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Samstag, 26. Juli 2014

17. Sonntag im Jahreskreis


Begrüßung
Liebe mitfeiernde Christen!
Zum Gottesdienst am 17. Sonntag des Jahreskreises begrüße ich Sie ganz herzlich. Die Schulferien in Bayern beginnen am nächsten Mittwoch und deswegen beginnt für die Schüler und die Lehrkräfte die Zeit der Pause und Erholung. Auch für viele Berufstätige ist der Monat August eine Zeit der Erholung und des Urlaubes. Einige wollen sich zu Hause erholen und andere fahren weg, um etwas Neues zu erleben  und um einen Abstand vom Alltag zu schaffen. Diese Zeit der Erholung und der Pause von der Arbeit  können wir auch betrachten als eine Zeit, um unsere Beziehung mit Gott zu vertiefen und uns mit den Themen unseres Glaubens zu beschäftigen. Der Herr ist unser Hirt. Er führt uns hinaus in die Weite. Ihn rufen wir im Kyrie


Predigt
Mt.13:44-52
In seiner Seepredigt im Matthäusevangelium erzählt Jesus sieben Gleichnisse über das Himmelreich. Von diesen sieben Gleichnissen über das Reich Gottes hörten wir im heutigen Evangelium drei: das Gleichnis vom im Acker vergrabenem Schatz, das Gleichnis von der Perle und das Gleichnis vom Fischfang.

Wenn Jesus über den Wert des Schatzes, die Kostbarkeit der Perle und die Bedeutung der essbaren Fische im Vergleich mit den nicht essbaren Fischen in diesen drei Gleichnissen redet, möchte er den Wert und die Kostbarkeit des Himmelreiches zum Ausdruck bringen.

Die Botschaft lautet: Das Himmelreich ist wertvoller und kostbarer als alle anderen Dinge im Leben.

Genauso wichtig sind in diesen drei Gleichnissen die Menschen, die den Schatz und die Perle fanden und alles verkauften und auf alles verzichteten, um den Schatz und die Perle besitzen zu können.

Die Freude und die Art des Handels dieser Menschen sind überlegenswert. Als sie den Schatz und die Perle fanden, wollten sie sie unbedingt besitzen und dafür haben sie alles getan.

Wir können uns heute die Frage stellen, ob wir den Schatz und die Perle gefunden haben, die wichtiger sind als alle anderen Dinge im Leben und ob wir bereit sind auf alles andere zu verzichten um den Schatz und die Perle, nämlich die Verheißungen in Gottes Wort zu erkennen und das Himmelreich besitzen zu können.

Wir haben vielleicht auf einiges im Leben wegen unserem Glauben an Gott und unserer Beziehung zur Kirche verzichtet. Das Gleichnis stellt uns die Frage, ob wir uns darüber freuen und uns Gott, Gottes Wort, das Himmelreich und der Glaube das Wichtigste sind im Leben.

Wir leben in einer Zeit, in der die Religion und der Glaube für verschiedene nicht-religiöse Interessen ausgenutzt werden und die Menschen im Namen der Religion sogar für Gewalt motiviert werden.

Kriege zwischen verschiedenen religiösen Gemeinschaften und im Namen der Religionen widersprechen dem Zweck und dem Ziel der Religionen.
Gott, Gottes Wort, Religion und das Versprechen der Religionen und des Glaubens an den Lohn be-inhalten Frieden zu stiften und friedlich zusammen zu leben.

Deswegen darf unser Tun um den Schatz des Himmelreiches willen niemals die Menschlichkeit und die Nächstenliebe verletzen, unser christlicher Auftrag lautet, sich für Frieden und Versöhnung einzusetzen.
Der Gedanke über das Himmelreich soll uns ermutigen, gegen den Krieg in Israel und Palästina, in der Ukraine, im Irak oder in Afghanistan unsere Stimme zu erheben und für den Frieden zu beten. Jesus Christus, der uns das Himmelreich versprochen hat, wird helfen Frieden zu stiften, wenn wir uns an ihn wenden. Beten wir besonders in diesen Tagen für den Frieden in der Welt und für das Ende der Kriege.





Wallfahrt 2014 nach Birkenstein am 25.07.2014

Predigt
Seit 86 Jahren begeht die Frauengemeinschaft der Pfarrei Heilige Familie München die jährliche Wallfahrt nach Birkenstein. Jedes Jahr bei der Wallfahrt bitten wir um die Fürsprache der Gottesmutter Maria und stellen uns und die ganze Welt unter ihren Schutz. Heute gedenkt die katholische Kirche in der Liturgie des heiligen Apostels Jakobus, dessen Grab in Santiago de Compostela in Spanien, jedes Jahr von tausenden Pilgern besucht wird. Wallfahrtsorte und Pilgerstätten erinnern uns an  besondere Gnaden und den Segen Gottes, die durch bestimmte Menschen und an bestimmten Orten besonders spürbar und erfahrbar sind.

