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Montag, 14. September 2015

24 Sonntag in Jahteskreis, Lesejahr B, 150. Jubiläum der Marienklause

150. Jubiläum der Marienklause
 Begrüßung
150 Jahre ist es her, dass am Fuß des Isarsteilhanges, südlich des Tierparkes Hellabrunn in Harlaching eine Marienklause errichtet wurde durch Martin Achleitner, als Erfüllung eines Gelübdes seines Vaters. In diesen 150 Jahren haben viele Wanderer, Spaziergänger und Pilger an der Marienklause um den Segen und Schutz der Gottesmutter Maria gebetet und sie im eigenen Leben erfahren, sowie die Stifter der Marienklause es vor 150 Jahren erlebten. Heute wollen wir uns mit diesem Dankgottesdienst zum Jubiläum erneut unter den Schutz und Segen der himmlischen Gottesmutter Maria stellen. Der heutige Tag des offenen Denkmals ist sehr geeignet, dieses Jubiläum zu feiern und sich Gedanken zu machen, wie wir das Denkmal der Marienklause auch in Zukunft schützen und pflegen können.
Zum Gottesdienst begrüße ich alle Anwesenden, insbesondere den Stadtrat Herrn Babor, den Vorstand und die Mitglieder des Bezirksausschusses, die Mitglieder des Flößervereins, alle Mitglieder des Pfarrverbandes und alle die gekommen sind, weil sie einen besonderen Bezug zur Marienklause haben.
Wir beginnen diesen Gottesdienst mit dem Kyrieruf.


Predigt
Das Magnificat, den Lobgesang Mariens haben wir eben gehört. Die Gottesmutter Maria preist und lobt Gott mit den Worten:
„Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.“
Wie Maria Gott als Retter nennt und ihn preist, werden die Gebrüder Achleitner Gott gepriesen haben, als sie 1815 aus dem reißenden Wasser im Fluss Rettung erfuhren und Maria gelobten, eine Kapelle zu errichten.
50 Jahre später errichtete der Sohn Martin Achleitner die Marienklause, da er selber durch die Fürsprache Marias mehrmals aus Hochwasser gerettet und vor Felsstürzen bewahrt wurde.
In Todesgefahr suchen die Menschen jedes Rettungszeichen und wenn sie gerettet werden sind sie glücklich, dankbar und bereit ihre Dankbarkeit in irgendeiner Form zum Ausdruck zu bringen, wie das Gelöbnis für die Errichtung dieser Kapelle.
Für die Gottesmutter Maria war es damals keine Rettung aus Todesgefahr, als sie das Magnificat sang, sondere eine besondere Erfahrung der Gnade und der Erwählung Gottes. Gott erwählte Maria, Jesus auf die Welt zu bringen.
Maria war überzeugt von der Verheißung Gottes und nennt sich Magd Gottes und sagt:
„Auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.“
Falls die Menschen im eigenen Leben eine besondere Gnade Gottes, Schutz und Rettung erfahren, als sie in Lebensgefahr waren bei einem Unfall, bei Naturkatastrophen, bei Terroranschlägen oder Krieg,
dann werden sie wirklich wie Maria sagen:
“Gott vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten“ und „den Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben“.
Nach dem zweiten Weltkrieg haben Viele der älteren Generation diese Rettung und Gnade im eigenen Leben erfahren.
Auch heute erfahren viele Menschen bei Naturkatastrophen und wegen Terror und Krieg in verschiedenen Gegenden der Welt Rettung durch Unterstützung und Hilfe der Mitmenschen und aus dem Glauben an die schützende Hand Gottes.

Aus Überzeugung dieser Macht Gottes, uns zu retten, besuchen täglich Menschen die Marienklause, beten den Rosenkranz, einmal im Jahr halten die Pfarrgemeinden des Dekanats eine Lichterprozession und Maiandacht, um Dankbarkeit zu zeigen und durch die Fürsprache Marias Schutz und Hilfe zu erbitten.
Der Kreuzweg an der Marienklause erinnert uns nicht nur an das Leben Christi, sondern an unser eigenes Leben, dass mit Freude und Trauer, Leiden und Glück, Angst und Erfahrung von Rettung durchzogen ist. Wie die Marienklausenbrücke von 1919, die beiden Ufer der Isar verbindet und der Besuch an der Marienklause auch für die Menschen der anderen Seite der Isar möglich macht, kann die Feier des Jubiläums Anlass sein, Brücken zu bauen und die Menschen mit Gott und untereinander zu verbinden.
Der Jakobsbrunnen unterhalb der Marienklause erinnert uns an die biblische Geschichte des neuen Testamentes, in der Jesus von einer Frau Wasser trank und ihr neuen Mut schenkte und ihr die Sünden vergab.
Die Marienklause mit der Holzkapelle, der Marienaltar mit Marienstatue mit Jesus  in ihrer Hand, der Kreuzweg und die Umgebung können uns Kraft, Mut und Hoffnung auf unserem Pilgerweg schenken.
Maria die Mutter Gottes möge uns schützen und uns helfen, vielen Mitmenschen Halt und Schutz zu geben. Lasst uns diese Jubiläumsfeier Anlass sein, unsere Beziehung zu Maria und Jesus zu bekennen, unseren Glauben an Gott zu stärken und zu bewahren und die Kultur und die Kirche zu schützen.
Im Namen aller Besucher dieser Marienklause möchte ich unseren Dank gegenüber der Stadt und dem Bezirksausschuss aussprechen für die sorgfältige Bewahrung der Kulturgüter und für das Interesse an der Renovierung von Denkmalen, wie unsere Marienklause.









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