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Freitag, 24. Juli 2015

Wallfahrt nach Birkenstein am 24.07.15

Begrüßung
Liebe Mitfeiernde,
zur Eucharistiefeier an unserem jährlichen Wallfahrtstag hier in Birkenstein begrüße ich Sie sehr herzlich.
Seit 1928 fährt die Frauengemeinschaft Heilige Familie jedes Jahr hierhin zum Marienwallfahrtsort Birkenstein und bittet im Gebet um Vermittlung und Fürsprache Marias bei Gott. In den letzten Jahren haben viele unserer Wallfahrer auf unterschiedliche Art und Weise die Gnade und den Segen Gottes durch die Vermittlung der Gottesmutter Maria empfangen und wir hoffen und vertrauen, dass Maria weiterhin unsere Mittlerin und Fürsprecherin bleiben wird. In diesem Dankgottesdienst schließen wir alle Menschen ein, die sich in den letzten 87 Jahren mit uns aus München nach Birkenstein auf den Weg gemacht haben und bringen alle unsere persönlichen Anliegen und Bitten vor den Altar.
Da wir schwache Menschen sind, bitten wir um das Erbarmen Christi im Kyrie.

Predigt
Evangelium: Hochzeit in Kana

Die Lehre der katholischen Kirche über die Gottesmutter Maria können wir in den vier Mariendogmen zusammenfassen. Sie sind die Gottesmutterschaft Maria, die immer-währende Jungfräulichkeit, die Unbefleckte Empfängnis und die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel. Die Gottesmutterschaft wurde im Konzil von Ephesus 431 als Glaubenswahrheit erklärt, die aus dem Dogma über Jesus Christus als Gott und Mensch heraus entwickelt wurde. Die immerwährende Jungfräulichkeit Maria wurde seit der ältesten Taufformel im dritten Jahrhundert geglaubt und verkündet, die im Laterankonzil 649 als Glaubenswahrheit erklärt wurde.

Das Dogma der unbefleckten Empfängnis Mariens wurde durch Papst Pius IX. am 8. Dezember 1854 als Glaubenswahrheit erklärt und die Aufnahme Mariens in den Himmel wurde von Papst Pius XII. am 1. November 1950 als Dogma verkündet.
Alle diese Dogmen über Maria waren keine plötzliche Entscheidungen der Konzilsväter, sondern sie wurden von den Christen über Jahrhunderte geglaubt und dann später von der Kirche offiziell als verbindliche Glaubenslehre verkündet, obwohl die Verehrung Marias sogar ohne diese Dogmen denkbar sind.

Wenn wir die Marienpilgerstätten und die Wallfahrer betrachten und sie über ihre Beziehung und Erfahrung mit der Gottesmutter berichten lassen, können wir feststellen, dass mehr als diese Glaubenswahrheiten die praktischen Folgen für das alltägliche Leben der Christen wichtig sind. D.h. viele Christen sehen in der Gottesmutter Maria eine echte Mittlerin und Fürsprecherin bei Gott. Viele Menschen glauben, dass Maria ihre Anliegen vor Gott bringen kann oder die Gnade Gottes vermitteln kann und sie in den Sorgen des Alltags körperliches und seelisches Heil bringt oder Frieden stiften kann. Viele glauben, dass Maria die beste Fürsprecherin und Mittlerin der Gnade, der Liebe, des Friedens und der Freude ist und durch ihre Fürsprache wir diese wichtigen Tugenden auch im eigenen Leben erfahren dürfen. Als Gottesmutter hat sie ihren Sohn ganz nah erfahren und daher kann sie Gott und Gottes Gnade am besten vermitteln.

Selten haben wir von Menschen gehört, die zur Gottesmutter beteten und enttäuscht heimgegangen sind. Alle Menschen, die sich mit echtem Glauben und Vertrauen an die Mutter Gottes wandten, erfuhren Heil und Stärkung in oft schwierigen Situationen.
Wenn in der Geschichte der Christenheit durch Maria viel Heil gewirkt wurde, warum wagen wir es nicht öfter, uns an Maria zu wenden, ihr alle unsere Nöte, Leiden und Sorgen zu sagen und sie um Fürsprache und Vermittlung der Gnade Gottes zu bitten.

Ich wünsche uns den Mut, sich vertrauensvoll und voller Hoffnung im Gebet an die Gottesmutter Maria zu wenden, um durch ihre Fürsprache und ihre Vermittlung die Güte und die Liebe Gottes zu erfahren.

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