Wenn wir die schöne Landschaft in Birkenstein und die ruhige und wohltuende Umgebung hier anschauen und erleben, mögen wir gerne hierher kommen und dankbar auf die Gnade und den Segen Gottes und die Gottesmutter Maria blicken. Zurzeit sind wir in Deutschland sehr gesegnet, weil wir in Frieden und Wohlstand leben können. Wenn wir an die Länder Palästina, Irak, Syrien, Afghanistan und die Ukraine denken und über den Krieg, die Zerstörung und das Leid der Menschen dort hören und sehen, können wir Gott für den Frieden in unserer Umgebung danken und für den Waffenstillstand und den Frieden in den genannten Ländern um Gottes Intervention bitten. In den letzten 10 Tagen wurde von drei Flugzeugkatastrophen berichtet: der Flugzeugabsturz der Malaysia Airlines am 17.07.; der Flugzeugunfall in Taiwan am 21.07. und der Flugzeugunfall in Algerien am 24.07. wobei auch hunderte Menschen starben. Als Unfallursache des Flugzeugabsturzes am 17.07. wird der Abschuss durch eine Rakete nicht geklärter Herkunft angenommen. Wenn Menschen beginnen Gewalt auszuüben und sich gegenseitig töten und alles zerstören, statt Frieden zu stiften und friedlich miteinander zu leben, können wir uns nur noch an Gott wenden und um seine Hilfe und Schutz bitten.

1917 hat Papst Benedikt XV. im Angesicht des ersten Weltkrieges in die Lauretanische Litanei die Anrufung: „Maria, du Königin des Friedens“ eingefügt. Damit haben sich die Katholiken an Maria gewandt mit der Bitte und der Hoffnung, dass sie Frieden stiften kann. Bei der Erscheinung in Fatima hat die Gottesmutter Maria die Anwesenden aufgefordert, den Rosenkranz zu beten für den Frieden der Welt.

Liebe Pilgerinnen, wenn wir uns bei der heutigen Wallfahrt im Gebet an die Gottesmutter Maria wenden in unseren eigenen Anliegen, wollen wir auch in besonderer Weise für den Frieden in der Welt und für das Ende der Kriege und der Zerstörung bitten. Maria, die Königin des Friedens wird in Kriegsländern Frieden stiften, wenn wir voll Vertrauen um ihren Schutz und ihre Fürsprache bei Gott bitten. Mit dieser Gebetsbitte wünsche ich uns allen einen wohltuenden, gesegneten Wallfahrtstag.



15. Sonntag im Jahreskreis

Predigt
Mt.13:1-9

Liebe Gottesdienstgemeinde! Liebe Kinder!

Jesus hat oft in Gleichnissen geredet. Deswegen konnten seine Zuhörer den Ansprachen Jesu wie bei einer Erzählung zuhören und viele Menschen kamen gerne, um ihn zu hören. Es gab Rat, Mahnung, Lob und auch Kritik in seinen Worten. Die Menschen waren begeistert, aber sie haben Jesu Gedanken und Worte nicht immer verstanden. Manchmal hat Jesus seine Gleichnisse erklärt und interpretiert.

Das Gleichnis vom Sämann und dem Samen, das wir eben hörten, hat Jesus selber erklärt auf Wunsch seiner Jünger.

Der Sämann ist Gott, der Samen ist das Wort Gottes und der Boden sind die Zuhörer, nämlich alle die das Wort Gottes aufnehmen wollen.

Bei den Samen die auf den Weg fallen und verdorren, geht es um Menschen, die das Wort Gottes nicht verstehen wollen und alles andere wichtiger nehmen und sich selbst überschätzen. Hier warnt Jesus vor den verschiedenen Einflüssen, die uns hindern das Wort Gottes zu hören, was er als das Böse bezeichnet.

Mit dem Samen der auf felsigen Boden fällt, meint Jesus die Menschen, die freudig Gottes Wort  aufnehmen, aber wenn Schwierigkeiten kommen, verlassen sie die Botschaft Gottes, weil sie keine tiefen  Wurzeln haben. Um standhaft zu bleiben und auch in schwierigen Situationen dem Wort Gottes zu folgen, brauchen wir einen tiefen Glauben.

Das Wort Gottes in den Dornen sind die Menschen, die es nicht schaffen dem Wort Gottes zu folgen weil sie an den Sorgen dieser Welt ersticken.

Der Samen auf gutem Boden sind die Menschen, die das Wort Gottes hören und auch verstehen, dann bringt der Samen Frucht hundertfach, sechzigfach oder dreißigfach.

Jesus redet im landwirtschaftlichen Zusammenhang über das Wort Gottes, was seine damaligen Zuhörer und auch wir heute gut verstehen können. Die meisten von uns wissen, dass wir ohne Landwirtschaft, ohne gute Bedingungen zu schaffen für das Wachstum der Saat, nichts ernten könnten. Wer sich mit dem Anpflanzen von Gemüsen oder Getreide beschäftigt, der weiß, wie sorgfältig man sich darum kümmern muss, den Boden gut vorzubereiten und zu pflegen, damit die Samen wachsen und Frucht bringen. Genauso ist es mit dem Wort Gottes, das wir in der Bibel lesen, im Gottesdienst hören oder das durch Medien oder Mitmenschen in unsere Herzen gelegt wird.

