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Mittwoch, 10. Februar 2016

5. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C

Evangelium am 5. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C:
Lk. 5,1-11

Predigt

Ein ganz interessantes Evangelium haben wir heute gehört.
Jesus predigt und lehrt aus dem Boot und das Volk steht oder sitzt am Strand.

Auf Wunsch Jesu wirft Petrus das Netz aus, obwohl er als erfahrener Fischer und aus der Erfahrung in der vorherigen Nacht wusste, dass kein Fischfang möglich sein würde.
Zu seiner Überraschung bekam er das Netz voll Fische, sodass er alle seine Freunde um Hilfe bitten musste, um die vielen Fische ans Ufer zu holen.
Petrus spricht Jesus mit dem Titel „Meister“ an,  d.h. durch das Wunder des reichen Fischfanges erkannte Petrus, dass Jesus wenigstens ein außerordentlich begnadeter, besonders mit Gott verbundener Mensch sein müsse, falls Petrus ihn nicht gleich als Messias erkannt hat.
Dann bittet er Jesus von ihm weg zu gehen, weil er ein Sünder sei. Das bedeutet, diese Erkennung führte Petrus zu einem Bewusstsein seines Lebens, seiner Vergangenheit, seinen Fehlern und Schwächen und bewegte ihn zur Umkehr und Reue.
Jesus antwortete: „Fürchte dich nicht. Von jetzt an wirst du Menschen fangen.“

Als ich diesen Evangeliumsabschnitt über das Wunder des Fischfanges las, wurde ich besonders aufmerksam, über die Art und Weise wie Jesus redet und arbeitet. Jesus gibt seinen Jüngern Rat in ihrer Not und sein Rat hilft ihnen. Als die erfahrenen Fischer die ganze Nacht nichts fangen konnten, waren sie am Tag müde und deprimiert und hätten wahrscheinlich kaum etwas zu essen gehabt. Jede Hilfe wurde in dieser aussichtslosen Situation dankbar angenommen. Außerdem bewegte sie das große Vertrauen zu Jesus, seinem Wort zu folgen, obwohl sie wussten, dass ein Zimmermanns Sohn vom Fischfang kaum Ahnung haben würde.

Durch das Wunder des Fischfanges zeigte Jesus deutlich, dass er ein Wunder wirkt, um den Menschen zu helfen, nicht um seine göttliche Macht zu zeigen. Aber die Menschen erkennen dadurch die göttliche Macht Jesu. Ob die Wundertaten Jesu natürlich geschehen sind oder als übernatürliche Ereignisse gelten oder ob Gott durch die Wundertaten gegen die Naturgesetze wirkte,  können diskutiert werden. Aber die Botschaft eines Wundergeschehens ist, dass Jesus den Menschen in ihrer Not hilft. Diese Botschaft ist auch heute aktuell, dass wir in unserer Not, egal in welcher Art, Hilfe und Unterstützung von Jesus, Gott oder durch Menschen bekommen und wir ebenso bereit sein sollen, dem Beispiel Jesu zu folgen und Menschen in ihren  Nöten beizustehen und zu helfen.

Die Hilfe Jesu durch Wundertaten bleibt nicht eine einmalige Hilfe, sondern Jesus verspricht viel mehr und fordert, etwas zu tun. Jesus verspricht seinen Jüngern, dass sie Menschenfischer werden können. Petrus und seine Freunde haben es wahrscheinlich nicht ganz verstanden, was es bedeuten würde. Aber sie haben Jesus als ihren Meister anerkannt und wie wir im Evangelium hörten, ließen sie alles zurück und folgten Jesus. D.h. alles was Jesus redete und alles was Jesus tat, hatte auch das Ziel der Missionierung. Jesus redete und wirkte, um seine Botschaft zu verbreiten, seine Gemeinschaft zu stärken und zu vergrößern, das Reich Gottes zu gründen und zu verbreiten und um viele Jünger und Jüngerinnen für ihn zu gewinnen. 

Es ist höchste Zeit, dass auch wir beginnen, unseren Glauben mutiger und offen zu zeigen und mit unseren Mitmenschen über den Glauben und die positiven Seiten des Christentums wieder mehr ins Gespräch kommen.

Durch christliches Handeln und Denken können wir, wie Jesus,

Menschen begeistern und für Gottes Nachfolge gewinnen.  

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