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Freitag, 9. Mai 2014

Weißer Sonntag 2014


Der Sonntag nach Ostern wird auch "Weißer Sonntag" genannt. In den früheren Jahrhunderten trugen an diesem Sonntag, die in der Osternacht getauften Christen weiße Kleider. Daher stammt der Name: Weißer Sonntag. Später und bis heute tragen auch die Mädchen, die an diesem Sonntag oder später zum ersten Mal die heilige Kommunion empfangen, weiße Kleider.
Der heutige Sonntag wird auch als Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit gefeiert. Dieses Fest wurde von der  poln. Sr. Faustyna im Auftrag Jesu von der Kirche erbeten und im Jahr 2000 von Papst Johannes Paul ll. im Rahmen ihrer Heiligsprechung, liturgisch eingeführt.
Heute werden in Rom zwei Päpste heilig gesprochen, Papst Johannes XXIII. und Papst Johannes Paul II. Erbitten wir im heutigen Gottesdienst die Fürsprache dieser beiden neuen Heiligen.
 
 
 
 
Joh 20,19-31
Liebe Gottesdienstgemeinde, liebe Kinder! 

Der erste Teil des heutigen Evangeliums berichtet über die Erscheinung des auferstandenen Jesus vor seinen Jüngern, die aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten. Jesus zeigte ihnen seine Hände und seine Seite als Beweis, dass er durch die Kreuzigung schwer verletzt worden war und die Wundmale noch zu sehen waren. Jesus wünschte ihnen mehrmals den Frieden mit den Worten „Friede sei mit Euch“. Dann gab er ihnen den Auftrag, mit seiner Botschaft in die Welt hinaus zu gehen und sie den Menschen zu verkünden. Als Beistand versprach er ihnen den Heiligen Geist und er gab ihnen die Macht, Sünden zu vergeben, die eigentlich nur Gott geben kann.
 
Alle die genannten Ereignisse sind eigenartig und einzigartig, schwer zu glauben für diejenigen, die es nicht selber erfahren haben. Aber die Jünger Jesu fühlten sich sofort stark und mutig, sie begannen zu verkünden, was sie gesehen, gehört und im Herzen erfahren hatten. Der Kern ihrer Verkündigung war der Friede, den der auferstandene Jesus ihnen gewünscht hatte.
 
Diesen Frieden Jesu wünschen wir uns gegenseitig in jedem Gottesdienst und den Menschen in der ganzen Welt. Besonders heute besteht der Wunsch nach Frieden unter allen Völkern, weil viele Menschen in mehreren Regionen der Welt  unter mangelndem Frieden leiden und sogar von Krieg bedroht sind. Die Situation in der Ukraine ist nur ein Beispiel.
Wenn wir heute in Rom, die vielen tausend Pilgerinnen und Pilger aus aller Welt sehen, die zur Heiligsprechung der Päpste angereist sind und den feierlichen Gottesdienst mitfeiern wollen, dann dürfen wir ermutigt sein, dass die Botschaft Jesu auch in der heutigen Zeit die Menschen anspricht und Friede untereinander möglich ist.   

Trotzdem sollten wir Christen den Missionsauftrag wieder ernster nehmen, weil viele Mitmenschen keinen Glauben mehr an Gott und Jesus haben und viele Mitchristen ihren Glauben verloren haben.

Dazu brauchen wir Begeisterung, Treue und Mut, woran es uns oft mangelt und besonders den Beistand des Heiligen Geistes.

Die heutige Heiligsprechung von Papst Johannes XXIII. und Papst Johannes Paul II.,  zeigt uns zwei Menschen, die durch Wort und Tat den Glauben an Gott und Christus wahrhaft bezeugten und verkündeten und durch verschiedene Zeichen nach ihrem Tod besonders verehrt und gewürdigt werden. Deswegen wollen wir mit der ganzen katholischen Kirche und mit vielen Mitchristen um die Fürsprache dieser heiligen Päpste bitten. Möge ihr Vorbild uns ermutigen, dass auch wir uns einsetzen für den Frieden unter uns und in der Welt, wie Jesus es gewünscht hat und wir die Botschaft Jesu verkünden können, wie Jesus es seinen Jüngern aufgetragen hat.

Auch der Apostel Thomas ist uns in dieser Hinsicht ein gutes Vorbild. Er war nicht der ungläubige Thomas, sondern einer der bereit war, mit Jesus und für Jesus sogar zu sterben.
 
Er wollte dem auferstandenen Jesus persönlich begegnen, wie alle anderen Jünger und  er war vielleicht auch etwas enttäuscht zu erfahren, dass Jesus allen anderen Jüngern erschienen war und ihm alleine nicht. Die Begegnung mit Jesus stärkte seine Bereitschaft für Jesus und seine Botschaft zu leben und als Ergebnis ist er die weiteste Strecke gereist, im Vergleich mit den anderen Aposteln, um bis nach Indien das Evangelium zu verkünden. Das Martyrium hat der Apostel Thomas  später in Indien erlitten, er wird als der Apostel Indiens genannt und dort sehr verehrt.
 
 Wenn wir das Leben Christi, das Leben von seinen Aposteln und von vielen Heiligen betrachten, wissen wir, dass sie sich für den Frieden eingesetzt haben. Wir wissen auch, dass viele von ihnen brutal verfolgt oder ermordet wurden. Das Leben von Papst Johannes XXIII. und Johannes Paul II. war inner- und außerkirchlich auch nicht einfach, weil beide nach ihrer Überzeugung gelebt, gewirkt und geredet haben und sich für Gott und die Welt einsetzten.

Wir brauchen heute überzeugte Christen wie der Apostel Thomas oder wie die Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II.

Wir wollen heute im Gottesdienst besonders die Gnade Gottes erbitten, dass er uns auf die Fürsprache des Apostel Thomas und der beiden heilig gesprochenen Päpste viele überzeugte Priester, Bischöfe und Christen schenken möge, die für den Frieden zwischen Menschen verschiedener Gruppen, Völker und Nationen eintreten.

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