Gestern wurden in St. Anna 4 Täuflinge in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen.  Heute werden hier neue Ministranten eingeführt. Alle Gemeindemitglieder haben den Auftrag und sind mitverantwortlich, dass diese Kinder, im übertragenen Sinn, Samen Gottes, bei uns gute Bedingungen zum Wachsen vorfinden und Früchte entwickeln können. Euch liebe Neuministranten wünschen wir, dass ihr den Dienst im Altarraum verantwortlich und würdig ausführt und dass ihr standhaft bleibt und eine gute Freundschaft mit Jesus und der Kirche pflegt. Die Samen, die durch die Taufe gesät wurden, sind mit der Erstkommunion ein Stück gewachsen und nun mit eurem Dienst als Ministranten und im späteren Leben können sie dreißigfach, sechzigfach, ja sogar hundertfach Frucht bringen. Ich wünsche uns allen die Gnade Gottes, das Wort Gottes zu verstehen und es in die Herzen aufzunehmen und entsprechend unser Leben zu gestalten.

Samstag, 5. Juli 2014

14. Sonntag im Jahreskreis

predigt
Mt.11:25-30

Im heutigen Evangelium hören wir die herzliche Einladung Jesu an uns alle, dass wir zu ihm kommen dürfen.
Diese Einladung spricht er aus, nach dem er Gott gepriesen hat und seine enge Beziehung mit Gott angekündigt hat.

Er sagt:
Kommt alle zu mir, 
die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.
Ich werde euch Ruhe verschaffen. 
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir;
denn ich bin gütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. 
Denn mein Joch drückt nicht,
und meine Last ist leicht.


Jeder Mensch hat eine Last zu tragen, ob leicht oder schwer.
Eine große Verantwortung, bes. Lebensumstände oder Krankheit bezeichnen die Leute manchmal als Last. Manchmal werden die Sachen, die uns zuerst viel Freude bereitet haben, später zur Last und um diese Belastung tragen oder aushalten zu können, wünscht sich manche gerne Unterstützung und Hilfe. 

Es gibt eine Geschichte über einen Mann, der seine Last sehr schwer fand und bei Gott darüber klagte und ihn bat, dass er ihm eine leichtere Last geben solle.
Gott hat ihm dann alle Lasten seiner Bekannten und Freunde gezeigt und ihm erlaubt, statt seiner eigenen Last, dass er sich eine leichtere Last unter seinen Freunden und Bekannten aussuchen dürfe. Er hat dann alle Lasten ausprobiert und eine für sich entschieden.
Gott hat ihn dann gefragt, warum er diese bestimmte Last gewählt habe, worauf er antwortete, dass diese von ihm gewählte bestimmte Last ihm am leichtesten erschien.

Dazu antwortete ihm Gott, dass er seine eigene Last, über die er sich bei Gott beklagt hatte, wieder genommen habe.
Diese Geschichte zeigt die Bedeutung der eigenen Last für jeden Menschen, die wir verantwortungsvoll tragen sollen. Eine Last wird schwerer oder leichter, je nachdem, wie und mit welcher Motivation und  Beziehung wir sie tragen.
Jesus bietet uns an, dass er beim Tragen unserer Last als Joch dienen kann.

Das Joch ist ein Zuggeschirr, mit dem zwei Ochsen oder zwei Pferde vor einen Wagen oder Pflug gespannt werden, damit die Last leichter wird und dadurch schwere Lasten getragen oder gezogen werden können.

Wenn wir mit Jesus in Freundschaft treten, mit seinen Werten und seiner Botschaft vertraut sind und um seine Hilfe und Unterstützung bitten, dann wird es leichter unsere Last im Alltag zu tragen.

Alles was wir jeden Tag zu tun oder zu erledigen haben, alle Entscheidungen die wir treffen, alle Aufgaben die wir erfüllen, werden uns nicht mehr eine Last sein, sondern eine Freude und eine Bereicherung.

Jesus ist unser Joch. Mit ihm tragen wir alle Lasten leichter. Wenn wir vergessen, das Joch dabei zu haben oder versuchen ohne Joch die Lasten zu tragen, dann fühlen wir uns schnell erschöpft und mutlos. Deswegen sollen wir niemals vergessen, mit dem Joch die Lasten zu tragen.

Es gibt auch eine andere Bedeutung für den Begriff Joch.
Joch ist in der jüdischen Tradition das Gesetz oder die Thora. Damals wurden die jüdischen Gesetze so kompliziert interpretiert, dass die Menschen es schwer fanden den Gesetzen zu folgen. Jesus ist gekommen nicht die Gesetze abzuschaffen, sondern die Gesetze zu erfüllen. Jesus gibt ein neues Gesicht zu den Gesetzen und die Auslegung der Gesetze durch Jesus machen es leichter die Gesetze zu befolgen.

Die Gesetze und Regeln mit den Augen Jesu zu sehen und im Sinne Jesu zu befolgen, macht uns das Leben einfacher und schöner.


Ich wünsche uns, dass wir unsere Last mit Jesus tragen und die Gesetze im Sinne Jesu befolgen.