen:
Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden,
und verpflanz dich ins Meer,
und er würde euch gehorchen.“
Wir wissen, wie klein ein Senfkorn ist. Jesus erwartet von uns keinen großen Glauben. Jesus weiß, dass wir manchmal über unseren Glauben Fragen haben und sogar manchmal Zweifel.
Wer nur ein wenig Glaube und Hoffnung hat, so wenig und klein wie ein Senfkorn, es wird reichen um große Dinge zu bewältigen. Jesus bringt das Beispiel eines Maulbeerbaumes, den wir mit einem kleinen Glauben versetzen könnten. Der Maulbeerbaum ist ein ziemlich großer Baum. Einmal habe ich bei einem Benediktinerkloster einen 1000 Jahre alten Maulbeerbaum gesehen. So einen fest gewurzelten Baum mit einem Glauben, der so klein ist wie Senfkorn versetzen zu können, zeigt die unvorstellbar große Wirkung und die gewaltige Kraft des Glaubens.
Es ist nicht die Frage, ob wir einen großen Glauben haben oder wie klein unsere Glaube ist, sondern ob wir ein bisschen Glauben und eine kleine Hoffnung auf Gott und Gottes Wirkung haben. Gott wird uns helfen, auch wenn unser Glaube klein ist.

Beim zweiten Thema des Evangeliums geht es um unser Verhalten.
Jesus berichtet über das menschliche Verhalten gegenüber den Dienern und meint, dass der Hausherr sich von den Dienern bedienen lassen kann, obwohl die Diener müde und erschöpft sind. Das ist normal im menschlichen Verhalten.
Aber dieses Verhalten ist nicht das Verhalten Jesu. Jesus als Herr bedient seine Diener. Als Beispiel dafür hat er am Gründonnerstag die Füße seiner Diener und Freunde gewaschen und uns gesagt, seinem Beispiel zu folgen.

Das heißt, unser menschliches Verhalten sollten wir ab und zu überdenken und uns an dem Verhalten Jesus orientieren und ausrichten.

Drittens:  
Unsere Haltung gegenüber Gott.
Jesus empfiehlt, so wie ein normales menschliches Verhalten zwischen einem Herrn und seinen Dienern, so sollten wir uns auch gegenüber Gott verhalten, wenn er sagt:“ So soll es auch bei euch sein:
Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde,
sollt ihr sagen:
Wir sind unnütze Sklaven;
wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.“
Diese Demut und Bereitschaft gegenüber Gott kann uns helfen mit Gott eine Beziehung aufzubauen, wie Jesus mit seinen Jüngern hatte.

Um unser Verhalten zu verfeinern und unsere Haltung zu festigen ist der Glaube ob klein oder groß der Ausgangspunkt, den wir in uns stärken wollen.


Der kleine Glaube ist ein guter Anfang, der tiefer und größer werden kann, worauf wir jeden Tag hoffen und woran wir arbeiten können.

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