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Sonntag, 15. März 2015

3. Fastensonntag, Lesejahr B



Predigt
Liebe Mitchristen!
 
So kennen wir Jesus nicht. Jesus war immer ein Freund der Armen und der Sünder, er kümmerte sich um Menschen, die am Rande der Gesellschaft lebten, er war ein Friedenstifter, ein Heiler, ein Redner über die Liebe Gottes oder ein guter Hirt, der seine verlorenen Schafe sucht. 

Aber im heutigen Evangelium sehen wir ihn als einer, der mit Geißeln die Leute aus dem Tempel trieb, einer der laut wurde, einer der fast seine Kontrolle verloren hat. Er sagte: „Der Eifer für dein Haus verzehrt mich.“

Wenn wir die Geschehnisse genau betrachten, verstehen wir, dass Jesus die echte Autorität hatte, einmal wütend und ärgerlich zu werden und spontan die Geschäfte im Tempel zu beenden oder die Händler hinaus zu treiben.

Obwohl die Juden ihn nach einem Beweis seiner Autorität fragen, wagten sie nicht, ihn zu hindern.

Es ist unglaublich, dass Jesus, als ein normaler Besucher des Tempels so streng mit Autorität redet und eine große Änderung vornimmt und die Verantwortlichen des Tempels und des jüdischen Volkes das nicht verhindern, sondern nur insgeheim vorhaben, Jesus zu überführen um ihn zu töten.

Die Echtheit Jesu in Worten und Taten befähigten ihn, das Wort Gottes zu verkünden und die Leute zu ermahnen. Wegen seiner Autorität und seiner Echtheit konnten seine Feinde nicht direkt etwas gegen ihn unternehmen.

Jesus sagt, dass er den Tempel in drei Tagen wieder aufrichten würde, falls er zerstört wird. Hier finden wir, dass die Juden nicht verstanden haben oder nicht verstehen wollten, was Jesus damit meinte. Hochwahrscheinlich ist es so, dass die Juden die Worte Jesu nicht verstehen wollten und sie deswegen die Worte Jesu wörtlich interpretierten. Das Ziel der Juden war, Jesus zu vernichten, weil er anders war als die Führer des jüdischen Volkes und weil sie Angst hatten, vor der Echtheit und der Autorität Jesus. Den gerechten Jesus wollten die korrupten Juden töten und sie haben es geschafft. Keiner konnte etwas dagegen tun.

Es ist auch heute die Frage, warum die Gerechten leiden müssen oder warum viele gerechte Menschen unterdrückt und verfolgt werden.

Wenn viele Christen heute verfolgt und gekreuzigt werden und viele unschuldige Menschen ihre Heimat verlieren, bleibt die drängende Frage, warum die Gerechten leiden müssen.

Aber wir wissen auch, dass nicht nur in Syrien oder ähnlichen Kriegsländern die Gerechten leiden, sondern auch in unseren Städten und manchmal vor unseren Augen, obwohl es uns nicht immer auffällt.

Als Jünger Jesu haben wir alle den Auftrag gegen Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit in kleinen und großen Gruppen und Kreisen unsere Stimme zu erheben und für inneren und äußeren Frieden und Gerechtigkeit zu sorgen. Jeder von uns kann es als eine Aufgabe der Fastenzeit wahrnehmen und versuchen gegen das Leiden der Gerechten etwas zu tun.
 

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